2826 Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. an Dritte 13 380 506, 16 667 648, 13 123 464, 13 315 828, 19 417 281, 17 976 849, 17 216 871, 15 075 694, 9 955 097, 6 858 868 Kw.-St. abgegeben wurden. Das Geschäftsjahr 1923 stand unter dem Zeichen der Besetzung des Ruhrgebiets, welche am 11./1. erfolgte. Mit dem Einmarsch setzte deutscherseits im ganzen Gebiet der passive Widerstand ein. Die gesamte Produktion wurde nach und nach eingestellt u. nur Not- stands- sowie Aus- u. Vorrichtungsarbeiten ausgeführt. Der Vorstand u. ein Teil der Direktoren u. Beamten wurden während des passiven Widerstandes ausgewiesem oder zu Haftstrafen von den Besatzungsmächten verurteilt. Nach der im Herbst erfolgten Einstell. des passiven Widerstandes konnte die Produkt. erst nach der Unterzeichn. des vorläufigen Abkommens mit der „Micum“ – Mission Inter- allise de Controle des Usines et des Mines – vom 23./11. 1923, seitens der Hibernia unter- zeichnet am 1./12. 1923, wieder aufgenommen werden, welches dem gesamten Bergbau des Ruhrgebietes erhebl. Belastungen auferlegte. Nach dem bis zum 15./4. 1924 in Geltung befindl. Abkommen hatten die Zechen an die Besatzungsmächte folgende Leistungen zu erfüllen: a) Zahl. rückständ. Kohlensteuer, welche für die Gesamtheit der Zechen im Revier auf rd. 15 Mill. Dollar festgesetzt wurde, b) Zahl. einer lauf. Kohlensteuer von 8 Fr. je Tonne Brennstoff, c) Unentgeltl. Abgabe von 27 % der Kohlenförder. wobei Koks mit Kohlen umgerechnet wird, d) Unentgeltl. Abgabe von 10 % der Produktion an Nebenerzeugnissen. Trotzdem ist es der Ges. mit Hilfe der 1924 aus den Micum-Verträgen vom Reiche ge- währten Entschädigungen gelungen, die aufgenommenen Betriebskredite in der Hauptsache abzudecken. Nach Eintritt der Besetzung bestanden bis Mitte Juni noch geringe Versand- möglichkeiten. Von da ab wurde der Versand völlig eingestellt, u. erst nach Unterzeichn. des Micum-Abkommens im Dez. nahmen die Anlagen mit Ausnahme von Schlägel & Eisen I/II u. General Blumenthal I/II die Forder. wieder auf. Auf diesen beiden Schachtanlagen konnte die Förder. mangels Absatz erst im Jan. 1924 wieder einsetzen. Von den Besatzungsmächten wurden beschlagnahmt: 212 429 t Kohlen, 110 378 t Koks, 1 6 390 t Briketts, 783 t Ammoniak, 1627 t Teer, 985 t Benzol, 41 993 fm Grubenholz. Kapital: RM. 56 000 000 in 28 000 Aktien zu RM. 400, 17 500 Akt. zu RM. 900, 22 200 Akt. zu RM. 800, 164 500 Akt. zu RM. 20 u. 10 000 Vorz.-Akt. zu RM. 800. Das A.-K. betrug bis 3 1889 M. 16 800 000. Erhöh. 1890 um M. 5 600 400, 1898 um M. 10 000 800, 1899 um M. 5 398 800, 1900 um M. 1 600 000. 1903 dann Erhöh. um M. 11 600 000. Die G.-V. v. 2./5. 1904 beschloss Erhöh. um M. 2 500 000 u. die G.-V. v. 27./8. 1904 nochmal. Erhöh. um M. 6 500 000. Ferner beschloss die G.-V. v. 4./12. 1906 die Erhöh. um M. 10 Mill. in 10 000 Vorz.