Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. 2813 Bank, Darmstädter u. Nationalbank; Frankf. a. M.: Deutsche Bank, Darmstädter u. National- bank, J. Dreyfus & Co.; Hamburg: Deutsche Bank, Darmstädter u. Nationalbank, Commerz- und Privat-Bank sowie bei allen Fil. genannter Banken. Oberschlesische Eisen-Industrie, Actien-Gesellschaft für Bergbau und Hüttenbetrieb in Gleiwitz, O.-Schl. Gegründet: 9./7. 1887; eingetr. 9./7. 1887. – Zentralverwaltung in Berlin W 15, Knesebeckstr. 59/60. Zweck: Bergwerkseigentum, Bergwerksgerechtsame u. Konz. zu erwerben, zu pachten u. Bergbau aller Art zu betreiben; behufs Verarbeit. u. Verwert. von Bergbauprodukten alle diesem Zwecke dienenden Anlagen u. Fabriken, namentl. Hochöfen, Walzwerke, Stahlwerke, der Verfeiner. der Produkte derselben dienenden Anlagen, sowie ferner Masch.-Fabriken, Kokereien u. chem. Fabriken zu errichten, zu erwerben, zu pachten u. zu betreiben u. sich bei den gedachten Unternehm. in jedweder Form zu beteiligen. Die Ges. besitzt u. betreibt folgende Werke: 1) das Hochofen-, Stahl- u. Walz- werk Julienhütte, Bobrek bei Beuthen O.-S., mit 320 Koksöfen, Nebenproduktgewinnungs- anlagen, Benzolfabrik, 7 Hochöfen, Martinstahlwerk mit 7 Siemens-Martinöfen, Blockwalz- werk mit elektr. Antrieb u. Tiefofenanlage, Kraftzentrale, Schlackensteinfabrik, 150 Beamten- u. Arb.-Wohnhäusern mit zus. 1248 Wohnungen. 2) Draht- u. Nagelwerke in Gleiwitz mit Drahtwalzwerk, ausgedehnter Drahtverfeinerung, Nagelfabrik, Schienenhakenpresserei, Holzschraubenfabrik, Kettenschmiede, 63 Beamten- u. Arbeiter-Wohnhäusern mit zus. 313 Wohnungen, Badeanstalt usw. Hier befindet sich auch das Zentralverwalt.- Gebäude. 3) das Eisenwerk Herminenhütte in Laband O.-S. mit 3 Feineisenwarmwalzwerken u. Kaltwalzwerk, 12 Beamten- u. Arbeiter-Wohnhäusern mit zus. 94 Wohnungen, Lazarett- gebäude usw. 4) die Stahl- u. Eisenwarenfabrik in Königshuld (Kr. Oppeln) O.-S., mit Schaufelfabrik, Gabelfabrik, Kleineisenfabrikation, Wasserkraftanlage, Kraftzentrale, 24 Beamten- u. Arb.-Wohnhäusern mit zus. 182 Wohnungen. 5) Eisenerzgruben bei Brotterode (Thür.), bei Elbingerode (Harz) u. bei Tarnowitz (Poln.-O.-S.) sowie gepachtete Dolomitbrüche zu Blechowka O.-S. Alle Werke haben eigenen Hauptbahngleisanschluss, teilweise auch Anschluss an die oberschlesische Schmalspurbahn u. Stromanschluss an die Oberschles. Elektrizitätswerke. Insges. besitzt die Ges. in Deutschland ein Areal von 7 090 381 qm bebautes Fabrikgelände. Die Oberschles. Eisenindustrie Akt.-Ges. ist Mitglied: 1. des Stahlwerkverbandes A.