2806 Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., Rest nach G.-V.-B. Der A.-R. erhält keine Tant. Bilanz am 31. Dez. 1924: Aktiva: Grundstücke 1 405 988, Anlagen 10 584 506, Vorräte 4 069 241, Wertp. 2198, Beteil. 155 002, Kasse, Postscheck u. Wechsel 118 049, Banken 78 684, Debit. 5 060 326, Verlust 1 849 492. – Passiva: A.-K. 6 Mill., Rückl. für Ruhegehälter 50 000, Geh.-Rat Jul. Weber-Stift. 100 000, Kredit. 17 173 486. Sa. RM. 23 323 486. Dividenden 1914–1924: 5, 13.03, 14.33, 10.43, 5, 5, 5, 5, 5, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Vorstand: Gen.-Dir. Wilh. Braumüller; Stellv. Franz Settegast, Max Kuhbier, Dr. Wolf. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Dir. Dr. Th. Plieninger, Frankf. a. M.; Stellv. Prof. Dr. Carl Bosch, Heidelberg; Komm.-Rat Otto Joerger, Mannheim; Dir. C. Adolf Clemm, Aachen; Geh. Komm.- Rat Dr. Edm. ter Meer, Uerdingen; Geh. Komm.-Rat Jul. Weber, Duisburg; Dr. Hugo Henkel, Düsseldorf; Dir. E. Rub, Biebrich; Dr. Hans Curtius, Böhringen; Geh. Reg.-Rat Dr.-Ing. h. c. Dr. Ad. Häuser, Frankf. a. M.; Dir. Dr. phil. e. h. Rud. Mann, Leverkusen. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Köln-Neuessener Bergwerksverein in Essen-Altenessen. Gegründet: 14./7. 1849. Firma bis 30./9. 1912: Kölner Bergwerks-Verein. Zweck: Erwerbung u. Ausbeutung von Bergwerkseigentum, die Gewinnung von Stein- kohlen u. sonst. nutzbaren Mineralien, deren Verwertung u. Verarbeitung in allen dem Handel u. Konsum sich anpassenden Formen, Erwerb. oder Pachtung u. Erricht. von Anlagen jeder Art, welche zur Erreichung der vorgenannten Zwecke erforderlich oder dienlich sind, sowie Beteil. an Ges., welche den gleichen Zweck verfolgen. Die Ges. besitzt im Gebiete der Stadi Essen u. der sich nördlich. u. östlich. anschliessenden Stadtgem. Gelsenkirchen u. der Landgem. Horst, Karnap u. Stoppenberg Felder von zusammen 15 482 624 aqm Grösse, deren Kohlenreichtum. bis 1000 m Teufe rund 250 000 000 cbm beträgt. Auf 5 Doppelschachtanlagen, Anna-Emil, Carl, Emscher I/II, Heinrich I/II u. Fritz I/II werden die sämtl. Flöze der Fettkohlen-, der Gaskohlen- u. Gasflammkohlen- partie abgebaut. Zahl der Förderschächte 9, der Wetterschächte 5, der Fördermasch. 12, Dampfkesselheizfläche 11 046 qm, ferner 5 Kohlenseparationen u. Kohlenwäschen, je 2 Ventilatoren u. Kompressoranlagen, ausserdem auf Carl, Emscher u. Heinrich je eine elektr. Zentrale. Alle Schächte besitzen Kokereien mit zus. 321 OÖfen. Der gesamte Grundbesitz beträgt 621.6931 ha, von welchen 409.05 ha mit Betriebsgeb., Beamten- u. Arb.- Häusern bebaut sind. Die Zahl der Arb.-Wohnungen beträgt 2741, der Beamtenwohnungen 267; ausserdem sind zwei Ledigenheime zur Unterbring. von 700 Mann vorhanden. Ferner besitzt die Ges. einen eigenen, am Rhein-Herne-Kanal gelegenen Hafen. Die Erzeugung der Ges. an Kohlen u. Koks sowie an Ammoniak, Teer u. Rohbenzol hat betragen: im Jahre Kohlen Koks Reinammoniak Teer Reinbenzol 1919/20 . . 1 434 700 346 636 1102 13 069 2156 1920/21 . . . 1 594 090 358 111 1105 14 077 2303 1921/22 1657 240 352 431 1183 14 442 2229 1922223 2283 129 253 838 1063 10 884 1680 1923/24 337 150 178 017 684 7 526 934 Die Belegschaft betrug 1923/24 durchschnittlich 7002 Mann. Die Ges. gehört folgenden Verbänden an: der Verteilungs- u. Verkaufsvereinigung für Ruhr- kohle mit einer Beteil. von 1 971 800 t Kohlen u. 653 540 t Koks, dem Benzol-Verband, der Deutschen Ammoniak-Verkaufs-Vereinigung u. der Ges. für Teerverwertung, durch die Teer u. Rohbenzol weiterverarbeitet werden. Die Ges. besitzt sämtl. Kuxe der Gew. Julius u. Marl, deren Felder südl. der Lippe u. östl. der Stadt Dorsten liegen. Die Gerechtsame umfasst 13 146 408 qm. Das Steinkohlengebirge beginnt bei 543 m Teufe u. enthält hangendste Gas- flammkohlen. Der Köln-Neuessener Bergwerksverein besitzt ausserdem die Rhederei u. Kohlen-Handels-Ges. Georg Reitz G. m. b. H. in Frankf. a M., der eine Kohlen-Handels- Ges. in Frankf. a. M. u. in München u. eine Schiffswerft in Gustavsburg angegliedert sind. Die Ges. besitzt 2 % der Anteile der Rheinisch-Westfälischen Bergwerksgesellschaft u. etwa 93 % der 3000 Kuxe der Gew. Trier I, II, III in Hamm i. W.; zum Erwerb der restl. Kuxe sind die erforderl. Aktien u. Barbeträge reserviert. Die drei Gew. Trier I, II, III besitzen 16 bei Hamm i. W. u. Dorsten gelegene, auf Steinkohle verliehene preuss. Maximalfelder. Der Abbau wird betrieben durch die Bergwerksges. Trier m. b. H. in Hamm i. W., welcher die drei Gew. Trier I, II, III das Bergwerkseigentum, bestehend aus den Zechen Radbod u. Baldur, zur Ausbeut. überlassen haben. Die Zeche Radbod (Bergwerke Radbod u. Wittekind, Grubenfelder zus. 11 000 000 qm gross) baut Fettkohle. Vorhanden ist eine Doppelschacht- anlage mit 2 Förderschächten von je 1000 m Teufe, daneben noch 2 Wetterschächte, ein 5. Schacht ist im Abteufen begriffen. Ausser Betriebs-, Kauen- u. Bureaugeb. sind an Tages- anlagen vorhanden: 4 Fördermasch., Dampfkessel mit insges. 6130 qm Heizfläche, 7 Kompressoren, elektr. Kraftanlage von 10 800 KW. Leistung, 3 Ventilatoren, Kohlen- separation u. Kohlenwäsche u. 1 Kokerei mit voller Nebenproduktenanlage u. 410 000 t Jahresleist. an Koks u. 1 Lehmsteinziegelei. Die bei Dorsten gelegenen Grubenfelder haben eine Grosse von 24 530 000 qm. Es sind durch die Zeche Baldur Gas- u. Gasflammkohlen aufgeschlossen durch einen Förderschacht von 742 m Teufe u. einen Wetterschacht. An 7