Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. 2809 Geschäftsjahr: Kalenderj. (bis 1924: 1./4.–31./3). Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Goldmark-Bilanz am 1. Jan. 1924: Aktiva: Patente 1, Laborat. 1, Bücherei 1, Mobil., Werkzeuge 39 198, Debit. 7279, Bankschuldner 2697, Zwangsanl. 84, Kassa 8461. – Passiva: A.-K. 50 000, Kredit. 347, Bankgläubiger 2699, Verrechn.-K. 4675. Sa. GM. 57 722. Dividenden 1916/17–1922/23: 0, 0, 0, 0, 10, 10, 0 %. Direktion: Ing. Hugo Schroeder. Aufsichtsrat: Vors. Dr. ing. e. h. Zintgraff, Dir. Aug. Boerner, Frankfurt a. M.; Dir. Oskar Friedrich, Duisburg-Wanheim; Oberbürgermeister a. D. Kaiser, Berlin. Zahlstelle: Frankf. a. M.: Metallbank u. Metallurg. Ges. Bergwerks-Gesellschaft Dahlbusch in Gelsenkirchen-–-Rotthausen. Gegründet: 30./3. 1873. Sitz bis Anfang 1925 in Rotthausen. Zweck: Bergbau u. Gewinnung von Kohlen u. Mineralien Verwertung u. Handel in diesen Erzeugnissen, insbesondere Ausbeutung der Zeche Dahlbusch im Südwesten des Stadtkreises Gelsenkirchen, deren erster Schacht 1853 durch die A.-G. Belgisch-Rhein. Ges. der Kohlenbergwerke an der Ruhr (1851 in Düsseldorf konstituiert) angelegt wurde. Die Berechtsame umfasst rund 400 ha. Die Ges. besitzt in Rotthausen Grubenfelder von zusammen rund 4 000 000 qm. Auf 3 Hauptschachtanlagen werden die Flöze der Gas- und Fettkohlen- partie gebaut. Die Schachtanlage III/IV/VI ist ausgerüstet mit 2 Förderschächten (Schacht III und VI), 1 Wetterschacht (Schacht IV), 4 Fördermaschinen, 1 Dampfkesselanlage von zusammen 4340 qm Heizfläche, 1 Kohlenwäsche von 80 t stündliche Leistung, 1 Kokerei von 60 Öfen mit Nebenproduktengewinnung, 1 Zentral-Maschinenhaus mit 1 Turbo-Generator v. 2000 K W, mit je 1 Niederdruckkolben-Kompressor mit 7000 und 14 000 cbm)/std. Leist., 1 Turbo-Kompressor mit 25 000 cbm/std. Leistung, ein Zentral-Masch.-Haus mit 2 Turbo- Generatoren von 900 u. 1300 K W, je 1 Ventilator von 8000 u. 6000 cbm/min. Leistung. 1922 eine neu eingebaute Kohlensichtanl.; die Kokerei wurde 1922 umgebaut. Die Schachtanlage I besitzt einen einziehenden Schacht (Schacht I) sowie 1 Hauptwetterschacht (Schacht Berger), welcher ausgerüstet ist mit 2 elektr. angetriebenen Ventilatoren von je 12 000 cbm/min. Leistung u. 1 Fördermasch. mit elektr. Antrieb. Diese Schachtanlage dient lediglich zur Wetterführung, zur Seilfahrt u. zum Einhängen von Materialien. Auf der Schachtanlage I befindet sich noch eine Tonschieferziegelei mit einer Herstellungsmöglichkeit von 5,5 Mill. Steinen im Jahr. Die Schachtanlage II/V/VIII besitzt 2 Förderschächte (Schacht V u. VIII) u. einen Wetterschacht (Schacht II), und 3 Fördermasch. Im Jahre 1923 wurde eine neue Kesselanlage mit 4 Röhrenkesseln von je 300 qm. errichtet, welche im Jahre 1925 durch 2 Kessel von gleicher Grösse erweitert wurden. 