2300 Nahrungs- u. Genussmittel, Getreide- u. Futterhandlungen, Mühlen. Die einzelnen Pachtverträge, die sämtlich auf lange Sicht geschlossen sind, laufen noch 6 bis 18 Jahre. 1924 erwarb die Ges. von der Firma Gebrüder Nagel in Halle die Zucker- fabrik Trotha. Die Verarbeit. der von der Zuckerfabrik Nagel gebauten Rüben wird auf die Zuckerfabrik in Glauzig übernommen. Das eigentliche Fabrikgrundst. hat eine Grösse von rd. 5 ha. wovon ud. 3 ha bebaut sind. Die Gebäulichkeiten bestehen aus Hauptfabrik- gebäude, Kesselhaus, Kalkofen, elektr. Zentrale, Knochenkohlenhaus, Trockenschnitzelanlage, Zuckerlagerräumen, Trockenschnitzellagerraum, Beamtenwohnh., Stallungen, Lokomotiv- schuppen u. verschied. Nebengebäuden. Die vorhand. Dampfmasch. haben 1750 PS Leistungs- fähigkeit. Der gesamte Betrieb ist elektriflziert worden. Neuerdings ist noch ein Werkstatt- gebäude mit zahlreichen Werkzeugmasch. u. ein grosser ca. 200 000 Ztr. Zucker fassender Speicher errichtet worden; die Schnitzeltrockenanlage wurde erweitert. Die Ges. beschäftigt zur Zeit rd. 1400 Arb. u. 75 Angestellte. Ausserhalb des Fabrikgrundstückes besitzt die Ges. noch 9 Wohngeb. mit Nebengeb. u. Gartenland, welche als Wohnungen für Beamte u. Arb. dienen. In der Zuckerfabrik wurden 1917/18–1923/24: 451 851, 473 600, 280 668, 380 000, 385 000, 476 500, 366 250 dz Rüben verarbeitet. 1921/22 Interessengemeinschaft mit der Fa. Gebr. Allendorff, Zuckerfabrik Klepzig b. Cöthen u. Zuckerfabrik Barby. 1922 Beendig. der Erweiterungsbauten, u. a. Bau u. Einricht. einer neuen elektr. Zentrale. Kapital: GM. 8 000 000 in 7500 Aktien zu GM. 120 u. 18 750 Aktien zu GM. 240. A.-K. bis 1920 M. 4 500 000. Erhöht lt. G.-V. V. 23./3. 1920 um M. 3 000 000. Erhöht lt. G.-V. v. 18./12. 1920 um weitere M. 7 500 000. Lt. G.-V. v. 29./12. 1921 weiter erhöht um M. 12 000 000 in 10 000 Aktien. Sodann erhöht lt. G.-V. v. 22./9. 1923 um M. 13 500 000 in 11 250 Aktien zu M. 1200 mit Div.-Ber. ab 1./6. 1923. Die Aktien wurden von einem Konsort. übern. (Führ. Dresdner Bank), davon M. 6 750 000 angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 4800: 1200 v. 5.–27./11. 1923 zu 1 000 000 % plus Bezugsrechtsteuer pro Aktie. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 17./12. 1924 unter Berücksicht., dass aus der letzten Em. M. 4 500 000 noch unbegeben sind derart, dass M. 500 000 Aktien vernichtet u. die übrigen M. 4 000 000 den Aktion. als Gratis-Akt. im Verh. 9:1 angeboten wurden: es fand somit Umstell. von M. 40 000 000 auf GM. 8 000 000 statt. Der Nennwert der Aktien von bisher M. 600 bzw. M. 1200 wurde auf GM. 120 bzw. GM. 240 ermässigt. Geschäftsjahr: 1./6.–31./5. Gen.