-G. Abt. Rohstahlgemeinschaft Düsseldorf; 2. des Verbandes Deutscher Emaillierwerke; 3. der Vereinig. Ostdeutscher Nietenfabrikanten; 4. der Verkaufsvereinig. des Ostdeutschen Roheisen-Syndikats G. m. b. H., Charlottenburg; 5. der Chem. Werke Oberschles. G. m. b. H., Berlin; 6. der Deutschen Schrottvereinigung G. m. b. H., Berlin; 7. der Vereinigung Deutscher Kaltwalzwerke, Hagen (Westf.); 8. des Öberschlesischen Steinkohlen-Syndikats G. m. b. H., Gleiwitz; 9. der Koks- verkaufsgemeinschaft, Berlin. Die Mitgliedschaft beim Edelstahlverband, beim Verein Deut- scher Stahlformgiessereien, Düsseldorf u. beim Deutschen Spiralbohrerverband, Charlotten- burg, ist von der Oberschles. Eisen-Industrie A.-G. auf die von ihr gegründete Silesia- stahlwerke G. m. b, H., Berlin, übergegangen. Vorstehende Verbände bezwecken im wesent- lichen die Preis- u. Absatzregulierung. Die Dauer der Verbände zu 2, 3 u. 7 ist unbestimmt, während die Verbände zu 1 u. 4 bis Ende 1926, diejenigen zu 5, 6, 8 u. 9 bis Ende 1935 bzw. bis 15./6. 1927, bis 31./3. 1926 u. bis Ende 1930 laufen. September 1924 wurden 7751 Arb. u. Beamte beschäftigt. Die Ges. ist massgeblich beteiligt bei der Baildonhütte u. der Eisenhütte Silesia, von welchen die letztere früher als selbständige A.-G. bestand u. auf Grund der G.-V.-Beschlüsse vom 27./5. 1920 mit der Oberschles. Eisen-Industrie A.-G. für Bergbau u. Hüttenbetrieb verschmolzen wurde. Infolge der Teilung Oberschlesiens fielen diese beiden Werke unter polnische Oberhoheit u. wurden deshalb im März 1922 in bes. Akt.-Ges. mit je M. 25 000 000 A.-K. umgewandelt, u. zwar in die „Baildonhütte A.-G.' mit dem Sitz in BPomb bei Katto- witz (Div. für 1922: 200 %) u. in die „Eisenhütte Silesia A.-G.“ mit dem Sitz in Paruscho- witz bei Rybnik (Div. für 1922: 200 %). Das Stahlwerk Baildonhütte besteht aus einem Elektrostahlwerk mit 3 Elektrostahlöfen, einem kippbaren Martinstahlofen, Stahlfasson- giesserei, Kaliber-Walzwerk mit 4 Walzenstrassen. Feinblech-Walzwerk, Presswerk, Hammer- werk. Draht- u. Stangenzieherei, Kaltwalzwerk, Kettenfabrik, Bohrerfabrik, 41 Beamten- u. Arbeiterwohnhäusern mit 548 Wohnungen usw. Die Eisenhütte Silesia besteht aus: Fein- blechwalzwerk, Appreturanlage, Rondenschneiderei, Blechverzinkerei, einer Eisenvitriol- gewinnungsanlage, Stanzwerk, Falzklempnerei, Verzinnerei, Emaillierwerk, Kistenfabrik, Roh- u. Fertiglagern, 53 Beamten- u. Arbeiterwohnhäusern mit zus. 460 Wohnungen usw. Die Ges. besitzt ferner a) sämtl. 1000 Kuxe der Gew. Consolid. Steinkohlengrube Nord bei Gleiwitz (bisher keine Ausbeuten, da lediglich Bohrungen vorgenommen wurden) mit verlieh. Kohlenfeldern in Grösse von 18 Maximalfeldern oder 38 572 046 qm; b) sämtl. Anteile der Emaillierwerk Germania G. m. b. H., Rosenthal b. Breslau; c) M. 19 000 Anteile der von ihr 1920 gegr. Gleiwitz-Petersdorfer Industrieges. m. b. H., Gleiwitz (Stamm-Kap. M. 20 000); d) von der Gesamtzahl der 11 000 Kuxe der Gew. Steinkohlenwerk Vereinigte Glückhilf-Friedenshoffnung, Hermsdorf, besitzt die Ges. 99 %, Grösse der Steinkohlengruben 4 Maximalfelder mit einer durchschnittl. tägl. Förderung von 3200 t Kokskohle, Grund- ― =