Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. 2803 botte, Aachen; Berghauptmann a. D. Franz Liebrecht, Jugenheim-Bergstrasse; Komm.-Rat Max Morian, Mehlem; Geh. Komm.-Rat Albert Müller, Essen; Bank-Dir. Henry Nathan, Berlin; Bank-Dir. Dr. h. c. Rob. Pferdmenges, Köln; Dr. jur. A. Salomonsohn, Berlin; Bank- Dir. Oskar Schlitter, Reg.-Rat Dr. Bruno von Waldthausen, Berlin; Eugen v. Waldthausen, Essen; Hermann v. Waldthausen, Aachen; Bank-Dir. Dr. Karl Wuppermann, Düsseldorf; Fabrikbes. Th. Wuppermann, Schlebusch-Manfort. Zahlstellen: Duisburg-Meiderich: Eigene Kasse; Berlin: Deutsche Bank, Disconto-Ges., S. Bleichröder, Berliner Handels-Ges., Darmstädter u. Nationalbank, Dresdner Bank; Bonn: A. Schaaffh. Bankverein; Köln: Deichmann & Co., Sal. Oppenheim jr. & Co.; Aachen: Deutsche Bank; Essen: Disconto-Ges., Essener Credit-Anstalt; Düsseldorf: Deutsche Bank, B. Simons & Co., Barmer Bankverein, A. Schaaffhausenscher Bankverein; Duisburg: Duisburg-Ruhrorter Bank (Fil. der Essener Credit-Anst.); Hannover: Ephraim Meyer & Sohn; Frankf. a. M.: Dis- conto-Ges., Deutsche Bank, Dresdner Bank, Darmstädter u. Nationalbank; Köln: A. Levy; Essen: Wilh. u. Conr. Waldthausen; Lüttich: Nagelmackers, Fils & Co. Mansfeld Aktiengesellschaft für Bergbau u. Hüttenbetrieb in Eisleben. Gründung: Der Bergbau u. Hüttenbetrieb besteht seit dem 13. Jahrhundert. Ursprüngl. ein persönlicher Besitz der Grafen von Mansfeld war der Bergbau nach dem 30jährigen Kriege in die Hände verschiedener Gewerkschaften gelangt. Die Einzelgewerkschaften wurden im Jahre 1851 zu der Mansfeldschen Kupferschiefer bauenden Gewerkschaft ver- einigt, die auf Grund des Gewerken-Vers.-Beschl. vom 26./11. 1921 in die jetzige A.-G. um- gewandelt ist. Zweck: 1. Erwerb u. Ausbeutung von Bergwerkseigentum jeder Art sowie Herstell. u. Erwerb von Anlagen u. der Betrieb von Unternehm,, welche die Ausnutzung dieses Berg- werkseigentums u. die Verwert. seiner oder fremder Erzeugnisse in rohem oder bearbeitetem Zustande bezwecken. 2. Beteil. bei Anlagen und Unternehm. dieser Art sowie Pachtung von solchen. 3. Die Verwalt. u. Verwert. des der Ges. sonst gehörigen oder noch zu erwerbenden beweglichen u. unbeweglichen Eigentums. Die Ges. ist berechtigt, neue Geschäfts- zweige aufzunehmen, Zweigniederlass. zu errichten u. sich an anderen Unternehm. zu beteil. Betriebsanlagen: I. Kupferschieferbergbau und Hüttenbetrieb. A. Bergbau: Es sind 7 Förderschächte vorhanden, u. zwar: Hermannschacht in Helfta, Clotildeschacht in Eisleben, Hohenthalschacht in Helbra, Wolfschacht in Volkstedt, Zirkelschacht in Kloster- mansfeld, Vitzthumschacht in Hübitz, Paulschacht in Helmsdorf. Von diesen Förderschacht- anlagen ist der Hermannschacht vorübergehend stillgelegt, die übrigen 6 sind im Betrieb. Daneben sind