Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. 2801 des Baufeldes dieser Schachtanlage stehende Schacht V lediglich ausziehender Wetterschacht ist. Es werden 8 Flöze auf 3 Sohlen gebaut. Das Baufeld ist in streichender Länge 3200 m und in querschlägiger Ausrichtung 700 m ausgedehnt. Der Wetterschacht hat einen Querschnitt von 6.15 qm und eine Teufe von 540 m. In der Minute ziehen 4402 cbm ein, 4681 aus. c) Fröhliche Morgensonne, Anschl.-Station Wattenscheid, mit 2 Schächten, die zur Förderung und Seilfahrt dienen. Grösste Sohlenteufe 602 m. Es wurden 12 Flöze auf 2 Sohlen gebaut. Das Baufeld ist in streichender Länge 2900 m und in querschlägiger Ausrüstung 2000 m ausgedehnt. Der Wetterschacht hat einen Querschnitt von 26 qm. Erzeugnisse 1922–1924: Kohlen 971 052, 345 195, 982 931 t; Koks 309 366, 83 173, 273 295 t; Briketts 251 004, 47 288, 170 185 t; Teer 6348, 1735, 5593 t; Benzol 1820, 387, 1696 t; Ammo- niak 3519, 959, 3299 t. Belegschaft 1924: 5594 Mann. 4. Braunkohlenbergwerk Schallmauer in Bachem b. Köln. Betriebsein- richtung: Förderung durch Kettenbahn; maschin. Kohlengewinnung durch Hoch- u. Tief- bagger; Tagebau auf einem 12–25 m mächtigen, fast söhligen und etwas wellenförmigen Flöze bei 6–13 m Überdeckung, maschin. Rohkohlenverladung. Betriebskraft: Dampf u. Elektrizität. Nedenanlagen: 1 Brikettfabrik mit 7 Pressen u. 1 Doppelpresse. Häuser- besitz: Anschluss an die Wohnungsbau-Ges. für das Rheinische Braunkohlenrevier, Köln. Ausserdem Werkswohnungen: 20 Arb.- u. 11 Beamtenwohnungen. Erzeugnisse 1923–1924: Rohkohle 358 615, 415 655 t; Briketts 109 680, 127 895 t. Belegschaft 1924: 350 Mann. 5. Spateisensteingrube Ameise bei Siegen i. Westf. Bergrevier: Burbach in Siegen. 3 Betriebsanlagen, a) Schachtanlage Ameise: Tiefbaubetrieb. Ein Förderschacht von der Stollensohle aus. Elektrischer Betrieb. Ein neuer Schacht wird z. Zt. von Tage bis zur tiefsten Sohle als Ersatz des bisherigen zur besseren Erschliessung der Lagerstätte gebaut. Aufbereitungsanstalten: Röstofenanlage mit 14 Röstöfen. Förderung 1922/23: 57218 t Spateisenst., 35 250 t Rostsp., 72 t Brauneisenstein; 1923/24: 54 345 t Spateisenst., 36 127 t Rostsp., 145 t Brauneisenstein. Belegschaft: 300 Mann. b) Schachtanlage Martins- hardt: Tiefbaubetrieb. Ein Förderschacht befindet sich in Vorrichtung. Kraftanlage: elektr. Betrieb. Stromliefer. durch Elektrizitätswerk Siegerland. Belegsch. 30 Mann. c) Schacht- anlage Mocke-Mathias: Tiefbaubetrieb. Ein Förderschacht befindet sich in Vorrichtung. Kraftanlage: elektrischer Betrieb. Belegschaft: 25 Mann. 6. Eisenerzgrube Georg u. Sonne. Volperhausen (Kr. Waldbröl). Bergrevier: Deutz-Ründeroth in Köln. 3 Betriebsanlagen: a) Schachtanlage „Georg u. Sonne“. Tief- baubetrieb. Ein Förderschacht mit 3 Sohlen. Die vierte Sohle ist zur Zeit in Ausrichtung. Elektrischer Betrieb. Aufbereitungsanstalten: Röstöfenanlage mit 3 Röstöfen. Förderung: 1922/23: 18 815 t Spateisenst., 660 t Brauneisenstein; 1923/24: 19 780 t Spateisenst., 15 210 t Rostsp., 160 t Brauneisenstein. Belegschaft: 210 