2818 Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. beteiligt sind Zur Förderung der Ansiedelung von Arb. im Regierungsbezirk Frankf. a. 0. ist die Landges. „Eigene Scholle“ G. m. b. H. mit dem Sitze in Frankfurt a. O. mit einem St.-K. von Papiermark 3 594 000 begründet u. bis auf M. 25 Mill. erhöht worden. An dieser Ges. hat sich die Ges. Ilse beteiligt. Der Grubenfelderbesitz ist ganz wesentlich erweitert. In dem Bezirk des Grundeigentümer-Bergbaues erwarb die Ges, Eigentums-Kohlenfelder wie auch Abbauberechtigungen in grossem Umfange. Ferner sind ihr im Mutungsgebiet vom Oberbergamt Halle a. S. eine Reihe von Bergwerksgerechtsamen verliehen worden. Sodann hat sich die Ges. zus. mit der Graf von Arnim'schen Waldgutstift., Standesherrschaft Muskau, u. der Braunkohlen- u. Brikett-Industrie A.-G. Berlin, an der Braunkohlengew. Muskau beteiligt, die in der Oberlausitz über einen sehr grossen Felderbesitz verfügt. Aus diesem Anlass nahm die Ges. mit der Braunkohlen- u. Brikett-Industrie-A.-G. einen gegenseitigen Austausch von M. 5 Mill. St.-Akt. vor. In Gemeinschaft mit dieser Ges. fand die Gründ. der Ostelbischen Braunkohlen-A.-G., die in der Oberlausitz gleichfalls Abbauberechtigungen in grösserem Umfange erworben hat, statt. Eine weitere Gründung, an der sich die Ges. mit der schon mehrgenannten Ges. u. der Gen.-Direktion der Grafen Henckel von Donnersmarck, Beuthen O.-S., beteiligten, ist die „Barbara“ Bergwerks-A.-G., die in Lohnig, Kreis Striegau, ein Braunkohlenbergwerk besitzt. Produktion: 1919 1920 1921 1922 1923 1924 Kohlen hl 71 295 280 92 318 924 108 329 418 124 633 915 123 450 515 121 646 049 Briketts t 1 399 354 1 919 822 2 276 943 2 376 803 2 418 037 2 639 046 Ziegel St. 6544 320 10 449 614 11 474 915 13 383 517 13 584 581 13 515 005 Die Ges. gehört dem Ostelbischen Braunkohlensyndikat G. m. b. H. in Berlin an. Kapital: RM. 50 000 000 in 200 000 St.-Akt. zu RM. 200 u. 100 000 Nam.-Vorz.-Akt. zu M. 100. Urspr. M. 2 300 000. Der Rückzahl.-Termin der Vorz.-Akt. ist, vom Tage der Ausgabe ge- rechnet, auf 50 Jahre ausgedehnt. (G.-V. 21./4. 1925), können aber jederzeit mit dreimonat. Frist zur Rückzahl. gekündigt werden. Nach mehrf. Erhöh. betrug das A.-K. Ende 1919 M. 22.5 Mill. Die G.-V. v. 18./2. 1920 beschloss weitere Erhöh. um M. 22 500 000 in 15 000 St.-Akt. à M. 1000 u. 15 000 Vorz.-Aktien à M. 500. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 26./4. 1921 um M. 30 000 000 in 20 000 St.-Akt. à M. 1000 u. 20 000 Vorz.-Akt. à M. 500. Die Vorz.-Akt. werden im Falle der Auflös. der Ges. vorweg befriedigt. – Lt. G.-V. v. 18./10. 1921 erhöht um M. 50 000 000 St.-Akt. zu M. 1000 u. M. 25 000 000 Vorz.-Akt. zu M. 500. – Die G.-V. v. 27./4. 1922 beschloss Erhöh. um M. 40 000 000 St.-Akt. Die G.-V. vom 1./3. 1923 beschl. weitere Erhöh. um M. 60 000 000 in 60 000 St.-Akt. (Schutzakt.) zu M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1923 auf das jeweils eingez. Kap. (zunächst 25 %), begeb. an ein Konsort. (Mittel- deutsche Creditbank); sie erhalten, solange sie nicht vollgezahlt sind, die Hälfte der auf die vollgez. St.