――――― 7 Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. 2765 In Sachsen und in Sachsen-Altenburg: I. Die Grube Kraft I bei Thräna S.-A., mit eigenem Eisenbahnanschlussgleis nach Borna, Bez. Leipzig. II. Die Grube Kraft II bei Deutzen im Freistaat Sachsen, mit eigenem Eisenbahnanschluss nach Kieritzsch der Leipzig-Altenburger Bahn. III. Die Grube Kraft III bei Blumroda i. Sa. mit Eisenbahn- anschluss nach Station Borna, Bez. Leipzig. Der Grundbesitz der Ges. einschl. der eigenen Kohlenfelder beträgt rund 2560 ha, die Abbaugerechtsame umfassen rund 1760 ha. Bei den Gruben Unser Fritz, Consul, Kraft III erfolgt die Gewinnung im unterirdischen Betriebe. Bei den Zschipkauer Werken, Grube Anna und Grube Alwine zu ¾ im Tagebau und ¼ im unterirdischen Bau. Bei den übrigen Gruben Victoria I und Bertha, Grube Victoria II, Grube Victoria III, Grube Ferdinand sowie den Gruben Waidmansheil, Drochow, Kraft I u. Kraft II ausschliesslich im Tagebau. Zu vorstehenden Werksanlagen gehören u. a. 16 Brikettfabriken mit 76 einfachen, 28 Doppel-, zusammen 104 Brikettpressen, 4 Ziegeleien und umfangreiche sonstige Gruben- u. Fabrik- anlagen sowie Arbeiterkolonien. Die Ges. beschäftigt zus. etwa 5700 Beamte und Arbeiter. Die Niederlausitzer Kohlenwerke gehören mit den Bergwerkserzeugnissen ihrer Gruben Consul, Anna, Alwine, Unser Fritz, Victoria I, Bertha, Victoria II, Victoria III, Ferdinand, Waidmansheil dem am 20./9. 1919 gegründeten Ostelbischen Braunkohlensyndikat G. m. b H. in Berlin an. Die Dauer dieses Syndikats ist vorläufig bis zum 31./3. 1928 festgesetzt. Die Beteilig. beträgt 858 000 t Rohbraunkohle u. 1 562 000 t Briketts. Ferner ist die Ges. für die Brikettproduktion u. die Rohkohlenversandmengen der in Mitteldeutschland liegenden Gruben Kraft I, Kraft II, Kraft III Mitgl. des am 28./9. 1919 gegründeten Mitteldeutschen Braunkohlensyndikats G. m. b. H. in Leipzig, das bis zum 31./3. 1925 läuft. Die Beteiligung beträgt 250 000 t Rohbraunkohle u. 766 000 t Briketts. Den Verkauf sämtl. Kohlen- u. Brikett- erzeugn. der Ges. regeln die beiden genannten Syndikate. Die Ges. besitzt an nom. M. 1 800 000 Vorz.-Aktien u. nom. M. 1 688 000 St.-Aktien der Bleichertschen Braunkohlenwerke Neukirchen-Wyhra Akt.-Ges. Diese Ges. besitzt zwei Tage- baubetriebe u. zwei Brikettfabriken, die im Borna-Leipziger Revier gelegen sind u. mit den Werken Kraft I, II u. III der Niederlausitzer Kohlenwerke markscheiden. Ihre Beteil. beim Mitteldeutschen Braunkohlen-Syndikat beträgt 280 000 t Briketts u. 75 000 t Roh- braunkohle. Kohlen- Brikett- Mauersteine- Kohlen- Brikett- Mauersteine Förderung Erzeugung Erzeugung Förderung Erzeugung Erzeugung t Stück 4 t Stück 1913/14 4 046 988 1 260 163 22 325 759 1921/22 5 338 593 1 690 084 16 618 461 1918/19 4 485 860 1 336 991 12 657 268 1922/23 5 821 092 1 875 931 16 501 009 1919/20 4 293 477 1 214 343 13 396 333 1923/24 5 606 447 1 839 908 = 1920/21 4 962 093. 1 492 380 13 984 346 4 757 567 1 613 927 Kapital: RM. 24 200 000 in 900 St.-Akt. zu EM. 300, 39 550 St.-Akt. zu RM. 600 u. 2000 6 % Vorz.-Akt. mit Nachzahl.-Anspruch zu RM. 100. Urspr. M. 450 000, erhöht 1884 um M. 550 000, 1888 um M. 200 000, 1897 um M. 1 300 000. 1900 Erhöh. um M. 500 000. Fernere Erhöh. 1902 um M. 1 Mill., 1905 um M. 2 Mill., 1910 Erhöh. um M. 6 Mill. Nochmals erhöht 1914 um M. 4 Mill., 1918 Erhöh. um weitere M. 4 Mill. Die G.-V. v. 20./2. 1920 beschloss Erhöh. um M. 5 Mill. – Weiter erhöht lt. G.-V. v. 7./5. 1921 um M. 25 Mill. in 15 000 St.-Akt. zu M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./4. 1921, übern. von einem Konsort. (Deutsche Bank, Berlin) zu 110 %, angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 5:3 bis 3./6. 1921 zu 110 %. Die gleiche G.-V. beschloss die Ausgabe von M. 10 Mill. Vorz.-Akt. zu M. 1000, ausge- stattet mit 6 % (Max.) Vorz.-Div. u. Nachzahl.-Anspruch, übern. vom gleichen Konsort. zu ari mit vorläufig 25 % Einzahl. Bei eventl. Liqu. der Ges. werden die Vorz.-Akt. vorab zu 112 % eingelöst. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 31./3. 1925 von M. 50 Mill. auf RM. 24 200 000 derart, dass der Nennwert der St.-Akt. zu bisher M. 500 bzw. M. 1000 auf RM. 300 bzw. RM. 600 reduziert wurde. Die Vorz.-Akt. wurden im Verh. 5: 1 zus. gelegt u. der Nennwert dann von bisher M. 1000 auf RM. 100 ermässigt. Hypoth.-Anleihen: I. M. 6 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 24./3. 1906. Gekündigt zum 1./10. 1923. II. M. 4 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 19./2. 1912. Gekündigt zum 1./9. 1923. Anleihe: I. M. 15 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. Beschluss d. A.-R. v. 21./1. 1920, rückzahlbar zu 102 %. Stücke à M. 1000. Zs. 1./5. u. 1./11. Tilg. ab 1925 bis spät. 1954 durch jährl. Auslos. von M. 500 000, im Juli auf 1./11; ab 1925 verstärkte Tilg. oder Total- kündig. mit 3 monatl. Frist vorbehalten. Eine hypothek. Sicherheit wurde nicht bestellt, doch darf die Ges. vor völliger Tilg. dieser Anleihe keine irgendwie bevorrechtigte Anleihe emittieren. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.) Zahlst.: Berlin: Deutsche Bank, Jacquier & Securius. Kurs in Berlin Ende 1920–1924: 99, 98.50, 99 50, 200, 0.88 %. Eingeführt daselbst im Sept. 1920. Anleihen von übernommenen Gesellschaften: M. 76 500 in 4½ % Oblig. der Gew. Alwine, M. 291 500 in 5 % Oblig. der A.-G. Glückaufschacht in Blumroda von 1890 u. 1905. Letztere gekündigt zum 1./10. 1923. Hypotheken: M. 2 301 600. Zinslose Kohlenfelder-Raten u. Restkaufgelder M. 4 665 263.