2764 Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. Manganerzwerke Akt.-Ges. in Berlin-Schlachtensee, Friedrich-Wilhelm-Str. 28 I (In Liquid.). Gegründet: 5./12. 1921; eingetragen 6./1. 1922. Gründer s. Jahrg. 1922/23. Sitz bis Sept. 1924 in Hamburg. Die G.-V. v. 20./10. 1924 beschloss die Liquid. der Ges. Zweck: Erwerb u. Betrieb von Bergwerken im In. u. Ausland, insonderheit Mangan- bergwerken, die Aufbereitung von Mangan- u. anderen Erzen, deren Kauf u. Verkauf, Er- werb von Bergwerksgerechtsamen jedweder Art, überhaupt der Betrieb u. die Verwertung aller mit den Bergwerks- u. Erzgeschäften verknüpften Gewerben u. Industrien sowie die Beteil. an bestehenden u. neu zu errichtenden einschlägigen Unternehmungen. Die G.-V. v. 2./12. 1922 beschloss den Ankauf der Gewerkschaft Ottlar. Kapital: RM. 168 000 in 8400 Aktien zu RM. 20. Urspr. M. 6 Mill., übern. von den Gründern zu 100 %. Erhöht lt. G.-V. v. 2./12. 1922 um M. 6 Mill. in 6000 Aktien. Dann erhöht lt. G.-V. v. 17./2. 1923 um M. 12 Mill. Weiter erhoht lt. G.-V. v. 31./7. 1923 um M. 60 Mill. in 60 000 Aktien. Die St.-Akt. wurden von einem Konsort. übern. (Louis Berndt Nchf., Berlin), u. zwar M 6 Mill. zu 4000 % u. M. 54 Mill. zu 6500 %, davon erstere angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 4: 1 vom 25. /10.–5./11. 1923 zu 4000 % pius Bezugsrecht- u. Börsen- umsatzsteuer. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 20./10. 1924 von M. 84 Mill. auf RM. 168 000 durch Zus. legung der Aktien im Verh. 10:1 u. Festsetz. des Nennwertes von bisher M. 1000 auf RM. 20. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers: Innerhalb 4 Monaten nach Ablauf des Geschäftsj. Stimmrecht: 1 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div. an Aktionäre, vom Rest 10 % an A.-R., Überrest wird an die Aktion als Superdiv. verteilt. Reichsmark-Bilanz am 1. Jan. 1921: Aktiva: Büroinventar 458, Kuxe der Gew. Viktoria Adelheid 158 989, do. der Gew. Ottlar 8552. Sa. RM. 168 000. – Passiva: A.-K. RM. 168 000. Liquidations-Eröffnungsbilanz am 31. Okt. 1924: Aktiva: Büroiventar 458, Kuxe der Gew. Viktoria Adelheid 158 989, do. der Gew. Ottlar 8552, Debit. 1861, Verlust 11 381. – Passiva: A.-K. 168 000, Kredit. 13 243. Sa. RM. 181 243. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. RM. 11 381. – Kredit: Verlust RM. 11 381. Dividenden 1922–1923: 0 %. Liquidator: Willy Lambrecht, Gülitz, Post Reetz (Westpriegnitz). Aufsichtsrat: Vors. Konteradmiral a. D. Franz Willy Brüninghaus, B.-Schöneberg; Stellv. Dr. Jacob Julius Heppes, Martin Mann, Hamburg; Generalmajor a. D. Carl Plantier, Blanken- burg a. H.; Joh. Calenus Julius Hupfeld, Dr. Rob. Herzenberg, Hamburg; Ober-Reg.-Rat Schiele, Charlottenburg; Frhr. von Schacky, Bankier J. Sandheim, Baumstr. Dr. Ascher, Bankier Sam Cohen, A. Choreff, Berlin; Oberstleutn. A. Teubner, B.-Schlachtensee; Rechts- anwalt Fabian, B.-Steglitz; Jonas Lek, Amsterdam. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Niederlausitzer Kohlenwerke in Berlin, W 9, Potsdamerstr. 127/28. 7 Gegründet: 23./5. 1882; eingetr. 26./6. 1882. Sitz der Ges. bis 17./7. 1902 in „„. O. Um den Brikettvertrieb vorteilhafter zu gestalten, beschloss die G.-V. v. 12./5. 1902 Verlegung des Sitzes der Ges. nach Berlin. Zweck: Ausbeutung u. Betrieb von Braunkohlenwerken, Verarbeitung der Kohlen zu Briketts und sonstigen Brennmaterialien, sowie Betrieb von Ziegeleien. Der Besitz der Niederlausitzer Kohlenwerke umfasst: Im Senftenberger Revier: I. die Zschipkauer Werke, Grube Anna und Grube an der Zschipkau-Finsterwalder Eisenbahn. II. Grube Unser Fritz bei Costebrau, Station Römerkeller derselben Eisenbahn. III. Die Gruben Victoria I u. Bertha, in der Nähe von Senftenberg mit der Station Gross-Räschen der Lübbenau-Kamenzer Eisenbahn, durch ein eigenes Anschlussgleis verbunden. IV. Grube Victoria II (früher Elzer Grubengewerkschaft), durch eigenen, normalspurigen Bahnanschluss mit der Station Senftenberg verbunden. V. Grube Victoria III (Gebiet des früheren Skyroteiches), zwischen Senftenberg und Ruh- land gelegen, durch eigenen, normalspurigen Bahnanschluss mit den Stationen Senftenberg u. Ruhland verbunden. VI. Grube Ferdinand bei Zschornegosda (früher Gew. Alwine), mit Bahnanschluss nach Station Lauchhammer i. Sa. VII. Grube Waidmansheil bei Särchen (früher Gew. Germania); Bahnanschluss nach Staton Annahütte N.-L. der Zschipkau— Finsterwalder Eisenbahn. VIII. Grube Drochow, die mit der Grube Waidmansheil mark- scheidet, hat eine Feldesgrösse von etwa 153 ha. Die Kohle wird im Tagebau gewonnen u. dient zur Speisung der Grube Waidmansheil u. als Res. anderer zugehöriger benach- barter Gruben. Im Spremberger Revier: I. Grube Consul bei Pulsberg, in der Nähe von Spremberg, mit dieser Stadt durch ein Gleis verbunden. II. 20 noch nicht aufgeschlossene verliehene Bergwerke in den Kreisen Kottbus und Spremberg. III. Das noch nicht aufgeschlossene Kohlenfeld bei Litschen im Kreise Hoyerswerda mit einer Feldesgrösse einschliesslich der von der Gesellschaft belegten Zusatzfelder von ca. 150 ha.