2816 Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. dem Bankhause L. Wolfrum & Co. in Aussig zu geschehen bzw. wurde die Berliner Bank- firma Hugo Oppenheim & Sohn als gleich geachtet. Die deutschen Unternehm. der Ges. sind an die Vereinigte Kohlen A.-G. in Dresden gegen M. 1 750 000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1921 übertragen worden. Das Vermögen der Ges. besteht jetzt lediglich aus der Aktienbeteil. vorgenannter Ges., die wiederum von der Deutschen Erdöl A.-G. beeinflusst werden. Kapital: RM. 500 000 in 5000 Aktien zu RM. 100. Urspr. A.-K. M. 5 000 100, durch Zus.- legung auf M. 2 200 000 reduziert. 1898 Erhöh. um M. 1 000 000, nochmals erhöht um M. 1 000 000. Weitere Erhöh. 1912 um M. 600 000. Die Mehrheit der Aktien ging 1918 an die Deutsche Erdöl-Akt.-Ges. in Berlin über. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 18./12. 1924 von M. 5 Mill. auf RM. 500 000 durch Abstempel. des Akt.-Nennwertes von bisher M. 1000 auf RM. 100. Anleihe: M. 2 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 30./10. 1909, rückzahlbar zu 102 %, Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen der Dresdner Bank oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. lt. Plan seit 1./10. 1914 bis spät. 1928 durch jährl. Auslosung von 4.8 % im Oktober auf 1./4.; verstärkte Tilg. oder Total- kündig. mit 6monat. Frist zulässig. Diese Anleihe ist nicht hypothek. sichergestellt. C.-V.: 4 J. (K.). Zahlst.: Dresden: Dresdner Bank u. deren Niederlass. Noch in Umlauf Ende 1922 M. 1 100 000. Kurs Ende 1914–1924: 99*, –, 97, –, 97*, 96.50, 100, 97, 97, –, – %. Notiert in Dresden. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Jan.-April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 %. R.-F. event. weitere Rückl. u. Abschreib., bis 4 % Div., vom Übrigen 6 % Tant. an A. R. (ausserdem M. 12 000 feste Vergüt.), Rest Super- Div. bezw. nach G. V. B. Reichsmark-Bilanz am 1. Jan. 1924: Aktiva: Beteil. u. Eff. 534 402, Debit. 137 439. – Passiva: A.-K. 500 000, Anleihetilg. 102 229, Konzernges. 30 801, Kredit. 38 812. Sa. RM. 671 841. Kurs Ende 1914–1024: 320*, –, 330, –, 401*, 400, 525, –, –, –, – %. Notiert in Berlin. Dividenden 1914–1923: 16, 16, 16, 16, 10, 10, 10, 10, 10, 0 %. Coup.-Verj.: 3 J. (F.) Direktion: Bergwerksdir. Dr.-Ing. Walther Randhahn, Stellv. Bergassessor Paul Günther. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Dr. Georg Solmssen, Dir. Ernst Middendorf, Dir. Rich. F. Ullner, Berlin; Dir. Dr. Fritz Haussmann, Charlottenburg; Dir. Carl Wehrli-Thielen, Zürich. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Dresden, Berlin u. Leipzig: Dresdner Bank; Berlin: Berl. Bank- Institut Joseph Goldschmidt & Co.; Wien: Joh. Liebieg & Co.; Coblenz: Joh. Pet. Clemens; Aussig: L. Wolfrum & Co.; Zürich: Schweiz. Bankgesellschaften. Grube Auguste bei Bitterfeld Akt.-Ges., Grube Auguste bei Bitterfeld. Gegründet: 1879 unter der Firma Akt.-Ges. Braunkohlengruben & Dampfziegeleien Auguste bei Bitterfeld; Firma geändert wie oben lt. G.-V. v. 24./3. 1921. Zweck: Erwerb von Braunkohlengruben u. Ziegeleien, der dazu erforderlichen Grund- stücke, der Betrieb dieser Gruben u. Ziegeleien u. anderweitiger mit denselben zusammen- hängender Geschäftszweige, sowie der Handel mit den aus dem Betriebe derselben ge- wonnenen Produkten. Die Ges. besitzt: 1. das Braunkohlenbergwerk Grube Auguste be) Bitterfeld mit Gleisanschluss zur Station Bitterfeld; die Kohlengewinnung erfolgt im Tagebau. Die Anlage enthält 1 Abraumbagger u. 4 Bagger zur Kohlengewinnung u. 2 Seilbahnen von je 1350m Länge zum Abtransport der Kohlen nach dem Anschlussgleis bzw. der Brikettfabrik; 2. eine Brikettfabrik mit 7 Pressen, 5 Dampftelleröfen, 1 Röhrentrockner u. 10 Dampfkesseln, Werkstatt mit allen sonstigen Hilfsanlagen ist vorhanden; 3. eine Ringofenziegelei mit Dampfbetrieb mit einer jährl. Leistungsfähigkeit von etwa 5 Mill. Steinen. Der Grund- besitz der Ges. umfasst etwa 285 ha, davon noch etwa 173 ha zum Abbau geeignete Kohlenfelder. Es sind 55 Familienwohnungen für Beamte u. Arbeiter, sowie mehrere Wohnbaracken für Ledige vorhanden. Die Belegschaft beträgt etwa 650 Mann. Zwischen der Grube Auguste u. der Grube Leopold bei Edderitz, Akt.-Ges. zu Edderitz, besteht ein Vertrag, wonach sämtliche Einnahmen sowie die laufenden Ausgaben der Grube Auguste, insbesondere auch die Oblig.-Zs. u. die Abschreib. für Rechnung der Grube Leopold gehen. Die Grube Leopold gewährleistet der Grube Auguste einen im bestimmten Verhältnis zur Leopold-Div. stehenden Gewinnanteil für ihre Aktionäre zuzügl. der ihrem Aufsichtsrate zustehenden Vergütung. Das Abkommen läuft zunächst bis 31. Dez. 1932; es verlängert sich jeweils um 3 Jahre, wenn es nicht mit sechsmonatiger Frist gekündigt wird. Die Ges. gehört dem Mitteldeutschen Braunkohlen-Syndikat G. m. b. H. in Leipzig an. Stimmrecht: Je M. 100 St.-Akt.-K. 1 St. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., sonst. Rückl., 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. Rest weitere Div. Kapital: RM. 2 400 000 in 896 Aktien zu RM. 100 u. 11 552 Aktien zu RM. 200. Urspr. M. 560 000, erhöht lt. G.-V. v. 22./12. 1919 um M. 3 440 000, begeben zu 106 %. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 29./11. 1922 um M. 11 Mill. in 8000 St.-Akt. u. 3000 Vorz.-Akt. zu M. 1000, mit Div.-Ber. ab 1./1. 1922. Die St.-Akt. wurden von einem Konsort. übern. zu 120 %. Die G.-V. v. 27./8. 1924 beschloss Umstell. des A.-K. von M. 15 Mill. wie folgt: Die Vorz.-Akt. kommen in Wegfall; die M. 12 Mill. St.-Akt. werden wie fle abgestempelt: 896 von M. 500 auf RM. 100 u. 11 552 von M. 1000 auf RM. 200.