Bergwerke, Hütten, Salinen, Schachtbau. 2857 Goldmark-Bilanz am 1. Jan. 1924: Aktiva: Grundst. u. Gebäude 26 000, Einricht. 800, Fuhrpark 688, Kassa 547, Warenvorräte 23 940, Debit. 3975. – Passiva: A.-K. 50 000, R.-F. 3539, Kredit. 2411. Sa. RM. 55 950. Dividende 1923: 0 %. Direktion: Carl Neuencdorf. Aufsichtsrat: Vors. Rudolf Meding, Wriezen; Min.-Amtmann Carl Dechert, B.-Friedenau; Bruno Natsch, Eberswalde. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Braunkohlenwerke Leonhard Akt.-Ges. in Zipsendorf, Kreis Zeitz. (Börsenname: Leonhard Braunkohlen.) Gegründet: 11./2. 1907 mit Wirkung ab 1./7. 1906; eingetr. 14./6. 1907 in Zeitz. Sitz bis 3./10. 1912 in Wuitz. Gründung siehe Jahrg. 1913/14 dieses Buches. Zweck: Erwerb u. Betrieb von Braunkohlenbergwerken u. Brikettfabriken, insond. der Braun- kohlenwerke Leonhard I zu Wuitz u. Leonhard II zu Spora u. Fürst Bismarck zu Zipsendorf. Der Bergwerksbesitz besteht aus den im Meuselwitzer Kohlenrevier beleg. Werksanl. Leonhard I bei Wuitz, Leonhard II bei Spora u. Fürst Bismarck bei Zipsendorf, sämt- lich an die Staatsbahnlinie Altenburg–Zeitz u. die Nebenbahnlinie Gera— Wuitz an- geschlossen. Die drei Werke liegen räumlich mehrere Kilometer voneinander entfernt u. haben je in sich geschlossene Kohlenfelder zu eigen. Diese umfassen eine Fläche von zus. rund 662 ha, worunter rund 259 ha Eigentumsfelder, u. sind mit rund 141 ha seither zum Abbau gelangt. Das Flöz hat in den drei Grubenfeldern eine durchschnittl. Mächtig- keit von 13.6 bzw. 12.6 bzw. 15.5 m, ist nahezu horizontal gelagert u. bietet weit über- wiegend die Möglichkeit zur Anwendung des Tagebaubetriebes. Es wird nach den heutigen Betriebsdispositionen lediglich auf Grube Fürst Bismarck abgebaut, während die Kohlen- versorgung der Werke Leonhard I u. Leonhard II zur Zeit auf Grund der Betriebspachtung der Braunkohlenaktienges. Vereinsglück aus deren Feldern erfolgt. Auf allen drei Werks- anlagen sind Brikettfabriken vorhanden, die zus. eine jährl. Leistungsfähigkeit von rund 600 000 t besitzen. Für Rohkohlen liegt eine Lieferungsmöglichkeit von etwa 250 000 t per Jahr vor. Eine Nasspresse auf Fürst Bismarck liefert jährlich bis zu 10 000 t Pressteine. Die Produktionsziffern stellten sich wie folgt: Kohlen- Brikett- Presstein- Ziegel- Jahr förderung erzeugung erzeugung erzeugung t t.= t in 1000 Stück 1917/188. .5 371 761 5802 2003. 8S8 1918/19 1291 641 33236 783 8 894 *1895.3 1919/20 1 469 012 397 707 12 625 2050.9 1920/21 9086 470 485 11 733 2348.8 1921/22 .. . . 1 666 940 519 463 10 055 2813.5 1922/23 3330 938 607 676 5578 2703.5 1923/224. 523 309 3 363 1432.0 1./7.–31./12. 1924 805 720 282 051 1 309 919.3 Die Ges. ist Betriebspächterin der Bergwerksanlagen der engbenachbarten Braun- kohlen A.-G. Vereinsglüäck in Meuselwitz, deren gesamtes A.-K. die Gesellschaft im Besitz hat. Der Kohlenfelderbesitz von Vereinsglück umfasst einschl. 65 ha Eigentums.: felder eine Fläche von 419 ha, von denen bislang 43 ha abgebaut sind. Das Gesamtfeld zerfällt in die Grubenfelder Vereinsglück I, II, III u. Sedan Die im Tagebau betriebene Förderung aus den beiden erstgenannten Grubenfeldern wird auf der zugehörigen Brikett- fabrik Vereinsglück II zu Briketts verarbeitet, bzw. als Rohkohle abgesetzt. Das durchweg Tagebaumöglichkeit bietende Sedanfeld steht zur Zeit in Ausbeute durch die Werksanlage Leonhard I. Eine Dampfziegelei in Spora erzeugt jährlich bis zu 3 000 000 Mauersteine. Die Braunkohlenwerke Leonhard A.-G. gehört für sich selbst u. als Betriebspächter für Vereinsglück dem Mitteld. Braunkohlen-Syndikat G. m. b. H. in Leipzig an. Hhre Beteil.- Ziffer ist festgesetzt auf 280 000 t Kohle, 481 000 t Briketts u. 16 000 t Nasspressteine. Kapital: RM. 8 000 000 in 40 000 Akt. zu RM. 200. Urspr. M. 1 500 000. 1909 Erhöh. um M. 300 000. 1912 Erhöh. um M. 2 700 000. 1912 weitere Erhöh. um M. 3 400 000. Dann erhöht lt. G.-V. v. 19./12. 1912 um M. 100 000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 6./4. 1921 um M. 16 000 000 in 16 000 Akt. zu M. 1000. Ferner erhöht lt. G.-V. v. 21./12. 1922 um M. 16 000 000 in 16 000 Inh.-Akt. zu M. 1000, div.-ber. für 1922/23, übern. zu 142.5 % von einem Konsort. (Mitteldeutsche Creditbank), davon angeb. den Aktion. M. 12 000 000 bis 30./12. 1922 zu 150 % (1: 1). Umstell. des A.-K. lt. G.-V. v. 8./4. 1925 von M. 40 Mill. auf RM. 8 000 000 durch Herabsetz. des Akt.-Nennwerts von M. 1000 auf RM. 200. Hypoth.-Anleihen: I. M. 1 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1907, rückzahlbar zu 103 %; Stücke à M. 1000 u. 500 (Nr. 1–1500), lautend auf den Namen der Mitteldeutschen Creditbank oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Tilg. ab 1908 in längstens 35 Jahren also bis 1942 durch Auslos, im Jan. auf 1./7. Zs. 2./1. u. 1./7. Zahlst. wie Div. Sicherheit: I. Sicherungs-Hypoth. von M. 1 100 000 auf den gesamten Bergwerks- und Grundbesitz. In Umlauf Ende Dez. 1924 RM. 383 799 aufgewertet, mit Anleihe II und III zusammen. Verj. der Coup. in 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Kurs in Berlin Ende 1914–1924: