Brauereien, Getränke-Industrie, Mälzereien, Presshefefabriken. 2219 diese Brauerei wurde liquidiert u. die Einricht. u. das Inventar verwertet. 1922 Erricht. einer Glashütte. Verkauf der Lubaner Fabr. an eine poln. Ges. der Neuhaldenslebener Fabr. an die Sinner-Bast G. m. b. H. u. der Durmersheimer Fabrik an die Gemeide Durmersheim. Kapital: GM. 13 000 000 in 130 000 St.-Akt. zu GM. 100. Urspr. A.-K. M. 2 000 000, erhöht bis 1912 auf M. 7 000 000, näheres siehe hierüber Jahrg. 1920/21. Nochmalige Erhöh. 1913 um M. 1 000 000 in 1000 Vorz.-Akt. Die G.-V. v. 25./2. 1918 beschloss die Überlass. von nom. M. 875 000 der Ges. zum Einstandspreis zur Verfüg. stehenden St-Aktien an die Aktionäre in der Weise, dass von je 7 St.-Aktien 1 St.-Aktie mit Div. für 1918 zum Preise von 100 % franko Zins bezogen werden konnte. 1920 Erhöh. um M. 7 000 000, 1921 erhöht um M. 19 000 000 in 14 000 St.-Akt u. 5000 Vorz.-Akt. B. Weiter erhöht am 19./12. 1921 um M. 38 000 000 in 28 000 St.-Akt. u. 10 000 Vorz.-Akt. B. Lt. G.-V. v. 30./11. 1922 nochm. erhöht um M. 50 000 000 in 40 000 St.-Akt. u. 10 000 Nam.-Vorz.-Akt. zu M. 1000. Die St.-Akt. mit Div.-Ber. ab 1./1. 1923 wurden zu 150 % begeb. u. den bisher. Aktion. zu 175 % im Verh. 1:1 bis 30./12. 1922 angeb. Die Vorz.-Akt. haben 8 % Vorz.-Div. u. éfach. Stimmrecht und wurden zu 100 % begeben. Die alten 1000 Stück Vorz.-Akt. Lit. A u. 15 000 Stück Vorz.-Akt. Lit. B sind unter Aufhebung ihrer Sonderrechte vom 1./1. 1923 an in St.-Akt. umgewandelt u. einem Konsortium zu 150 % überlassen. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 6./11. 1924 von M. 122 Mill. auf GM. 11 210 000 derart, dass der Nennwert der St.- u. Vorz.-Akt. von bisher M. 1000 auf GM. 100 bzw. GM. 1 herabgemindert wurde. Die Abstempel. der St.-Akt. muss bei den Zahlstellen bis 3./3. 1925 bewirkt sein, nachdem nur bei der Ges.-Kasse u. der Firma Straus & Co., Karlsruhe. Gleichzeitig ist die Einziehung der 10 000 Vorz.-Akt. beschlossen worden. Lt. gleicher G.-V. erhöhßt um GM. 1 800 000 in 18 000 Akt. zu GM. 100, für die kein Bezugsrecht der Aktionäre in Frage kommt insofern als die neuen Akt. als Abgelt für Überlass. des Gutes und Hefebetriebes Gross-Massow des Herrn Komm.-Rat. Sinner dienen. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Bis Ende April in Karlsruhe. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. event. Sonderrücklagen, dann 4 % Div. von St.-Akt., vom verbleib. Reingewinn 1 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, Rest Super-Div. bzw. zur Verf. der G.-V. Goldmark-Bilanz am 1. Jan. 1924: Aktiva: Grundst. 1 000 000, Fabrikgeb. u. Wohn- häuser 2 800 000, eig. Wirtschaft. 2 500 000, sonst. Liegenschaften 800 000, Masch. u. Gerät- schaften in Fabriken 1, rückst. Akt.