-Akt. entfall. Div., solange diese höher ist als der jeweilige Reichsbank- diskont, mindest. aber 6 %. Die Div. der Vorz.-Akt. wurde alsdann derart erhöht, dass ausser den bisher. 6 % event. noch eine Zusatz-Div. in Frage kommt (s. unter Gewinn- Verteilung). Das Konsort. für obige M 60 000 000 St.-Akt verpflichtete sich, letztere der Ges. jederzeit zum Erwerbspreis zur Verfüg. zu stellen. Zum Schutze gegen Überfremd. wurde lt. G.-V. v. 2./8. 1923 eine weitere Erhöh. um M. 100 Mill. vorgenommen. Gegen letztere Erhöh. ist Klage erhob. u. das Landgericht Cottbus hat die Annullier der Aktien ausgesprochen, wogegen aber Beruf. eingelegt ist. Eine definitive Entscheidung über die M. 60 Mill. ist bis 22./1. 1925 noch nicht gefällt; dagegen sind die im Aug. 1923 emitt. Aktien zurückgezogen (s. weiter unten bei Kap.-Umstell.). Über die lt. G.-V. v. 1./3. 1923 u. 2./8. 1923 geschaffenen M. 60 Mill. bzw. M. 100 Mill. Schutzaktien entspann sich in der G.-V. v. 17./8. 1924 eine lebhafte Debatte, da seitens der Opposition die Einziehung dieser Aktien verlangt wurde. Seitens der Verwaltung wurde erklärt, dass heute die Überfremdungsgefahr nicht mehr so gross sei wie im vergangenen Jahre, so würden bei Aufstell. der Goldmarkbilanz wenigstens die am 2./8. 1923 geschaffenen M. 100 Mill. St.-Akt. annulliert werden. Die am 1./3. 1923 geschaff. M. 60 Mill. St.-Akt. müssten jedoch bestehen bleiben, da sie zu wichtigen Anschaffungen verwendet werden sollen. Hierzu wurde unter Protest der Opposition beschlossen, von den vom 1./3. 1923 ausgegebenen nominell M. 60 Mill. St.-Akt. einen Betrag von nominell M. 30 Mill. von dem Übernahme- konsortium zum Übernahmepreis zurückzufordern u. zur Verfügung von Aufsichtsrat u. Vorstand zu stellen. Der Vorstand bemerkte hierzu, dass er diese strittige Summe zum Erwerb neuer Kohlenfelder benötige. Im übrigen wurde die seitens der Opposition gestellte Forderung nach Einziehung der am 1./3. 1923 geschaffenen M. 60 Mill. St.-Akt., der M. 100 Mill. St.-Akt. vom 2./8. 1923, zu deren Rückziehung der Vorstand sich bei Auf- stellung der Goldbilanz bereit erklärt hatte, die Umwandl. der Nam.-Vorz.-Akt. u. St.-Akt. abgelehnt. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 22./1. 1925 unter Einzieh. der lt. G.-V. v. 2./8. 1923 geschaff. M. 100 Mill. St.-Akt. von nunmehr M. 250 Mill. unter Einbegriff obiger M. 60 Mill. Schutz-St.-Akt. auf RM. 50 Mill. in der Weise, dass der bisher. Nenn- wert der St.-Akt. von M. 1000 auf RM. 200 u. der der Vorz.-Akt. von M. 500 auf RM. 100 umgewertet wurde. Den Satzungen wurde folgender Passus beigefügt: Für die M. 60 Mill. (jetzt RM. 12 000 000) Schutz- bzw. Vorrats-St.-Akt., deren Inhaber durch Vereinbarung mit der Ges. in der Veräusser. u. sonst. Verfüg. über die Aktien gebunden sind, ruht bis zu dem Zeitpunkt, in dem gemäss den mit der Ges. besteh. Vereinbarungen über die Aktien verfügt wird, das Recht auf Beteilig. am Geschäftsgewinn, soweit dieser 6 % des Goldmark- wertes der bisher auf diese Aktien geleisteten Einlagen übersteigt sowie der Anspruch auf