2796 Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 1 663 074, Abschr. 97 894, Nettogewinn 259 745. Sa. RM. 2 020 715. – Kredit: Warenbruttogewinn RM. 2 020 715. Kurs Ende 1914–1924: 109*, –, 125, 179.75, 126*, 157, 400, –, –, –, – %. Notiert in Berlin. Dividenden 1914–1924: 6, 7, 15, 12, 7, 15, 15, 25, 100, 0, 6 G %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Viktor Toyka, Stellv. Alb. Weinert, Waldemar Neuhaus. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Dir. Dr. A. Vögler, Dortmund; Stellv. Gen.-Dir. R. Eigen- brodt, St. Ingbert; Bank-Dir. Dr. Rich. Fuss, Breslau; Geh. Baurat Herm. Mathies, Berlin- Halensee; Ober-Ing. Fritz Schulte, Hüttendir. Adolf Klinkenberg, Dortmund; Dir. Hans Krüger, Düsseldorf. * Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Disconto-Ges., Darmstädter u. Nationalbank. Dortmund: 3 Essener Credit-Anstalt, Darmst. u. Nationalbank. Aktiengesellschaft Sächsische Werke, Dresden-A., Bismarckplatz 2. Gegründet: 13./11. 1923; eingetr. 20./11. 1923. Zweck: Errichtung, Erwerb u. Betrieb von Unternehm., die sich mit der Gewinnung von Bodenschätzen, mit deren Ver- u. Bearbeitung, mit der Erzeugung oder Fortleit. von Energie- u. Wärmemitteln u. mit dem Absatz der gewonnenen Erzeugnisse befassen sowie die Beteil. an derartigen Unternehm. Auf Grund des am 14./3. 1924 mit dem Freistaat Sachsen abgeschlossenen Vertrages hat die Ges. mit Wirkung v. 1./4. 1923 ab die bisher von diesem betriebenen Kohlen- u. Elektrizitätsunternehmen einschl. des umfangreichen Grundbesitzes, u. zwar das Braun- kohlenwerk Hirschfelde mit den Nebenwerken Hartau u. Olbersdorf. das Braunkohlenwerk Böhlen mit den Nebenwerken Leipnitz u. Beucha, das Steinkohlenwerk Zauckerode bei Dresden, das Grosskraftwerk Hirschfelde, das Kraftwerk Pirna u. die zur Stromversorg. des Landes Sachsen u. der angrenzenden Gebiete gebauten elektr. Übertragungsanlagen mit den Verteilungsunternehmen Elektrizitätswerk Oberlausitz in Zittau u. Elektrizitätswerk Elb- falzentrale in Pirna übernommen. Ferner sind die Beteilig. des Freistaates Sachsen an Elektrizitätsunternehm. Sachsens in den Besitz der Ges. übergegangen. Der gesamte Besitz an Braunkohlen umfasst in Grubenfeldern von etwa 32 000 ha Gesamtfläche rd. 3½ Milliard. t gewinnbare Braunkohle. Davon entfallen 1 Md. t auf Tagebaugebiete in Ostsachsen, in der Hauptsache auf das Hirschfelder Kohlenbecken, 2 Md. t Tagebaufeld u. 500 Mill. t Tief- baufeld in Westsachsen auf das Böhlener Gebiet. Der gesamte Grundbesitz beläuft sich auf 14 Rittergüter mit 2500 ha Fläche, 37 grössere Bauerngüter mit 1000 ha. Kleinere Bauern- wirtschaften und Einzelparzellen umfassen rd. 3500 ha. Schliesslich beträgt der Waldbesitz 2000 ha. Die Gesamtfläche umfasst mehr als 9000 ha. Dieser Oberflächenbesitz ist, ab- gesehen von den Waldflächen, nahezu ganz verpachtet, während der Wald eig. Bewirt- schaft. vorbehalten ist. In dem restl. Gebiet von 23 000 ha besitzt die Ges. das Abbau- recht, zum Teil durch Kauf, zum Teil durch Übertragung auf Grund des sächs. Kohlen- Regal-Gesetzes. Das Braunkohlenwerk Hirschfelde ist Ende 1916 von der Braunkohlen-A.-G. Herkules durch den sächs. Staat erworben worden. Der Betrieb erstreckt sich zur Zeit über die Fluren Hirschfelde, Türchau u. Seitendorf. Das Werk umfasst einen ausgedehnten Tagebau mit den neuesten masch. Gewinnungs- u. Förderungsanlagen für eine Jahresleist. von etwa 3 Mill. t, eine Brikettfabrik für eine Jahresleist. von 110 000 t, Sortieranlag. zur Gewinnung von Sieb- u. Stückkohle u. die erforderl. Verladeeinrichit. für Bahn- u. Landabsatz. Ferner sind vorhanden umfangreiche Werkstätten u. Lagerräume. Der Kraftbedarf des Werkes wird gedeckt durch 4 Dampfmasch. u. 1 Turbine mit zus. 2000 PS Leist., deren Abdampf zur Trocknung der Kohle für die Brikettfabrik Verwendung findet. Das Braunkohlenwerk gibt zurzeit rd. 66 % seiner Förderung an das unmittelbar danebenliegende Grosskraftwerk Hirschfelde ab. Hierzu ist eine Bunkeranlage mit 12 000 t Fassungsraum vorhanden. Im Gebiete des Hirschfelde-Zittauer Kohlenbeckens liegen weiter die zwei kleinen Nebenwerke Hartau u. Olbersdorf. Die jährliche Förderung dieser Gruben beträgt zus. 100 000 –150 000 t. Abseits zwischen Bautzen u. Kamenz bei Puschwitz u. Piskowitz liegen noch 2 kleinere Grubenfelder. Kaolinvorkommen lassen eine spätere günstige gemeinsame Ausbeutung von Kohlen u. Kaolin erhoffen. Okt. 1924 wurde das dem Hirschfelder Werk benachbarte Braun- kohlenwerk Weichenhain erworben, wodurch eine zweckmässigere Ausnutzung der bisher. Kohlenfelder von Hirschfelde ermöglicht ist. Das Braunkohlenwerk Böhlen liegt 16 km südl. von Leipzig und ist noch im Aufschluss begriffen. Es erstreckt sich mit seinen Werks- anlagen augenblicklich in den Fluren Böhlen, Spahnsdorf, Gaulis, Lippendorf, Trachenau und Kieritzsch. Das Nebenwerk Leipnitz besteht aus einer voll erschlossenen Tiefbau- anlage mit entsprechendem Zubehör u. einer einpressigen Brikettfabrik. Das Nebenwerk Beucha ist ein kleiner Tagebauaufschluss mit einer Sortier- u. Nasspressanlage. Das Stein- kohlenwerk Zauckerode liegt 9 km südwestlich von Dresden und betreibt den Abbau der Steinkohlen im wesentlichen in den Fluren Zauckerode u. Freital. Das Werk betreibt 3 Tiefbauschachtanlagen, sowie eine im Jahre 1923 errichtete neuzeitliche Aufbereitung. Der dem Werk noch zur Verfügung stehende sichere Kohlenvorrat umfasst reichlich 5 000 000 t Kohle. Das Kraftwerk Hirschfelde liegt unmittelbar neben dem Braunkohlen-