-Einzahl. 7500, Wertp. 2 225 000, Beteil. 1 300 000, Waren 2 422 367, Kassa, Wechsel usw. 42 890, Debit. 720 853. – Passiva: A.-K. 11 210 000, R.-F. 1 300 000, rückst. Div. 23 228, Kredit. 1 285 384. Sa. GM. 13 818 612. Kurs der Aktien Ende 1914–1924: In Berlin: 222*, –, 225. 302.50, 200*, 265.25, 498.50, –, –, 8.5, 9.60 %. – In Mannheim: 230*, –, 225, —, 200*, 270, 500, 1250, 6700, 9, 9.50 %. Dividenden 1914–1923: 12, 12, 15, 16, 12, 12, 12, 18, 25 50 %, G.-M. 1.05 je Aktie. – Vorz.-Akt. 1914–1923: 5½, 5½, 5½, 5½, 5½, 5½, 6, 7, 7, 8 %. C.-V.: 5 J. (K.) Direktion: Gen.-Dir. Geh. Komm.-Rat Dr. ing. h. c. Rob. Sinner; Dir. Assessor Rud. Sinner, Dr. h. c. Emil Günthel, Alb. Büttner, Gustav Stoffleth, Stellv. Ernst Sinner, Otto Düll, Ernst Wittkowski, Wilh. Hilmer, Herm. Lang, Karl Streckert, Georg Knorz, Otto Sinner, Franz Sattner, Theod. Hänseroth. Ernst Pfleiderer. Aufsichtsrat: (5–11) Vors. Geh. Hofrat Dr. Gust. Binz, Karlsruhe; Stellv. Rentner Karl Sinner, Karlsruhe; Komm.-Rat Dr. med. h. c. M. A. Straus, Handelskammerpräs. Geh. Komm.-Rat Dr. ing. h. c. Rob. Koelle, Major Otto Bahls, Karlsruhe; Baron Boecklin von Boecklinsau, Rust (Baden); Bankier Wilb Sielmann, Stade: Exz. Wilh. Freih. von Seldeneck, Karlsruhe-Mühlburg; Baurat Dr.-Ing. h. c. Paul Bilfinger, Mannheim; Rittergutsbes. Gust. Rodeckher von Rotteck. Labuhn, Kr. Lauenburg i. Pom. Zahlstellen: Grünwinkel: Eigene Kasse; Berlin: C. Schlesinger-Trier & Co.; Karlsruhe: Straus & Co., Rhein. Creditbank; Mannheim: Süddeutsche Disconto-Ges., Rhein. Creditbank; Frankf. a. M.: E. Ladenburg. Schloss-Schiffererbrauerei Kiel, Akt.-Ges. in Kiel. (Börsennahme: Kieler Schloss-Schiffererbrau.) Gegründet: 4./4. 1891; eingetr. 13./8. 1891. Firma bei der Gründung bis 22./12. 1891 „Bier- brauerei Holsatia“, sodann bis 30./1. 1900 „Schlossbrauerei Kiel vorm. Gabriel & Stenner“. Firma bis 18./12. 1920 „Schlossbrauerei“ Kiel Akt.-Ges. in Kiel. Gründung s. Jahrg. 1900/01. 1919/20 Verschmelzung mit der Bierbrauerei A. Schifferer A.-G. in Kiel u. Angliederung mehrerer Niederlagen in der Provinz. Zweck: Herstell. von u. Handel mit Bier u. Nebenprodukten jeder Art, die Erricht. von Zweigniederlass., die Übernahme u. Erricht. von Anlagen, Grundst., Geschäften oder anderen Unternehm., welche zur Erreichung des oben gedachten Zweckes dienen, sowie die Beteil. an solchen in jeder Form u. deren Wiederveräusserung, Erwerb anderer in die Geschäftszweige der Ges. einschlagender Geschäfte u. Fortführung derselben. Die Ges. besitzt in Kiel ein Grundst. in einer Gesamtgrösse von 42 310 qm, wovon 7288 qm bebaute Flächen sind. Die Fabrikanlagen sind moderner Art; die Brauerei hat zwei Dampfmasch. mit einer Gesamtstärke von 300 PS. Der Betrieb ist ferner mit elektr. Kraft versehen