2804 Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. Bromfabriken in Wansleben u. Eisleben. Förderung an Rohsalz: 1922–1924: 3 104 084, 3 255 277, 2 573 082 dz. Erzeugung an K0: 1922–1924: 206 610, 220 890, 171 890 dz. Die Kaliquote ist an die Salzdetfurth-Gruppe verkauft. V. Steinkohlenbergbau: Betriebsanlagen: a) Zeche Mansfeld in Langendreer mit 4 Schachtanlagen, Kokerei mit 220 Oefen u. Nebenproduktengewinnungsanlage, b) Zeche Sachsen in Heessen bei Hamm i. W., die als besondere Gewerkschaft besteht, und deren Kuxe sich zur Hälfte im Besitz der Mansfeld A.-G. befinden, während die andere Hälfte von dem Otto Wolff-Konzern erworben worden ist. Die Zeche besitzt Doppelschachtanlage. Der Bau einer modernen Kohlenwäsche für eine Leist. von 200 t in der Stunde ist kürzlich vollendet worden, dem sich der vollständige Ausbau der Tagesanlagen durch Erricht. einer Kokerei u. Nebenproduktengewinn. anschliessen wird. Kohlenförderung: Zeche Mansfeld 1922–1924: 464 389, 144 662, 441 600 t; Zeche Sachsen 1922–1924: 600 827, 599 493, 465 639 t. Kokserzeugung: 1922–1924: 202 747, 46 719, 213 206 t. VI. Silberwarenfabrik: Die Franz Bahner Aktiengesellschaft Silberwarenfabrik in Düsseldorf, ist im Jahre 1918 durch den Erwerb sämtlicher Aktien in den Besitz der Ges. übergegangen. Durch den Ankauf des Werkes ist der Ges. die Weiterverarbeitung ihres Feinsilbers im eigenen Betriebe ermöglicht. Im Jahre 1923 erwarb die Ges. die Aktien- mehrheit der Weiss u. Samek A.-G. in Berlin, einer Firma, die vor allem Mansfelder Messing weiter verarbeitet. Grundbesitz: Neben dem Bergwerksbesitz hat die Ges. im Mansfelder Lande rund 12 000 Morgen Ländereien u. rund 800 Morgen bei Hamm i. W. Ausserdem gehören rund 1350 Hausgrundstücke u. 20 000 Morgen Forsten im Oberharz bei Wippra u. Bräunrode zum Grundbesitz. Belegschaft: Angestellte u. Arbeiter wurden beschäftigt Ende 1922–1924: Bei der Mansfeld A.-G. ohne Zeche Mansfeld 22 398, 23 275, 18 300; auf Zeche Mansfeld 2640, 2515, 2601; bei der Gewerkschaft Sachsen 3422, 3535, 2507; bei der Mansfelder Kaliwerke A.-G. 1169, 1211, 832, bei der Franz Bahner A.-G. 96, 97, 100; zus. 29 725, 30 633, 24 340. Die Ges., die schon bisher starkes Interesse an der Halleschen Pfännerschaft A.-G. hatte, schloss 1925 mit letzterer einen Interessen-Gemeinschafts-Vertrag ab; sie besitzt über 75 % des A.-K. der Pfännerschaft. Ferner ist die Ges. an der Montangesellschaft m. b. H., Berlin, erheblich beteiligt. Ausserdem ist die Mansfeldsche Metallhandel A.-G. zu 100 % in den Besitz der Ges. übergegangen. Kapital: RM. 37 875 000 in 750 000 St.-Akt. zu RM. 50 u. 25 000 Vorz.-Akt. zu RM. 15. Urspr. M. 880 000, dann erhöht auf M. 70 Mill., u. lt. G.-V. v. 4./1. 1922 um M. 350 Mill. in 350 000 Aktien zu M. 1000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 3./3. 1923 um M. 80 Mill. in St.-Akt. zu M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1923. Ferner erhöht lt. G.