Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. 2785 apparaten u. je 10 einfachen Pressen ausgestattet, während in Fabrik IV 10 Schultz'sche Röhren-Trockenapparate u. 10 Doppelpressen u. in der 1915 erbauten Fabrik V 12 Röhren- Trockenapparate u. 12 Doppelpressen Aufstellung gefunden haben. Auch auf dieser Abteil. sind für Gruben-Werksanlagen, Arb.- u. Beamtenwohnungen die erforderl. Flächen in Grösse von rund 222.18 ha vom Forstfiskus gepachtet, während weitere 496.83 ha Eigentum von demselben erworben sind. Zur Unterbringung von Beamten u. Arbeitern sind ein Heim für 500 Leute u. 111 Beamten- u. Arb.-Häuser mit 290 Wohnungen vorhanden. 4. Abteilung Berrenrat h. In dem dieser Abteilung zugewiesenen Grubenfeld in Grösse von 958 ha 17 a schwankt das Verhältnis der Mächtigkeit des Deckgebirges zur Mächtigkeit der Kohle zwischen 1: 2 und 1: 4. Die aus dem Tagebau mittels zweier Kettenbahnen geförderte maschinell gewonnene Kohle wird der Fabrik I u. Kohlenverladung zugeführt. Ausserdem versorgt eine Grossraumwagenförderung die oben genannte Fabrik V der Abteil. Vereinigte Ville u. das benachbarte Goldenbergwerk mit Kohle. Die Fabrik ist mit 12 Schultz'schen Röhren-Trockenapparaten, 16 einfachen u. 2 Doppelpressen ausgerüstet. Das Grundeigentum dieser Abteil. umfasst 189.34 ha Eigentum, die vom Forstfiskus u. ver- schiedenen Privatbesitzern erworben wurden, weitere 70.72 ha wurden der Ges. pachtweise überlassen. Es sind vorhanden: 1 Arbeiterheim für 110 Leute, 16 Beamten- u. Arb.-Häuser mit 74 Wohnungen, 2 Reihenhäuser mit 60 Wohnungen. – Es betrugen: 1920 1921 1922 1923 1924 Förderung . . . 8 688 617 t 9 622 159 t 10 487 845 t 7 230 492 t 8 628 923 t Kohlenabsatz . . .3 733 216 t 4 221 065 t 5 526 935 t 3 749 233 t 4 419 689 t Brikettproduktion . 1 526 391 t 1 661 875 t 1 526 435 t 1071 137 t 1 295 149 t Brikettabsatz . .1 489 995 ft 1 623 820 t 1 487 509 t 923 197 t 1 382 893 t An dem Rohkohlenabsatz des rheinischen Braunkohlenbezirks ist die Ges. 1924 mit 56 % und an dem Brikettabsatz mit 20.3 % beteiligt gewesen. Die Ges. Roddergrube ist Gesellschafterin des Rheinischen Braunkohlen-Brikett- Syndikat G. m. b. H. in Köln mit einer Beteil.-Ziffer von 1 650 000 t = 20.810 %. Auch beteiligt mit 33.346 % am Kap. der Vereinig.-Ges. Rhein. Braunkohlen-Bergwerke m. b. H., Köln. Die G.-V. v. 13./9. 1920 genehmigte die Interessengemeinschaft zwischen der Ges. u. dem Rhein.-Westfäl. Elektrizitätswerk A.-G. Essen-Ruhr mit nachstehenden Bedingungen: Die Braunkohlen- u. Briketwerke Roddergrube A.-G. in Brühl u. das Rhein.