Bergverke, Hütten, Salinen, Schachtbau. Consolidiertes Braunkohlen-Bergwerk „Marie“ bei Atzendorf bei Egeln, Prov. Sachsen. Gegründet: 10./12. 1872, mit Wirk. ab 1./7. 1872. Zweck: Übernahme u. Weiterbetrieb der Braunkohlengrube „Marie“. Zu dem früher von einer Gew. betrieb. Bergwerk gehört ein aus 10 Grubenfeldern zus. gelegtes Areal. Die Förder. geschieht jetzt von der 9. Sohle der Marbe-Anlage u. von der 11. Sohle der Otto-Anlage aus. Der Marbe-Schacht birgt in seinem Kohlenfelde mind. 120 000 000 hl. Ausser den den Betrieben dienenden Gebäuden besitzt die Ges. 15 Wohnhäuser mit 59 Beamten- u. Arb.-Wohnungen sowie 387 Morgen Acker. Die Ges. ist Mitglied der Magdeburger Braun- kohlen- u. Brikett-Verkaufsvereinig. u. beteiligt an der Kohle A.-G., Magdeburg mit 402 Akt. Förderung 1913/14–1923/24: 2 323 245, 1 651 070, 1 996 270, 2 361 280, 2 650 590, 2 168 685, 2 683 425, 2 941 845, 2 922 660, 2 882 730, 2 009 360 hl; Absatz: 2 187 127, 1 519 802, 1 853 375, 2 199 190, 2 479 412, 1 982 275, 2 454 738, 2 719 635, 2 681 725, 2 664 919, 1 829 648 hl. Kapital: RM. 898 800 in 5992 Aktien zu RM. 150. Vorher bis Ende Juni 1896 M. 2 250 000 in 7500 Aktien à M. 300. Über die Wandlung des A.-K. siehe Jahrg. 1913/14 ds. Handb. Umstell. des A.-K. lt. G.-V. v. 12./3. 1925 von M. 1 797 600 auf RM. 898 800 durch Abstempel. des Akt.-Nennwertes von M. 300 auf RM. 150. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. auf Grube „Marie“ bezw. in Magdeburg oder Berlin. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., (Gr. ¼o d. A.-K), 6 % vertragsm. Tant. an Vorst. u. Angestellte, 4 % Div., vom verbleib. Betrage 12 % Tant. an A.-R. (u. RM. 4000 feste Jahres- vergüt.), Rest Super-Div. bezw. zur Verfüg. der G.-V. Reichsmark-Bilanz am 1. Juli 1924: Aktiva: Gruben 700 000, Eisenbahn u. Wege 15 000, Wohn- u. Wirtschafts-Geb. 92 000, Betriebs-Geb. 79 000, Masch. u. Betriebs-Inv. 50 000, Pferde u. Wagen 3000, Acker 89 000, Eff. 8530. Beteil. 1, Debit. 33 241, Kassa 470, Material. 6000, Rentenbankanteile 9720. – Passiva: A.-K. 898 800, R.-F. 89 880, Rückstell. für Acker- minderwert 60 000, Kredit. 27 562, (Rentenbank-Schuldverschr. 9720). Sa. RM. 1 076 242. Kurs Ende 1914–1924: 78*, –, 75, 100, 100*, 245.50, 460, 1400, 26 000, 50, 70 %. Notiert I Perhn? Dividenden 1913/14–1923/24: 4, 2½, 4, 4, 6, 7, 15, 20 – 10, 25 £ (Bonus) 10, 0, 0 %. C.-V.: 4 J. n. F. Direktion: Carl Koch, Fr. Wilh. Reckleben; Stellv. Wilh. Müller. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Ernst Schalk, Magdeburg; Stellv. Oberamtmann G. Friedr. Lücke, Atzendorf; Albr. Reckleben, Westeregeln. Zahlstellen: Berlin: S. Bleichröder; Magdeburg: F. A. Neubauer. Baroper Walzwerk, Akt.-Ges. in Barop bei Dortmund. Gegründet: 20./2. 1884. Die Ges. übernahm bei ihrer Gründ. das vorm. Hammachersche Puddlings- u. Walzwerk. Zweck: Betrieb eines Siemens-Martin-Stahlwerks und eines Blechwalzwerkes mit Neben- betrieben. Herstell. von Blechen, speziell von Feinblechen. Die Anlagen bestehen zurzeit aus einer Generatorenanlage von 9 Generatoren mit Einricht. für Gewinnung von Schwel.- u. Generatorgas u. der Apparatur, um aus diesen Gasen Tieftemperaturteer, Generatorteer, schwefelsaures Ammoniak usw. zu gewinnen. Für den Betrieb sind tätig 1 Dampfmaschine, 1 Abdampfturbine u. 34 Motore mit 815 Kw. nebst den nötigen Gebläsen, Exhaustoren, Kompressoren u. Pumpen. Für den benötigten Dampf sind 3 Dampfkessel mit Gas- bzw. Kohlenfeuerung u. 2 Abhitzeverwerter angelegt. In neu erbauter Maschinenhalle sind 4 Gasmaschinen zu je 2000 PS. mit elektr. Generatoren u. der erforderl. Schaltanlage sowie übrigen Einricht. für den ganzen Betrieb fertiggestellt. Ein Dieselmotor von 430 PS. dient als Aushilfe für Beleucht. u. Kleinkraft. In der Generatoranlage mit Nebenproduktengewinnung e'ad die Umbauten bis auf die Kühler- und Waschanlage beendet. Die in der Gas- Aige erzeugten Gase heizen sämtliche Ofen des Werkes u. liefern das Kraftgas für die Maschinen. Das Stahlwerk enthält 3 basische Martinöfen von je 30 Tons Chargengewicht u. 1 Elektrostahlofen von 6 t Chargengewicht u. ist mit 5 Kranen ausgerüstet. Das Walz- werk hat 3 Gas-Stossöfen, 20 Gas-Blechwärmeöfen, 2 Kistenglühöfen, 2 Block-Vorwalzwerke mit 4 Walzgerüsten, 3 Feinblech-Doppelwalzenstrassen mit 12 Kalt- u. Warmwalzgerüsten u. 2 Dressierwalzgerüsten. Die Zahl der Motore im Stahl- u. Walzwerk beträgt 97 mit 2659 Kw.