2832 Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-Unk. 1 166 141, Steuern 67 136, Handl.-Unk. 43 365, Zs. 12 298, Abschreib. 55 052. – Kredit; Erlös der gesamten Anl. 1 337 556, Acker- pacht, Miete usw. 6439. Sa. RM. 1 343 996. Kurs: Vorz.-Aktien notierten bis März 1918 in Berlin. St.-Aktien notieren im Frei- verkehr Berlin (1.6 %) u. Hamburg-(1.3 %). Dividenden: 1917–1924: 6, 9, 12, 15, 15, 40, 0, 0 %. Vorz.-Akt. 1914–1916: 0 %, 1920 bis 1924: 6. 10, 10, 0, 0 %. C.-V.: 4 J. (K.). Direktion: Osk. Schatz. Aufsichtsrat: Vors.: Bankier Rob. Gumpert, Charlottenburg; Stellv.: Bankier Anton Ephraim, Dir. Carl Müller, Bankier Franz Siele, Berlin. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: A. Ephraim, Oscar Heimann & Co. Steinkohlenbergwerk Friedrich Heinrich, Akt.-Ges. in Lintfort b. Mörs. Gegründet: 1./10. 1906; eingetr. 20./10. 1906; Sitz bis 30./6. 1908 in Düsseldorf. Gründer S. Jahrg. 1913/14. ae Zweck: Mutung und Erwerb von Bergwerken, insbesondere der Erwerb des Steinkohlen- bergwerks Friedrich Heinrich, gelegen in den Gemark. der Gemeinden Lintfort, Repelen, Camp, Vluyn und Vluynbusch, Kr. Mörs; Beteiligungen an anderen Bergwerken; Ausbeutung des obengenannten Bergwerks Friedrich Heinrich und der sonstigen von der Ges. in der Folge unter irgend einem Titel zu erwerbenden Bergwerke sowie derjenigen, die sie pachtweise oder sonstwie besitzen könnte. Das Grubenfeld hatte urspr. eine Grösse von ca. 30 000 000 qm 20 u. wurde 1909 durch Ankauf um ca. 12 000 000 am erhöht; es enthält, ausweislich zuverlässiger Bohrungen, Gas-, Fett- u. Magerkohlen in grossen Mengen, in mässiger Tiefe (ca. 300 –400 m) u. vorzügl. Ablagerung. Das für eine grosse Bergwerksanlage nebst zugehöriger Arbeiterkolonie erworbene Terrain beträgt ca. 1600 Morgen. Schacht I er- reichte das Steinkohlengebirge im Mai 1911 u. wurde bis 1914 bis auf 530 m niedergebracht. Schacht II ist bis 440 m abgeteuft u. ausgebaut. Hierbei wurden 5 bauwürdige Kohlenflöze aufgeschlossen. Bei 350 m Teufe wurde die Wettersohle, bei 400 m Teufe die I. u. bei 450 m die II. Bausohle angesetzt. Nach Herstell. der Füllörter wurden 11 bauwürdige Flöze der Fettkohlengruppe aufgeschlossen. Die Ges. besitzt eine eigene Ringofenanlage. Anschluss- bahn nach Bahnhof Rheinkamp ist vorhanden, ebenso 2169 Arb.- u. 189 Beamtenwohn. Behufs Erbauung eines gemeinsamen Rheinhafens bei Orsoy nebst Hafenbahn mit Anschluss an den Bahnhof Rheinkamp der Staatsbahn wurde mit der Akt.-Ges. Phönix in Hörde u. den Rhein. Stahlwerken in Duisburg-Meiderich ein Abkommen in Form einer G. m. b. H. getroffen. Alle drei Werke sind dabei zu gleichen Teilen interessiert. Um der Ges. einen Lager- u. Umschlageplatz in Süddeutschland zu sichern, hat die Ges. im Hafen der Rheinau bei Mannheim ein für diese Zwecke günstig gelegenes Terrain erworben. Die Ges. gehört dem Kohlensyndikat mit 1 250 000 t für Kohlen u. mit 450 000 t für Koks an. Das Gruben- feld ist in vier selbständige Felder zerlegt u. aus dreien dieser Felder die tausendteiligen Gewerkschaften Steinkohlenbergwerk Friedrich Heinrich I., II. u. III. gebildet. Kapital: RM. 22 Mill. in 22 000 Nam.-Aktien zu RM. 1000. Urspr. M. 14 Mill. Die G.-V. v. 13./5. 1910 beschloss Erhöh. um M. 4 Mill. Die G.-V. v. 24./5. 1913 beschloss weitere Erhöh. um M. 4 Mill. in 4000 Aktien, begeben zu 100 % plus 3 % für Stempel u. Unk. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 19./12. 1924 in bisher. Höhe auf RM. Anleihe: Die G.-V. v. 13./5. 1910 des Steinkohlenbergwerk Friedrich Heinrich in Lintfort ermächtigte den A.-R. eine Oblig.-Anleihe bis zum Höchstbetrage von M. 16 000 000 zu be- geben, wovon bis Ende 1918 vorerst M. 12 000 000 zu 5 % verzinslich, emittiert wurden. Tilg. ab 1919 in 40 Jahren. Noch in Umlauf Ende 1924: RM. 534 000. 13 Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 18St. Reichsmark-Bilanz am 1. Jan. 1924: Aktiva: Gerechtsame 1 950 000, Grundst. 1 209 650, Betriebsgeb. 3 209 180, Beamten- u. Arb.-Wohn. 6 598 758, Masch. u. Werkseinricht. 2 468 720, Kokereianlage 1 300 000, Bahnanl. 428 000, Schächte u. Grubenausbau 1 500 000, Lagerplatz Rheinau 199 000, Beteil. (Gew. Friedrich Heinrich I, II, III) 3 000 000, Material. 615 980, Erzeugnisse 405 207, Kassa 65 295, Bankguth. 123 121, Wertp. 11 890, Devisen 1 035 202, Debit. 1 091 107, Reparationsliefer. 569 000. – Passiva: A.-K. 22 000 000, Teilschuldverschr. 534 000, Grundschulden 488 103, Kredit. 1 709 752, R.-F. 1 000 000, Rückl. für Wohlf.-Zwecke 48 255. Sa. RM. 25 780 110. Dividenden: 1906–1916: 0 %. Direktion: Bergwerks-Dir., Bergassessor a. D. Werner Brand, Bergwerks-Dir. Karl Noll, beide in Lintfort, Kreis Moers. Aufsichtsrat: Vors. Humbert de Wendel, Paris; Stellv. Robert Pastor, Köln; H. Thelier, M. de Wendel, F. Delage, E. de Mitry, J. Keller, Paris; Bergassessor Otto Krawehl, Essen; F. van Nierop, Amsterdam; A. Hochstrate, Herringen. Zahlstellen: Mörs: Reichsbank, Deutsche Bank; Köln u. Strassburg i. E.: Allgemeine Elsäss. Bankgesellschaft; Brüssel: Société Belge de Crédit Industriel et Commercial. Bemerkung: Ein grosser Teil des A.-K. befand sich in französ. Besitz. Auf Grund der Verordnung des Bundesrats v. 26./11. 1914 ist deshalb infolge des Krieges die zwangsweise –――