-V. v. 14./11. 1923 um M. 250 Mill. St.-Akt. u. M. 50 Mill. Vorz.-Akt., letztere sind mit 6 % (Max.) Vorz.-Div., Nachzahl.-Anspruch u. 10fach. (jetzt 20fach.) Stimmrecht ausgestattet. Ab 1./1. 1934 kann mit sechsmonatl. Frist eine Gesamt- oder Teilkündig. der Vorz.-Akt. erfolgen. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 18./12. 1924 von M. 800 Mill. auf RM. 37 875 000 derart, dass der bisher. Nennwert der St.-Akt. von M. 1000 auf RM. 50 denominiert wurde. Je 2 Vorz.-Akt. zu M. 1000 sind zu 1 Aktie zus. gelegt, deren Nennwert dann RM. 15 beträgt. Die Abstempel. der St.-Akt. findet bis 8./4. 1925 bei den Zahlstellen statt. Anleihen: 1. M. 2 880 000 4 % zum Nennw. rückzahlb. Anl. von 1893 im urspr. Betrage v. M. 6 000 000. 2. M. 1 575 500 4 % zum Nennw. rückzahlb. Anl. von 1897 im urspr. Be- trage von M. 5 000 000. 3. M. 3 007 500 4 % zum Nennw. rückzahlb. Anl. von 1902 im urspr. Betrage von M. 6 000 000. 4. M. 3 535 000 4 % zum Nennw. rückz. Anl. von 1908 im urspr. Betrage von M. 5 000 000. 5. M. 3 593 000 4½ % zum Nennw. rückzahlb. Anl. von 1908 im urspr. Betrage von M. 5 000 000. 6. M. 11 075 000 4½ % zum Nennw. rückzahlb. Anl. von 1911 im urspr. Betrage von M. 13 000 000. Verstärkte Tilg. ist bei allen Anl. zulässig. Ge- samtumlauf der Anl. Ende 1924: RM. 1 443 690. Alle Anl. sind gekündigt u. zwar 1, 3, 4, 5, zum 31./12. 1923, 2 u. 6 zum 30./9. 1923. Zahlstellen für alle Anl. wie bei Divid. Geschäftsjahr: Kalenderj Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St. – 1 Vorz.-Aktie = 20 St. Gewinn-Verteilung: 5 % R.-F. (Gr. 10 % des A.-K.), eventl. Sonder-Abschreib. u.-Rückl., 6 % Div. (Max.) an Vorz.-Akt., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div. an St.-Akt., 10 % Tant. an A.-R., Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1924: Aktiva: Gerechtsame 485 000, Grundst. 9 113.753, Betriebs- gebäude 5 660 700, Wohn- u. Wirtschaftsgeb. 3 871 945, Schachtanlagen 642 566, Öfen 1 973 066, Apparate 1 675 497, Masch. u. Dampfkessel 4 615 642, Bahnanlag. 401 094, Geräte u. Mobil. 3, Kassa 124 863, Wechsel 40 535, Debit. 9 431 915, Wertpap. u. Beteilig. 12 566 872, Vorräte 10 964 156, Verlust 221 945. – Passiva: A.-K. 37 875 000, R.-F. 6 000 000, Anleih. 1 443 690, Rückstell. für Obl.-Steuer 2 591 451, Bergschäd.-Res. 250 000, Hyp. 175 278, Kredit. 13 454 136. Sa. RM. 61 789 555. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. 6 066 954, Abschr. 1 204 036. – Kredit: Gesamtertrag 4 549 045, Verlust-Res. 2 500 000, Verlust 221 945. Sa. RM. 7 270 990. Dividenden 1921–1924: 10, 150, 0, 0 %. Kurs in Leipzig Ende 1922–1924: 8850, 15.1, 4.50 %. – In Berlin: 8990, 16, 4.50 %. — In Frankf. a. M. Ende 1923–1924: 16, 4.55 %. Aktien Nr. 420 001–500 000 in Frank- furt a. M. im Nov. 1923 zugelassen. –— Auch Freiverkehr Chemnitz, Düsseldorf, Halle, Hamburg, Köln, Magdeburg: ca. 72 %.