Nahrungs- u. Genussmittel, Getreide- u. Futterhandlungen, Mühlen. 223 Zweck: Erwerb der der offenen Handelsgesellschaft Schottwitzer Kunstmühle Stern & Rosenthal zu Breslau gehörigen Dampfmühlen zu Schottwitz u. Hartlieb, Fortführung der von ihr betriebenen Dampfmüllerei u. ihres Getreide- u. Mehlgeschäfts. Das Mühlen- grundstück in Schottwitz hat eine Grösse von ca: 33 100 qm, von welchen ca. 4800 qam bebaut sind. Die Mühle ist für Weizen- u. Roggenmüllerei eingerichtet. Der Kraftbetrieb geschieht zurzeit durch 24 Elektromotore von zus. 1200 PS. Die frühere Dampfanlage wird 7 welcher auch als Getreide-Rieselspeicher zu verwenden u. für Lagerung von ca. 50 000 Ztr. Mehl oder ca. 3000 t Getreide sowie ca. 10 000 Ztr. Kleie eingerichtet ist; ferner an diesen anschl. ein sechsstöck. Mühlengeb. von ca. 700 am Grundfläche. In letzterem soll Hafer- u. Gerste-Müllerei betrieben werden. Ausserdem wurde unter teilweiser Benutzung eines erworbenen Nachbargrundstückes ein Getreidespeicher von ca. 700 am Grundfläche mit Trocknungsanlage errichtet, welcher ca. 7500 t Getreide fasst. Die Mühle in Schottwitz ist für eine tägl. Produktion von 100 t Weizen u. 120 t Roggen eingerichtet, ausserdem werden in der neuen Mühle ca. 100 t Hafer u. Gerste täglich vermahlen. 1923 wurde ein Nachbargrundst. von ca. 140 000 am erworben u. auf dem alten Grundst. noch 2 massive Speicher u. ein Bureau- u. Wohngebäude u. 1924 ein massives Wohlfahrts- Gebäude errichtet. Das Mühlengrundstück in Hartlieb hat eine Grösse von 9960 aqm, von welchen ca. 1130 qm bebaut sind. Der Antrieb des Werkes erfolgt durch 2 Elektromotore — von zus. 90 PS.; die maschinelle Einricht. besteht aus 2 franz. Mahlgängen, 2 Vierwalzen- verbände u. auch für eigene Rechnung. Seit 1920 auch Handel in landw. Erzeugnissen u. Bedarfsartikeln. Die Ges. hat seit 1922 die Aktien der Landeshuter Mühlenwerke A.G. in Landeshut i. Schles. sämtlich im Besitz; ferner erwarb sie die Odermühle Dschenfzig & Co. in Beuthen, Bez. Liegnitz (im Nov. 1923 abgebrannt, ein Wiederaufbau vorläufig nicht beabsichtigt); sie ist ferner seit 1922 bei der Bischofmühle G. m. b. H. in Ottmachan O.-S. u. der Marienmühle G. m. b. H. in Breslau, seit 1923 bei Rechte Oder-Ufer-Mühle G. m. b. H., Kreuzburg O.-S. u. M. Holländer G. m. b. H. (Mühle) in Bernstadt (Schles.) u. der Freiburger Malzfabrik A.-G., Breslau beteiligt u. hat mit der Rosenthaler Mühlenwerke G. m. b. H Rosenthal bei Breslau einen Interessengemeinschaftsvertrag abgeschlossen. Kapital: GM. 3 000 000 in 15 000 Aktien zu GM. 200. Urspr. M. 1 200 000, erhöht 1917 um M. 600 000. Weitere Erhöh. 1920 um M. 1 800 000. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 8./4. 1921 um M. 3 600 000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 9./11. 1921 um M. 7 800 000 in 7800 Aktien zu M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1921, davon übern. von einem Konsort. (Darmstädter Bank Fil. Breslau) M. 3 600 000 zu 120 %, angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 2: 1 v. 21./11. bis 13./12. 1921 zu 120 %. Die übrigen M. 4 200 000 Aktien sind zu 300 % von der Ostwerke A.-G. übernommen. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 22./11. 1924 n der-Weise, dass der Nennwert der Aktien von bisher M. 1000 auf GM. 200 ermässigt wurde. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Dieselbe erfolgt nach gesetzl. Bestimmungen; der A.-R. erhält ― insges. eine Tant. von 10 % (mind. aber GM. 1000 je Mitgl.). Goldmark-Bilanz am 1. Jan. 1924: Aktiva: Grundst. 190 000, Geb. 705 000, Masch. 700 000, Beteil. 495 813, Mobil. u. Utensil. 1, Anschlussgleis 1, Fuhrwerk 1, Eff. 1, Kassa 2631, Waren 1 684 697, Debit. 143 443. – Passiva: A.-K. 3 000 000, R.-F. 300 000, Hyp. 22 977, Kredit. 598 611. Sa. GM. 3 921 589. 5 Kurs 1914–1924: 110–, 190, 169, 136*, 172, 370, 755, 8500, 17 %. Notiert an der Berliner örse. Dividenden 1914–1923: 12, 20, 18, 12, 12, 15, 15, 18, 5 09%Ö Direktion: Paul Stern, Stellv. Alfred Juliusberg, Alfred Pietsch, Breslau; E. Kabath, Rosenthal b. Breslau. Aufsichtsrat: Vors. Dir. Max Katzenellenbogen, Berlin; Stellv. Justizrat Dr. Max Rosenthal, Dr. Phil. Heymann, Bank-Dir. Jean Bucher, Breslau; Dr. Rich. Lachmana, Adolf Bernstein, Berlin; Bank-Dir, Justizrat Dr. Max Korpulus, Breslau; Dir. Max Katzenellenbogen, Dir. Georg von Falkenhayn, Berlin; Stadtrat Bruno Liebrecht, Fabrikbes. Ernst Rosenthal, Mühlenbes. Lothar Bielschowsky, Bank-Dir. Dr. Richard Fuss, Breslau. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin u. Breslau: Darmstädter u. Nationalbank, Commerz- u. Privatbank, Disconto-Ges.; Breslau: Schles. Bankver. (Fil. der Dt. Bank). Actien-Zuckerfabrik Broistedt in Broistedt, Braunschweig. Gegründet: 1864. Rohzuckerproduktion 1913/14–1924/25: 148 685, 140 592, 91 811, 87 410, 130 394, 100 294, 75 102, 97 134, 111 404, 87 522, 58 764, 74 844 Ztr. Rübenverarbeit.: 1 029 235, 942 990, 580 575, 558 146, 768 418, 626 366, 458 821, 578 682, 629 425, 562 304, 422 240, 524 960 Ztr. Kapital: GM. 118 000 in 215 Aktien zu GM. 400 u. 160 Akrien zu GM. 200. Urspr. M. 418 275 in ganzen Aktien à M. 1650 u. halben Aktien à M. 825. Die G.-V. v. 1920 be- schloss lt. gerichtl. Eintrag. v. 1./12. 1920 Erhöh. des Grundkap. auf das Doppelte, also bis auf M. 836 550 durch Erhöh. des Nennwertes der Aktien, auf welche eine Zuzahl. in Höhe Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften. 1925. 143