noch eine Reihe von Schächten vorhanden, die lediglich der Wasserhalt. oder Wetterführung dienen. Die Gesamtförderung betrug 1922–1924: 674 690, 714 634, 734 600 t Kupfererze. B. Hüttenbetrieb: Im Betriebe sind: 2 Rohschmelzhütten (Krughütte bei Eis- leben mit 3 Wassermantelöfen, Kochhütte bei Helbra mit 7 Mansfelder Hochöfen mit Berieselungskühlung), 2 Rösthütten mit Schwefelsäurefabriken (Eckardt-Rosthütte bei Leim bach mit 66 Kilns u. 5 Bleikammersystemen, Kupferkammer-Rösthütte bei Hettstedt mit 81 Kilns u. 6 Bleikammersystemen), 3 Spurhütten (Eckardt-Spurhütte bei Leimbach mit 7, Kupferkammer-Spurhütte bei Hettstedt mit 5 Spuröfen), 1 Sitberhütte bei Hettstedt mit 15 Röstöfen, Silberlaugerei u. Schwefelsäurefabrik, 1 Kupferraffinierhütte bei Hettstedt mit 12 Raffinieröfen u. 5 Spleis- u. Krätzöfen, 1 Bleihütte bei Hettstedt mit 2 Schachtöfen, 2 Bleiraffinieröfen, einer Kupferstein-Bessemerei. Die Gesamtproduktion betrug 1922 bis 1924: 13 513, 17 124, 21 423 t Kupfer bzw. 64 709, 70 436, 91 381 kg Silber, ausserdem Werk- blei, Schwefel- u. Salpetersäure, reines Selen, Schlackenpflastersteine u. eine Reihe anderer Nebenprodukte. II. Kupfer- und Messingwerke: 1. Kupfer- u. Messingwerk bei Hettstedt mit Giesserei, Messingblechwalzwerk, Kupferblechwalzwerk, Bandwalzwerk, Drahtwalzwerk, Grob- u. Feindrahtzieherei, Drahtverseilerei, Drahtverzinnerei, Rohrwalzwerk, Rohrzieherei, Feuer- buchswerkstätte, Hammerwerk. 2. Messingwerk Rothenburg a. S. mit Giesserei, Messing- blechwalzwerk, Neusilberblechwalzwerk, Präzisionszieherei für Rohre u. Hülsen, Stanzerei für Patronennäpfchen. 3. Kupferhammer bei Eberswalde mit Hammerwerk, Silberblech- walzwerk, Silbergiesserei, Silberbandwalzwerk, Silber-, Grob- u. Feinzieherei. III. Nebenanlagen. 4 elektr. Zentralen in Eisleben, Helbra, Burgörner u. Wansleben zur Versorg. der eigenen Betriebe mit Licht u. Kraft (Erzeugung in 1924 rd. 78 Mill. Kwst.), eine Maschinenfabrik mit Eisengiesserei in Oberwiederstedt bei Hettstedt, die für den eigenen Bedarf der Mansfeldschen Werke arbeitet, eine Dampfziegelei in Wansleben, eine Chamotte- fabrik in Eisleben, eine Werksbahn von rd. 123 km Länge mit Anschluss an die Staats- bahnhöfe Eisleben, Mansfeld u. Hettstedt. IV. Kalibergbau: Im Jahre 1921 sind die Kaliwerke von der Mutterges. abgetrennt u. als „Mansfeldsche Kaliwerke, Akt.-Ges.“', deren sämtl. Anteile sich im Besitz der Mutter- gesellschaft befinden, selbständig gemacht worden. (Vgl. besonderen Abschnitt „Mansfeld. Kaliwerke A.-G.). Betriebsanlagen: Kaliwerk Ernsthall mit dem Georgischacht, do. Neu- Mansfeld mit dem Schacht Neu-Mansfeld, do. Dittrichshall mit dem Dittrichschacht, do. Paulshall mit dem Wachlerschacht, do. Wolfshall mit dem Wolfschacht, Chlorkalium u. 176* ―§‚‚‚‚‚――‚‚‚‚‚‚‚‚ ‚‚‚ ... ...Xà ――