Mann. b) Stollenanlage: ,Johannes' bei Forst. Das Gangstück „Johannes“ wird zur Zeit durch einen etwa 400 m langen Stollen aufgeschlossen. Der Betrieb gehört zu der Schachtanlage Georg u. Sonne. Geschäftsjahr 1923/24: Der erste Teil des Geschäftsj. fiel noch in die Zeit des passiven Widerstandes, der Ende Sept. 1923 eingestellt wurde. Gegen Ende Okt., nach Abschl. der sogen. Micum-Vertr. kamen zunächst die Kohlengruben u. Kokereien langsam wieder in Gang. Die Neueinricht. der Eisenwerke konnte erst zu Beginn des J. 1924 vor sich gehen. Schwere Verluste entstanden durch die Lasten aus den Micum-Verträgen. Erst im Laufe des Monats April wurde vom Reich mit Ersatzzahl. für die lauf. Micum-Lieferungen begonnen. Im neuen Geschäftsjahr nach dem 1./7. 1924 gelang es, die Betriebe wieder voll in Gang zu bringen, dergestalt, dass sie jetzt eine Gesamtbelegschaft von mehr als 40 000 Köpfen beschäftigen, u. dass auf den Kohlengruben die Friedensförderung erreicht u. überschritten, auf den Stahlwerken eine Leistung erzielt ist, welche die Höchstleistung der Vorkriegszeit sogar nennenswert hinter sich lässt. Für die Stahlerzeug. gelang es auf gesunderer Grundlage die ersten Anfänge eines Zusammenschlusses zu finden, der in der Deutschen Rohstahl- Gemeinschaft die Anpass. der Erzeug. an den Bedarf sich zum Ziele setzte. Aus den Vorrats-Akt. der Ges. wurde ein grösserer Posten zu angemessenem Preise an die Gruppe des Anilin-Konzerns gegeben. Der schon seit 1917/18 mit diesem Konzern bestehende Verkaufsverein im Kohlensyndikat wurde erneuert u. für längere Jahre durch eine feste Vertragsform zu einem engeren Zusammenschluss ausgestaltet. Der Farbenkonzern ist dadurch in die Lage gesetzt, demnächst seinen ganzen Brennstoffbedarf aus den Zechen der Ges. zu beziehen, soweit dies frachtlich in Betracht kommt. Die Auswirkung der Belastung durch das sogen. Dawes-Gutachten steht uns noch bevor; wir haben soeben die Veranlagung zu einer Jahresbelastung erhalten, die einem Kapital- betrage von rund RM. 29 Mill. entspricht, sich aber infolge des breitere Kreise heran- ziehenden Aufbringungsverfahrens hoffentlich nennenswert mildern wird.“ Kapital: RM. 160 Mill. in 7750 Akt. zu RM. 300, 7625 Doppelakt. zu RM. 600 u. 178 200 Akt. zu RM. 500, 9600 Akt. zu RM. 2500 u. 8000 Akt. zu RM. 5000. Urspr. A.-K. M. 3 Mill. Erhöht bis 1910 auf M. 40 Mill. Über die Wandl. des A.-K. bis zu diesem Jahre s. Jahrg. 1920/21. 1912 Erhöh. um M. 6 Mill. Nochmalige Erhöh. um M. 2 Mill. 1916. Dann erhöht 1917 um M. 12 Mill. Nochmalige Erhöh. 1919 um M. 5 Mill. Die G.-V. v. 25./2. 1921 beschloss, das A.-K. um M. 55 Mill. zu erhöhen (s. Jahrg. 1922/23 II). Ferner erhöht lt. G.-V. v. 14./11. 1921 um M. 40 Mill. in 40 000 Akt. zu M. 1000. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 9./7. 1923 um M. 200 Mill. in 40 000 Akt. zu M. 1000, 12 000 Akt. zu M. 5000 u. 10 000 Akt. zu M. 10 000, davon M. 160 Mill. mit Div.-Ber. ab 1./7. 1923; letztere übernahm das Konsort. mit der Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1925. 176 ――‚ ―‚――