-Vers.: Bis Ende Sept. Stimmrecht: Je GM. 120 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Dotierung von Sonderrücklagen, hierauf bis 7 % Tant. an Vorst. u. Beamte, alsdann 4 % Div., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R. (ausserdem Vergüt. der Barauslagen u. eine feste Vergüt., Rest Super-Div., Vortrag. Goldmark-Bilanz am 1. Juni 1924: Aktiva: Fabrikgrundst. 15 000, Fabrikgeb. 400 000, Masch. 1 200 000, Eisenbahnanlage 125 000, Fuhrwerk 6000, Kassa 9592, Eff. 10 000, elektr. Licht- u. Kraftanlage 175 000, Geb. ausserhalb der Fabrik 60 000, Fabrikbetrieb 1 355 910, Okonomie 3 843 000, Ökonomiebetrieb 1 402 634. – Passiva: A.-K. 8 000 000, Kredit. 602 137. Sa. GM. 8 602 137. Kurs Ende 1914–1924: In Berlin: 147.75*, –, 210, 247, 192.50*, 325, 1100, 1750, 17 750, 31, 28 %. – In Leipzig: 147*, –, 210, 257, 192.50*, 325, 1125, 1800, 17 000, 38, 27 %. Auch notiert in Halle a. S. Aktien Nr. 26 251–37 500 zu M. 1200 an der Leipziger Börse im Mai 1924 zugelassen. Dividenden 1913/14–1923/24: 8, 20, 20, 19, 20, 18, 25, 25 £ 10, 25 25 % Bonus, 500 % £ (Bonus) Gegenwert für 25 Pfd. Zucker 0 %. C.-V.: Gesetzliche Frist. Direktion: Komm.-Rat Dr. Eugen Keidel. Aufsichtsrat: (5–8) Vors. Bankier Felix J. Friedheim, Cöthen; 1. Stellv. Bankier Dr. jur. Fritz Lindemann, Halberstadt; 2. Stellv Bank-Dir. Georg Mosler, Berlin; Oberamtmann A. Strandes, Merzien; Freih. Franz von Veltheim, Oberstlt. a. D., Ostrau (Kr. Bitterfeld): Bankier Albert Adler, München; Bankier Siegmund Rothschild, Hamburg; Willy Allendorff, Schönebeck a. E.; A. von Dietze, Barby. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin: Dresdner Bank; Cöthen: B. J. Friedheim & Co.; Magdeburg: Dingel & Co.; Leipzig: Dresdner Bank, Allg. Deutsche Credit-Anstalt; Dessau: Anhalt-Dessauische Landesbank; Halle a. S.: Hallescher Bankverein Kulisch. Kaempf & Co.; Halberstadt: Mooshake & Lindemann; Hamburg: E. Calmann; München: Albert Adler. Actien-Zuckerfabrik Goldbeck in Goldbeck, Prov. Sachsen. Gegründet: 1889/90. Rohzuckerproduktion 1918/19–1923/24: 153 000, 73 000, 121 982, 164 000, ?, ? Ztr.; Rübenverarbeitung: 1 033 700, 463 600, 666 000, 920 360, ?, ? Ztr. Kapital: GM. 1 170 000 in 975 Nam.-Akt. à GM. 1200. A.-K. bis 1921: M. 720 000; erhöht lt. G.-V. v. 29./3. 1921 um M. 300 000 in 250 Nam.-Akt. à M. 1200 mit Rübenbaupflicht. Lt. G.-V. v. 10./2. 1922, erhöht um M. 150 000 in 125 St.-Akt. à M. 1200. Das A.-K. wurde lt. G.-V. v. 4./7. 1924 in bisher. Höhe auf Goldmark umgestellt. Grundschuldbriefe: GM. 23 450. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Goldmark-Bilanz am 31. März 1924: Aktiva: Fabrikanl. 371 030, Kassa 5141, Betriebs- Vvorräte 2 947 009, Eff. 1605, Debit. 263 179. – Passiva: A.-K. 1 170 000, Grundschuldbrief 23 450, Zuckerwertanl. 98 000, Kredit. 2 296 514. Sa. GM. 3 587 964.