2778 Bergwerke, Kate Salinen, Schachtbau. G. Abteilung Gebrüder Knipping in Altena i. W. Die Werksanlagen bestehen aus einem Drahtwerk, einer Nieten- u. Schraubenfabrik. Hergestellt werden Eisen- u. Stahldrähte aller Art für die verschiedensten Verwendungs- zwecke u. Spielarten vom gewöhnlichen Eisendraht bis zur feinsten Klavier- u. Mandolinen- saite. Das Drahtwerk besitzt eine Verzinkerei u. Verzinnerei. Die Schrauben- u. Nieten- fabrik befasst sich mit der Massenherstellung von Handelsschrauben aller Art, Nieten in allen Metallen u. geschnittenen Grubenschienennägeln. H. Abteilung Wilhelm-Heinrichswerk in Duüsseldorf. Der Betrieb zerfällt in Drahtwerk, Drahtseilerei u. Kaltwalzwerk. Verfertigt werden Drahtseile in allen Abmessungen für jeden Zweck, gehärtete Gussstahldrähte, Bandeisen u. gehärteter Bandstahl. I. Selbständige Firma im Besitz der Gesellschaft. Im Besitze der Deutsch-Luxemburgischen Bergwerks- u. Hütten-A.-G. ist ferner als selbst. Firma das Werk Wagner & Co. Werkzeugmaschinenfabrik m. b. H. in Dortmund. K. Interessengemelnschaften. Die Ges. ist durch eine Interessengemeinschaft verbunden mit den Firmen: Stahlwerke Brüninghaus, A.-G. in Werdohl, Gebrüder Reimbold, G. m. b. H. in Köln-Kalk, Carl Berg, A.-G. in Werdohl, Kugel & Berg, G. m. b. H. in Werdohl, Friedrich Thomee, A.-G. in Werdohl. –— Im Jahre 1920 wurde eine Interessengemeinschaft mit der Gelsenkirchener Bergwerks-A.-G. auf 80 Jahre abgeschlossen, die im gleichen Jahre auf den Siemens- Schuckert-Konzern ausgedehnt wurde unter dem Namen Siemens-Rheinelbe-Schuckert- Union G. m. b. H. in Düsseldorf. Mit dem Bochumer Verein für Bergbau u. Gusstahl- fabrikation in Bochum, dessen Aktienmehrheit sich im Besitz des Konzerns befindet, wurde eine Interessen-Vereinigung abgeschlossen. L. Beteiligungen. Die Ges. ist beteiligt an den Firmen: Dolomitwerke Wülfrath.- Halden, Kalkwerke Iser- lohn, Iburger Seilindustrie, Feuerhake & Co., Fröndenberg, Rhein.-Westf. Bergwerks-Ges. m. b. H., an einer Reihe Eisenhandelsgesellschaften, an einer grösseren Anzahl von Kohlen- handelsgesellschaften, beim Stahlwerksverband, am Rheinisch-Westfälischen Kohlen-Syndikat, am Deutschen Benzolverband, an der Deutschen Ammoniak-Verkaufsvereinigung, an der Ges. für Teerverwert. m. b. H., Duisburg, an dem Verband Deutscher Maschinenfabriken in Berlin, an dem Roheisen-Verband G. m. b. H. in Essen, an der Rhein- u. See-Schifffahrts- gesellschaft in Köln. 1916/17 Erwerb der Kuxe Eiserne Union u. der Geschäftsanteile der G. m. b. H. Wagner & Co. 1920/21 Beteil. an den Braunschweigischen Kohlenbergwerken u. der Gebr. Böhler & Co. A.-G. Im J. 1911/12 hat sich die Ges. zus. mit der Firma Hugo Stinnes in Mülheim-Ruhr einen massgebenden Einfluss auf die „Midgard“ Deutsche Seeverkehrs-Akt.-Ges. in Bremen und allein für sich eine Beteilig. an der Rhein- u. See-Schiffahrts-Ges. in Köln u. der Mannheimer Dampfschleppschiffahrts-Ges. in Mannheim gesichert. Geschäftsbericht 1923/24: Darin schreibt die Ges. folgendes: Die deutsche Handelsbilanz zeigt, nachdem die irreführenden Inflations-Berichte aufgehört haben, einen Passiv-Saldo von über 2 Milliarden Mark. Diese Zahl sollte allen für die Wirtschaft des Landes ver- antwortlichen Stellen zu denken geben. Ferner ist zur Erreichung des erwähnten Zieles eine vernünftige Gestaltung der Steuerpolitik erforderlich, die vor allem mit dem System der innerlich unwahren , Vorauszahlungen“ auf die fällig werdenden Steuern aufräumt. Wenn auch die Inflation mit ihren verheerenden Wirkungen beseitigt ist, so darf doch nicht verkannt werden, dass auch darin das Symptom einer kranken Volkswirtschaft zu erkennen ist, wenn in der öffentlichen Hand übermässige Mittel sich ansammeln, während die Wirtschaft schwer darniederliegt. Steuern können nicht ungestraft aus der Substanz der Wirtschaft entnommen werden, sondern müssen sich auf ihren Erträgnissen aufbauen, sonst erhöhen sie die Produktionskosten u. machen die Wirtschaft exportunfähig, ganz abgesehen davon, dass die weggesteuerte Substanz keine steuermässig zu erfassenden Erträge mehr bringen kann. Wenn man auch die schweren Eingriffe in die Wirtschaft, die der Reichs- finanzminister mit bewundernswerter Tatkraft zur Beseitig. des ungeheuren Inflationselendes vorgenommen hat als durch die Besonderheit der Lage gerechtfertigt ansehen will, so muss doch jetzt auf das dringendste – nicht zum wenigsten im Interesse von Millionen von Arbeitern – eine Abänderung der Steuerpolitik des Reiches, der Länder u. der Gemeinden verlangt werden, zumal da man sich des Eindrucks nicht erwehren kann, als ob an manchen Stellen die Ausgaben-Politik nicht im Einklang mit unserer jetzigen Lage geführt, sondern in der Weise fortgesetzt wird, wie sie sich im Jahre 1914 angesichts einer blühenden Wirtschaft entwickelt hatte. –— Während des Stilliegens der Kohlengruben im besetzten Gebiet hat sich der ausländische u. inländische Wettbewerb des rheinisch-westfälischen Bergbaues in den Absatzgebieten des letzteren festgesetzt. Nach Wiederaufnahme der Förderung konnte nur unter Preisopfern u. auch nur teilweise das verloren gegangene Gebiet wieder erobert werden. Erschwert wurde dieses Bestreben ganz ausserordentlich durch die Tarifpolitik der Eisenbahn, die teilweise Frachtsätze von mehr als der doppelten Höhe der Vorkriegszeit erhebt. Die Schwierigkeiten bei der Verlängerung des Kohlen- syndikats u. der zeitweilige syndikatslose Zustand trugen zur Erhöh. der Absatzschwierigkeiten