-Akt. über je M. 1000. Das A.-K. wurde lt. G.-V. v. 28./11. 1924 von M. 70 Mill. auf RM. 56 Mill. derart umgestellt, dass der Nennwert der St.-Akt. von bisher M. 600 bzw. M. 1200 bzw. M. 1000 auf RM. 400 bzw. RM. 900 bzw. RM. 800 u. der der Vorz.-Akt. von bisher M. 1000 auf RM. 800 herab-: gesetzt wurde u. der Inhaber einer 900 RM.-Aktie ausserdem 3 Stück 20 RM.-Aktien u. der Inhaber einer 400 RM.-Aktie 4 Stück 20 RM.-Aktien erhielt. Abstemp. der Aktien bis 15./6. 1925 bei den Zahlstellen, nachdem nur noch bei der Preuss. Staatsbank, Berlin W. 56. Anleihen: I. M. 7 200 000 in 4 % (vor 1./1. 1899 4½ %) Obl. von 1887, Stücke à M. 1000 u. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Kurs Ende 1914–1923: 92.75*, –, 91, –, 94*, 95, 83.60, 85, 150, – %. Notiert in Berlin, Essen, Düsseldorf. Rest zur Rückzahl. zum 1./7. 1924 gekündigt. II. M. 3 500 000 in 4 % Oblig. von 1898 von denen zunächst M. 1 500 000 zur Ausgabe gelangten. Gekündigt zum 2./1. 1923. III. M. 4500 000 in 4 % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 13./6. 1903. Zahlst. wie bei Div.- Scheinen. Kurs in Berlin Ende 1914–1923: 93*, –, 91, –, 94*, 92, 83.60, –, –, – %. Gekündigt zum 1./1. 1924. IV. M. 3 000 000 in 4 % Teilschuldverschreib. von 1895, von der Gew. Schlägel uneg Eisen in Recklinghausen übernommen. Gekündigt zum 2./1. 1923. V. Hyp.-Anleihe Blumenthal von 1902: M. 6 000 000 in 4 % Obl. Kurs in Essen Ende 1914–1923: 95*, –, 92, –, 96, –, 95, 95, 95, – %. Rest zur Rückzahl. zum 1./7.1924 gekündigt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: Wird nach Aktienbeträgen ausgeübt. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. bis 10 % des A.-K., 4½ % (Max.) Div. an Vorz.-Akt. mit Nachzahl.-Anspruch, Rest-Div. an St.-Aktien bzw. nach G.-V.-B. Der A.-R. erhält keine Tant., sondern nur eine Vergütung seiner Auslagen. Bilanz am 31. Dez. 1924: Aktiva: Berechtsame 5 341 500, Schacht- u. Grubenbaue 5 957 900, Grundst. 12 431 813, Immobil. 24 177 300, Mobil. 15 053 600, Vereinigtes Deutschland, Berechtsame 176 500, Reichskanzler, do. 132 833, Material. 2 859 038, Produkten 2 311 373, Kassa 62 063, Banken 2 043 332, Debit. 8 587 436, Beteil. bei and. Ges. 1 116 214. – Passiva: A.-K. 56 000 000, R.-F. 10 285 700, Anleihe-Aufwert. 1 430 975, Kredit. 10 217 027, Löhne 1 662 138, Gewinn 655 064. Sa. RM. 80 250 9055. 8 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 3 274 000, Vorz.-Div. 360 000, Vortrag 295 064. Sa. RM. 3 929 064. – Kredit: Betriebsgewinn RM. 3 929 064. Kurs der Stamm-Aktien: Notiz der Aktien seit 15./8. 1918 an der Berliner Börse ein- gestellt. Dividenden: St.-Aktien 1914–1924: 8, 11, 15, 11, 7½, 0, 12, 20, 80, 0, 0 %. VYorz.-Akt. 1912–1922: Je 4½ %; 1923–1924: , 4½ %. C.-V.: 4 J. (K.). Vorstand: Gen.-Dir. Oberbergrat a. D. Otto von Velsen. .