―― Brauereien, Getränke-Industrie, Mälzereien, Presshefefabriken. 2243 Bilanz am 31. Juli 1924k: Aktiva: Grundst. 15 000, Geb. 175 000, Masch. u. Apparate 15 000, elektr. Licht- u. Kraftanlage 2500, Laborat. 100, Säcke 2500, Utensil. 1000, Eff. 1, Kassa 1840, Debit. 33 841, Bestand 16 399. – Passiva: A.-K. 185 000, R.-F. 24 256, Kredit. 18 037, Reingewinn 35 888. Sa. GM. 263 182. Dividenden: 1913/14–1923/24: 10, 12, 8, 5, 8, 8, 10, 15, 30, 15 000 %, GM. 10 je Aktie. Vorz.-Akt. 1922/23–1923/24: 6½, 6½ %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Ernst Weissbach. Aufsichtsrat: (3–6) Vors. Rentier Ottomar Schwartzkopff, Langensalza; Stellv. Bürgerm. Otto Böttcher, Langensalza; Freigutsbes. Aug. Bohn, Thamsbrück; Bank-Dir. Conrad Hocke, Langensalza. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Langensalza: Commerz- u. Privatbank. Ostdeutsche Hefewerke, Akt.-Ges., Tilsit. Gegründet: 2./7. 1919; eingetr. 23./9. 1919. Gründer s. Jahrg. 1921/22. Die Ges. ist aus der Getreidebrennerei u. Presshefefabrik C. Ganguin hervorgegangen, die seit 1874 bestand. Zweigniederlass. in Heydekrug (Memelgebiet). Zweck: Herstellung und Vertrieb von Hefe, Spiritus, Spirituosen und anderer Artikel, die mit Presshefefabrikation und Destillation zusammenhängen, insbesondere der Fortbetrieb des bisher der Firma C. Ganguin gehörenden Fabrikgeschäfts. Die Ges. ist befugt, gleichart. u. ähnl. Unternehm. zu erwerben u. sich an solchen Unternehm. u. Syndikaten des Fachs zu beteil. oder deren Vertret. zu übernehmen. Die Grundst. der Ges. liegen in Tilsit, Grabenstr. 3 u. Klausiusstr. 36/37. Auf dem Grundst. Grabenstr. 3, das 2324 qm umfasst, befinden sich die Presshefefabrik (Leistungsfähigkeit ca. 20 000 Ztr. Hefe) u. die Brennerei mit einem Durchschnittsbrand von 226 735 1 Weingeist. Das Grundst. Klausius- strasse 36/37 umfasst 1807 qm. Hier werden die Likörfabrik u. die Weingrosshandl. betrieben. Ausser dem Fabrikgeb. befinden sich auf diesem Grundst. 3 zweistöckige Wohn- und Beamtenhäuser. Der Grundbes. ist zur Hälfte bebaut. Die Zweigniederlass. in Heydekrug ist in gemieteten Räumen untergebracht. In den Betrieben werden 100. Angestellte u. Arb. beschäftigt. Die Ges. gehört zum Rückforth-Konzern. Unter Führung der Ges. wurden die Ostdeutsche Nährmittel A.-G., Insterburg, u. die Dr. Peyer A.-G., Tilsit, gegr., wodurch wertvolle Beteil. geschaffen wurden. Beteil. auch bei der in eine A.-G. umgewand. Firma 5Gebr. Wolfgang Nachfg.“, Insterburg. Kapital: RM. 635 600 in 31 000 Inh.-St.-Akt. zu RM. 20 u. 1500 Nam.-Vorz.-Akt. zu RM. 10. Urspr. M. 300 000. Dazu lt. G.-V. v. 29./3. 1920 M. 1 000 000; dazu lt. G.-V. v. 26./11. 1920. M. 800 000. Die G.-V. v. 13./10. 1921 beschloss Erhöh. um M. 1 400 000 in 1050 St.-Akt. u. 350 Nam.-Vorz.-Akt. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 19./5. 1922 um M. 4 500 000 in 4050 St.-Akt. u. 450 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Die Vorz.-Akt. sind mit 6 % (Max.) Vorz.- Div., Nachzahl.-Anspruch u. 6fachem Stimmrecht ausgestattet u. zu pari begeb. Im Falle der Liquid. der Ges. vorab rückzahlbar mit 115 %. Die Vorz.-Akt. wurden der Ferd. Rückforth Nachf. A.-G. in Stettin überlassen mit der Verpflicht., sie bis 31./12. 1932 bei sich bzw. bei der Gen.-Dir. des Rückforth-Konzerns A.-G. zu behalten. Lt. G.-V. v. 13./3. 1923 erhöht um M. 22 000 000 in 19 800 St.-Akt. u. 2200 Vorz.-Akt. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 18./8. 1923 um M. 70 Mill. in 70 000 St.-Akt. zu M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1923. Die St.-Akt. wurden von einem Konsort. übern. u. davon M. 13 500 000 den bisher. Aktion. im Verh. 2: 1 v. 3./9.–18./9. 1923 zu 15/000 % plus Steuer angeb. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 9./1. 1925 unter Einzieh. von M. 35 Mill. Schutz-Aktien von M. 65 Mill. auf GM. 635 000 derart, dass die St.- u. Vorz.-Akt. im Verh. 2:1 zus.gelegt werden u. der Nenn- wert von nunmehr 31 000 St.- u. 1500 Vorz.-Akt. von bisher M. 1000 auf GM. 20 bzw. GM. 10 umgewertet wurde. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Akt. = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 6 Stimmen. Gewinn-Verteilung: R.-F., 6 % Div. an Vorz.-Akt., 4 % Div. an St.-Akt., 10 % Tant. an A.-R., Rest Superdiv. oder G.-V.-B. * Goldmark-Bilanz am 1. Juli 1924: Aktiva: Grundst. u. Geb. 210 000, Fabrikeinricht. 190 000, Geschäfts- do. 1, Fuhrwerk 1, Automobile 1, Lager- u. Transportgebinde 1, Waren 177 889, Kassa 2837, Bankguth. 6230, Beteil. 35 448, Debit. 273 552, Wechsel abz. Discont 14 386. – Passiva: A.-K. 635 000, R.-F. 63 890, Hyp 4500, Bankschulden 1023, Wechsel 70 476, Kredit. 135 458. Sa. GM. 910 348. Dividende 1919/20–1923/24: 15, 15, 25, 500, 0 %. Kurs: Die Aktien sind an der Berliner u. Königsberger Börse zugel. Kurs in Berlin ult. 1923–1924: 1.8, 0.50 %. Direktion: Otto Ganguin, Ernst Retzlaff. Aufsichtsrat: (mind. 4): Vors. Arthur Petereit, Königsberg; Stellv. Gen.-Dir. Geh. Komm.- Rat Rud. Müller, Stettin; Gen.-Dir. Joh. Diebel, Rud. Barth, Königsberg i. Pr.; Gen.-Dir. Johannes Bundfuss, Stettin. Zahlstellen: Tilsit: Gesellschaftskasse, Disconto-Ges., Deutsche Bank, Reichsbankstelle Tilsit; Königsberg i. Pr.: Disconto-Ges.; Berlin: Disconto-Ges. 141*