Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. 2839 Gewinnung der Rohprodukte; die Schaffung u. der Betrieb von allen Arten von Transport- mitteln, die Erzeug. u. Liefer. von elektrischem Strom u. der Handel damit; der Erwerb, der Verkauf u. die Ausbeutung aller Patente, die sich direkt oder indirekt auf die oben erwähnten Objekte beziehen, ebenso wie alle einschlägigen Neben- u. Hilfsgeschäfte. Kapital: Frs. 25 Mill. in 20 000 Aktien à Frs. 1250, bisher M. 20 Mill. in 20 000 Nam.- Aktien à M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 %. Die Aktien Nr. 1–12 000 werden mit der Bezeichnung „Gruppe A“, die Aktien Nr 12 001–20 000 mit der Bezeichn. „Gruppe B-* ausgegeben. 60 % des A.-K. befindet sich in französ. Händen. Anleihe: Frs. 55 Mill. = M. 44 000 000 in 7 % Oblig. von 1920 à Frs. 500 = M 400. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1St. Bilanz am 31. März 1924: Aktiva: Grundst. u. Geb. 12 687 245, Hüttenwerk 82 187 746, Dampfziegelei Dirmingen 521 063, Kalkofenanlage Herbitzheim 62 253, do. Gersheim 226 626, Konzess. u. Rechte 6250, langfrist. Guth. 319 603, Beteil. 716 706, Kassa u. Banken 2 738 411, Wechsel u. Schecks 1 373 076, Kunden 25 885 166, Debit. 9 669 193, Vorräte u. Fabrikate 28 125 210, Bürgschaften 4 154 372, Terminkäufe 5 894 569. – Passiva: A.-K. 25 000 000, R.-F. 228 310, Werkerh.-K. 1 598 173, Abschr. u. Ern.-F. 7 812 465, Oblig. 55 000 000, Banken 7 179 741, Akzepte 32 343 407, Lieferanten 17 647 165, Kredit. 8 179 419, Lohn-K. 2 471 335, Knappschafts-Kranken- u. Pens.-K. 2 284 477, verfallene u. nicht eingel. Obl.-Zs. 1 925 000, Bürgsch. 4 154 372, Terminkäufe 5 894 569, Gewinn 2 849 058. Sa. Frs. 174 567 496. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 2 013 928, Verwalt.-Kosten 1 968 864, Arb.-Unterst.- u. Wohlf.-Einricht. 525 972, Zs., Spesen u. Provis. 9 552 623, Verluste infolge Bergarbeiterstreik 2 590 171, Feuerversich.-Prämien-Rückst. 300 000, Gewinn 2 849 058 (davon R.-F. 250 000, Vortrag 2 599 058). Sa. Frs. 19 800 618. – Kredit: Betriebsergebnisse etc. Frs. 19 800 618. Dividenden 1920/21–1923/24: 10, 0, 0, 0 %. Direktion: Gen.-Dir. Paul Boehm, Gen.-Dir. Pierre Couade, Neunkirchen-Saar. Aufsichtsrat: Vors. Jules Bernard, Paris; Stellv.: Wirkl. Geh. Rat u. Unterstaats- sekretär a. D. Exz. Wilh. von Stumm, Berlin; Georges Lenormand, Adrien Frappier, Prof. Maurice Metayer, Ernest Cuvelette, Paris; Wirkl. Geh. Rat u. Staatssekretär a. D. Exz. Dr. R. von Kühlmann, Ministérialrat Dr. Carl von Schubert, Berlin; Mathieu Goudchaux, Paris; Gen.-Dir. Theodor Müller, Neunkirchen-Saar; Jules Bessonneau, Angers. Gutehoffnungshütte, Aktienverein füur Bergbau und Hüttenbetrieb in Nürnberg. Gegründet: 1810 als Hüttengewerkschaft Jacobi, Haniel & Huyssen; Umwandlung in eine Akt.-Ges. am 1./7. 1872. Lt. a. o. G.-V.