1922 wurde ein neues Betriebsbüro-, Kauen- u. Magazingebäude in Betrieb genommen. Schacht VIII hat eine Hängebank in Eisenkonstruktion mit völlig mechanisch arbeitender Umlaufvorrichtung für die Förderwagen. Das Zentralmaschinenhaus enthält eine Abdampfturbine von 1300 KW Leistung, 1 Kompressor von 14 000 cbm/std. Leistung sowie drei Hochdruck-Kompressoren für Gruben-Lokomotiv- förderung von insgesamt 36 cbm/min. Leistung. Die Ventilatoranlage des Schachtes II hat einen Hauptventilator von 11 000 und einen Reserveventilator von 6000 cbm Leistung. Grundbesitz Ende 1924: 207 ha 65 a 69 qm. Die Ges. hat für ihre Beamten 59 Häuser mit 142 Wohn. u. für Arb. 279 Häuser mit 1525 Wohn. Beteilig.-Ziffer im Kohlen- Syndikat für Kohlen übersteigt 1 500 000 t, für Koks 183 000 t. Die Ges. hat Interesse an verschiedenen Kohlenhandelsfirmen und grössern Kohlenplatzgeschäften genommen; sie besitzt sämtl. Geschäftsanteile der Rotthausener Dampfziegelei G. m. b. H. in Rotthausen, welche aus Tonschiefer jährlich sechs Mill. Steine herzustellen in der Lage ist. Ferner verfügt sie über sämtl. Aktien der Gelsenkirchener Zementwarenfabrik Ostermann & Co., A.-G. in Rotthausen, die in der Nähe der Schachtanlage I liegt. Die Ges. gehört auch der Teerverwertungs-Ges. m. b. H. in Duisburg-Meiderich, der Deutschen Ammoniakverkaufs- Vereinigung u. dem Deutschen Benzolverband in Bochum an u. ist beteil. an dem Kohlenhandelskonzern Hansen, Neuerburg & Co. in Frankfurt a. M. u. bei der Komm.-Ges. a. A. Wulff & Co. in Düsseldorf. Grund- u. Gebäude-Entschädigungen 1917–1922: M. 447 434, 760 350, 448 359, 1 096 180, 1 084 239, 17 503 529. – Kohlenförderung 1919–1924: 736 961, 850 815, 858 405, 926 986, 296 566, 916 142 t. – Arb.-Zahl im Mittel 1919–1924: 3823, 4120, 4462, 4440, 4268, 3772; Koksproduktion 1919–1924: 64 491, 86 025, 89 314, 20 479, 31 642, 86 642 t (die Kokerei war wegen Umbaus Febr.-Nov. 1922 ausser Betrieb); Neben- produkte: 952, 1018, 1159, 241, 349, 1348 t schwefelsaures Ammoniak: 2899, 3145, 3484, 614, 1180, 4050 t Teer; 29, 67, 86, 14, 19, 47 t Pech; 569, 514, 708, 100, 221, 755 t Rohbenzol. Die Ziegeleien produzierten 1919–1924: 7 615 800, 9 118 100, 10 223 350, 9 852 850, 7 737 550, 5 181 500 Tonschiefersteine. Kapital: RM. 15 000 000 in 40 000 St.-Akt. zu RM. 100, 20 000 zu RM. 400 u. 30 000 Vorz.- Akt. zu RM. 100. Urspr. M. 12 000 000. Erhöht lt. G.-V. v. 12./6. 1920 um M. 24 000 000 in 20 000 Aktien zu M. 1200 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1920, übern. von einem Konsort., angeb. den bisher. Aktionären vom 1.–28./8. 1920 zu M. 1400. Lt. G.-V. v. 9./8. 1924 Umstell. des A.-K. von M. 36 Mill. auf RM. 12 Mill. durch Herabsetz. des Nennbetrages der St.-Akt zu M. 300 auf RM. 100 u. der St.-Akt. zu M. 1200 auf RM. 400. Dann lt. gleicher G.-V. erhöht um