2538 Banken und andere Geld-Institute. Anhalt-Dessauische Landesbank in Dessau. (Börsenname in Berlin: Dessau Landesbank.) Gegründet: 1846. Konz. vom 2./1. 1847. Das Notenprivileg ist aufgegeben. Die Bank unterhält 19 Filialen u. Depositenkassen. Ferner ist sie kommanditarisch beteiligt bei den Bankfirmen Paul Schauseil & Co. in Halle a. S. u. Dingel & Co. in Magdeburg. Seit Aug. 1921 besteht mit der Allg. Deutsch. Credit-Anstalt in Leipzig ein Interessen-Gemeinschafts-Vertrag. Zweck: Betrieb von Bank-Geschäften aller Art. Die Bank hat ihre Hyp.-Abt. aufgelöst. Kapital: RM. 5 000 000 in 10 000 Akt. zu RM. 20, 23 000 Akt. zu RM. 100 u. 2500 Akt. zu RM. 10 00. Urspr. Tlr. 2 500 000, 1855 wurden neue Aktien im Betrage von Tlr. 1 500 000 ausgegeben, 1864 wurden Tlr. 1 Mill. zurückgekauft u. dann von Tlr. 3 Mill. auf Tlr. 1 Mill. = M. 3 Mill. zus. gelegt. Seitdem sind Erhöh. erfolgt 1872 um M. 3 Mill., 1889 u. 1897 um je M. 1 500 000, 1906 um M. 3 Mill., 1920 um M. 6 Mill., 1921 um M. 12 Mill., 1922 (Febr.) um M. 20 Mill. u. im Dez. 1922 um M. 70 Mill. auf insges. M. 120 Mill. Siehe auch früh. Jahrg. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 7./6. 1923 um M. 120 Mill. in 20 000 Aktien zu M. 1000 u. 20 000 zu M. 5000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1923, übern. von einem Konsort. (Deutsche Bank, Berlin), davon M. 60 Mill. angeboten den bisher. Aktion. derart, dass auf je M. 6000 bzw. M. 10 000 bzw. M. 30 000 alte Aktien M. 3000 bzw. M. 5000 bzw. M. 15 000 neue Aktien zu 1200 % bezogen werden konnten. Die restl. M. 60 Mill. Aktien wurden für Rechn. der Ges. unter Gewinnbeteil. der Übernehmerin freihändig verwertet. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 29./12. 1924 von M. 240 Mill. auf RM. 3 600 000 derart, dass gegen 1 Aktie zu bisher M. 5000 3 neue Aktien zu RM. 20 u. 1 Anteilschein zu RM. 15, gegen 1 Aktie zu bisher M. 1500 1 neue Aktie zu RM. 20 u. 1 Anteilschein zu RM. 2.50 verabfolgt wird. Gegen 2 Aktien zu M. 1000 wurde 1 neue Aktie über RM. 20 u. 1 Anteilschein zu RM. 10, gegen 5 Aktien zu M. 300 1 neue Aktie über RM. 20 u. 1 Anteilschein zu RM. 2.50 behändigt; auf einzelne M. 300 Akt. entfielen RM. 4.50 Anteilscheine. Über entsprech. Aktien- u. Anteilschein-Beträge können neue Aktien zu RM. 100 bzw. RM. 1000 verabreicht werden. Einreich. zum Umtausch bis 30./4. 1925 bei sämtl. unten angegeb. Zahlstellen, von da ab nur Ges.-Kasse. Aktien über nom. M. 300 u. 1000 werden bei Nichteinreichung nach dem 30./4. 1925 für kraftlos erklärt. Dann erhöht lt. G.-V. v. 15./5. 1925 um RM. 1 400 000 in 9000 Akt. zu RM. 100 u. 500 Akt. RM. 1000 mit halber Div.-Ber. für 1925, übern. von einem Konsort. (wie oben), davon RM. 900 000 angeb. den bisher. Aktionären im Verh. RM. 400: RM. 100 zu 103½ % bis 30./6. 1925; restl. RM. 500 000 neue Aktien werden freihändig verwertet. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: möglichst im Mai. Stimmrecht: Je RM. 20 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 10 % R.-F., event. Sonderrückl., 4 % Div., vom verbleib. Überschuss vertragsm. Tant. an Dir. u. Beamte, 10 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer festen Vergüt.), Rest Super-Div. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1924: Aktiva: Kassa, fremde Geldsorten u. Coup. 493 944, Guth. bei Noten- u. Abrechn.-Banken 144 021, Wechsel u. unverzinsl. Schatzanweis. 2 576 838, Nostroguth. bei Banken u. Bankfirmen 606 706, Reports u. Lombards 523 533, Vorschüsse auf Waren u. Warenverschiff. 89 210, eig. Wertp. 358 092, Konsortial-Beteil. 213 616, Beteil. bei and. Banken u. Bankfirmen 670 000, Debit.: gedeckte 2 541 934, do. ungedeckte 4 403 840 (Aval- u. Bürgschafts-Debit. 894 606), Bankgebäude 1 720 000, sonst. Immobil. 182 000, sonst. Aktiva 59 016. – Passiva: A.-K. 3 600 000, R.-F. 700 000, Guth. deutscher Banken u. Bank- firmen 1 459 493, Einlagen auf provisionsfreier Rechn. 1 993 442, sonst. Kredit. 6 096 261, Akzepte 238 400 (Aval- u. Bürgschafts-Verpflicht. 894 606), Reingew. 495 157. Sa. RM. 14 582 755. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Konzessionsgelder an die Anhalt. Regierung 3750, Steuern u. sonst. Verwalt.-Kosten 421 719, Gehälter 725 009, Gewinn 1924: 495 157 (davon: Abschr. 50 000, Sonder-Rückl. 100 000, Tant. an A.-R. 36 515, Div. 288 000, Vortrag 20 642). – Kredit: Gewinn auf Zs. u. Wechsel 949 821, do. Provis. 538 893, do. Eff. 71 983, do. Coup. u. Sorten 84 937. Sa. RM. 1 645 636. Kurs: In Berlin Ende 1914–1924: 108.50*, –, 98, 115.25, 115*, 110, 159, 280, 1200, 1.2, 1 %. In Leipzig ult. 1923–1924: 1.4, 0.95 %. RM. 3 600 000 Aktien (10 000 zu RM. 20, 14 000 zu RM. 100 u. 2000 zu RM. 1000) im April 1925 an der Berliner Börse zugelassen, Mai 1925 in Leipzig. Dividenden 1914–1924: 5, 5½, 6, 7, 7, 7½, 10, 12, 50, 0, 8 6 %. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Direktion: Komm.-Rat Gust. Richter, Jos. Lux, Dessau; Stellv. Bernd Wragge, Bern- burg; Otto Alex, Dessau. Aufsichtsrat: (9–12) Vors. Komm.-Rat Wilh. Due, Dessau; Stellv. Staatsminister a. D. Dr. jur. Max Gutknecht, Exz., Priorau; Geh. Okonomie-Rat Max Hildebrandt, Oberbaurat Bruno Heck, Dessau; Komm.-Rat A. Flemming, Bernhd. Lippert, Komm.-Rat Walter Morgenstern, Magdeburg; Komm.-Rat Max Koswig, Finsterwalde; Bank-Dir. Komm.-Rat Ernst Petersen, Bankdir. Generalkonsul Dr. jur. Ernst Schoen, Leipzig; Bankier Friedrich August Neu- bauer jr., Magdeburg; Gen.-Dir. Dr. Wilh. Cramer, Dessau. Zahlstellen: Dessau: Ges.-Kasse sowie die Kassen der Filialen; Berlin: Deutsche Bank, Dresdner Bank; Magdeburg: Dingel & Co., F. A. Neubauer; Halle a. S., Bitterfeld, Delitzsch, Eilenburg, Gräfenhainichen: Paul Schauseil & Co.; Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt. ――