-B. v. 27./5. 1921 ist der Sitz der Ges. von Ober- hausen (Rheinl.) nach Nürnberg verlegt. Zweigniederlass. in Schwerte. Zweck: Fortführ. der unter der Firma Jacobi, Haniel & Huyssen zu Sterkrade seit 1810 betriebenen Unternehm., namentlich: 1. das Aufsuchen, die Gewinn., der An- u. Verkauf von Kohlen, Erzen u. sonst. nutzbaren Berggute im In- u. Auslande, die Erlang., Erwerb. u. Pacht. der zu ihrer Ausbeut. erforderl. Rechte u. Berechtig.; 2. die Ausbeut., Verhütt. oder Zugutemach. der vorgen. Kohlen, Erze sowie jedes and. Berggutes, die weit. Verarbeit. der Metalle in alle dem Verbrauch angepassten Formen; der Ankauf oder die Pacht. vor- handener oder die Erricht. neuer Werke, die Erwerb. dazu erforderl. Grundgüter; 3. der Handel mit den gewonnenen Rohstoffen u. Erzeugn.; 4. der Betrieb von Eisenbahnen auf u. zu den Werken, von Hafenanl. sowie der Schiffahrt; 5. die Beteil. an and. Unternehm. Durch die am 1./7. 1923 vorgenommene Abtrennung der im neubesetzten Gebiet liegenden Grundst. u. Betriebsanlagen von der Ges. u. Übertrag. dieser Werke auf die Gutehoffnungs- hütte Oberhausen A.-G. ist das Unternehmen zu einer Dachgesellschaft geworden, die Betriebe nicht mehr führt u. deren Anlagewerte hauptsächlich aus Beteil. bestehen. Die wenigen Betriebsanlagen, die noch vorhanden sind, werden durch die Gutehoffnungshütte-Oberhausen A.-G. pachtweise betrieben. Näh. über früh. Anlagen s. Jahrg. 1923/24. Die Ges. beteiligte sich an der Rhein.-Westfäl. Bergwerks-Ges. m. b. H. Im Nov. 1910 wurde eine Interessengemein- schaft mit dem Drahtwerk vorm. Boecker & Co. in Gelsenkirchen geschlossen, die per 1./7. 1912 zur vollen Anglieder. dieses Unternehm. an die Gutehoffnungshütte führte. 1914 Ankauf der Spateisengrube Gew. Oranien-Nassau (Vahlberger Zug). Die Kohlenhandelsbeteiligungen der Ges., die Rheinreederei u. die Umschlagseinrichtungen am Oberrhein sind durch die im Juni 1917 neugegründete Firma Franz Haniel & Cie. G. m. b. H. in Duisburg-Ruhrort, bei der die Gutehoffnungshütte entsprechend beteiligt ist, übernommen worden. Die Gute- hoffnungshütte hat im Verein mit der Allg. Elektrizitäts-Ges. u. der Hamburg–Amerika- Linie die „Deutsche Werft A.-G.“ in Hamburg gegründet u. sich eine massgebende Beteil. bei dieser Werft gesichert. Das Altenhundemer Walz- u. Hammerwerk wurde von der Ges. käuflich übern. In 1918/19 die Mehrheit der Aktien der Eisenwerk Nürnberg A.-G. vorm. J. Tafel & Cie. in Nürnberg erworben. Dann Ende 1919 die Mehrheit der Aktien des Osnabrücker Kupfer- u. Drahtwerks A-G. u. Mitte 1920 die Mehrheit der Aktien der Maschinenfabrik Esslingen übernommen. Auch Angliederung der Firma Haniel & Lueg G. m. b. H., Masch.-Fabrik u. Eisengiesserei in Düsseldorf, die etwa 1200 Arb. beschäftigt. 1920 Pachtung der Nietenfabrik Ludwig Möhling in Schwerte, 1925 Übernahme in Eigentum.