-Westfäl. Elektrizitäts- werk in Essen schliessen für die Dauer von 90 Jahren einen Betriebsgemeinschaftsvertrag, der nachstehendes festlegt: Die beiden Gesellschaften halten ihre Selbständigkeit als juristische Person aufrecht, sie bleiben eine jede Eigentümerin ihres Vermögens, je 1 Mitgl. des Vorstandes wird in den Vorstand der anderen Ges. delegiert; die Geschäftsführung steht dem R. W. E. zu. Der reine Überschuss der Roddergrube wird zu Gunsten oder Lasten des R. W. E. so gekürzt oder ergänzt, dass der Roddergrube nach Berücksichtigung aller Unk., Steuern, Zs., Abschreibungen pp. alljährlich eine Summe zur freien Verfügung bleibt, welche der dreifachen Div. entspricht, die nach dem Beschluss der G.-V. des R. W. E. auf einen Betrag von nom. RM. 18 Mill. (Höhe des A.-K. der Roddergrube) zur Verteilung kommt. Für die ersten 10 Jahre, also bis Schluss 1930, garantiert das R. W. E. seine Div. mit mindestens 8 %, d. i. 24 % für die Roddergrube. Das R. W. E. erbietet sich nach Ablauf des 10. Geschäftsjahres, also zum 31./12. 1930, das gesamte Vermögen der Roddergrube, Aktiva u. Passiva, zu übernehmen u. zahlt hierfür an die Roddergrube, ausser den zu übernehmenden Passiven, den Betrag von RM. 117 Mill. (650 % eines Aktienkapitals von RM. 18 Mill.). Will die Roddergrube diese Offerte annehmen, so hat sie frühestens 2 Jahre u. spät. 1 Jahr vor Ablauf des Termins die Annahme dieser Offerte in notarieller Form zu erklären, etwa entstehende Kosten gehen je zur Hälfte zu Lasten von beiden Teilen. Die Roddergrube räumt dem R. W. E. das Recht ein, nach Ablauf des 10. Geschäftsjahres, d. h. zuerst am 31./12. 1930 u. dann jederzeit, das gesamte Vermögen der Roddergrube, Aktiva u. Passiva zum Preise von RM. 126 Mill. (700 % von RM. 18 Mill. A.-K.) ausser den zu übernehmenden Passiven zu erwerben. Kapital: RM. 18 Mill. in 44 742 Akt. zu RM. 400 u. in 172 Akt. zu RM. 600. Urspr. M. 21 Mill.; erhöht lt. G.-V. v. 15./4. 1910 um M. 1 Mill. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 30./5. 1917 um M. 8 Mill. Weitere Erhöh. lt. G.-V. v. 27./3. 1920 um M. 15 Mill. in 15 000 Akt. zu M. 1000 mit Div.- Ber. ab 1./1. 1921, angeb. den alten Aktionären im Mai-Juni 1920 zu 150 %. Die Umstell. des Akt.-Kap. erfolgte lt. G.-V. v. 16./12. 1924 von M. 45 Mill. im Verh. 5: 2 auf RM. 18 Mill. derart, dass der Nennwert der Akt. von bisher M. 1000 bzw. M. 1500 auf RM. 400 bzw. RM. 600 durch Abstempel. herabgesetzt wird. Abstemp.frist bis 7./3. 1925, von da ab nur noch bei der Deutschen Bank in Berlin. Handdarlehn: M. 12 000 000 zu 5 %, aufgenommen 1919 bei J. Dreyfus & Co., Berlin, rückzahlbar zu pari 1931. Das Darlehn kann ab 1./1. 1924 ganz oder in Teilbeträgen von der Ges. gekündigt werden. Am 31./1. 1924 noch ungetilgt M. 9 360 000 (RM. 441 915). Kündigung dieses Restbetrages zum 1./4. 1924. Anleihen: I. Roddergrube: M. 3 000 000 von 1907 in 4½ % Oblig., Stücke à M. 1000, rückzahlbar zu 102 %. Zs. 1./4. u. 1./10. Ende 1924 noch ungetilgt u. aufgewertet RM. 64 800. II. ver. Ville: M. 2 500 000 in 4½ % Oblig. v. 1902, rückzahlbar zu 102 %. Ende 1924 noch ungetilgt u. aufgewertet RM. 21 600. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften. 1925. 175