Metall, Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 2897 Kapital: RM. 10 000 in 40 Akt. zu RM. 250. Urspr. M. 40 Mill. in Aktien zu M. 10 000, übern. von den Gründern zu pari. Lt. G.-V. v. 28./11. 1924 Umstellung auf RM. 10 000 in 40 Akt. zu RM. 250. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Goldmark-Bilanz am 1. Jan. 1924: Aktiva: Kasse GM. 10 185. – Passiva: A.-K. 10 000, R.-F. 185. Sa. GM. 10 185. Direktion: Wilh. Heiland, Berlin; Hans Vermehren, Hermsdorf i. d. Mark. Aufsichtsrat: Rechtsanw. Dr. Kurt Sachs, Rittm. d. L. a. D. Joh. Karl Veit, Syndikus Walter Meiners, Berlin. Zahlstelle: Ges.-Kasse Hirsch, Kupfer u. Messingwerke, Akt.-Ges. in Berlin NW. 7, Neue Wilhelmstr. 9–11. Gegründet: 21./8. 1906 mit Wirkung ab 1./1. 1906; eingetr. 30./8. 1906. Hauptsitz der Ges. bis März 1916 in Halberstadt, seitdem in Berlin. Zweigniederlass. in Halberstadt-Ilsenburg u. Messingwerk b. Eberswalde. Zweck: Fortführung des von der offenen Handelsgesellschaft Aron Hirsch & Sohn in Halberstadt betriebenen Kupferwerks zu Ilsenburg a. Harz u. des von derselben Firma betriebenen Messingwerks zu Messingwerk bei Eberswalde. Die Ges. ist berechtigt, andere gewerbl. Unternehm. ähnlicher Art zu betreiben u. sich an ihnen in jeder Form zu beteiligen; sie befasst sich mit der Weiterverarbeitung u. Verfeinerung von Metallen, insbes. Kupfer u. Zink in den verschied. Legierungen u. verschied. anderen Metallen durch Walzen, Pressen, Stanzen u. Ziehen zu mannigfachen Zwecken. 1918 ist die Chemische Fabrik Hönningen u. vormals Messingwerk Reinickendorf R. Seidel A.-G. in Berlin im Wege der Fusion über- nommen. Ferner sind sämtliche Aktiven u. Passiven der Neuen Berliner Messingwerke Wilh. Borchert jr., G. m. b. H. in Neukölln, des Metallhandelsgeschäftes Rich. Herbig & Co., G. m. b. H. in Berlin S. 42, auf die Hirsch, Kupfer u. Messingwerke übergegangen. Sämtl. Geschäfte dieser Ges. m. b. H., die ausschliessl. der Betriebsfortführung der Unternehmung dienen, werden für Rechnung u. Gefahr der Hirsch, Kupfer- u. Messingwerke getätigt. In Halberstadt u. Ilsenburg befinden sich Büros, u. zwar in Berlin in einem im Jahre 1918 erworbenen eig. Verwalt.-Gebäude; die Werke der Ges. sind in Messingwerk bei Eberswalde, in Kupferwerk bei Ilsenburg a. Harz u. in Reinickendorf bei Berlin belegen. Das Areal von Messingwerk umfasst 7 691 760 qm. Auf diesem Terrain, von dem 101 292 qm bebaut sind, befind. sich die Fabrikanl., ein eig. Güter- u. Personenbahnhof, ein ausgedehnter landwirtsch. Betrieb, Wohnhäuser für Beamte u. Arb., Wirtschaftsgebäude, Verwalt.-Gebäude u. eine Schule. Im Messingwerk werden fast alle Metalle, vorzugsweise Kupfer u. dessen Legierungen zu Blechen, Röhren, Stangen, Drähten u. Presskörpern verarbeitet. Zur Herstell. dieser Fabrikate sind umfassende Giessereieinricht., Walzenstrassen, Ziehbänke, hydrauliche Pressen, Sindelpressen, Stanzwerke usw. vorhanden. Zum Betriebe des gesamten Werkes dienen 5 Dampfmasch., welche mit den vorhandenen Motoren zus. 15 000 PS liefern. Das Werk istausserdem einer in nächster Nähe befindl. Überlandzentrale angeschlossen. Die Dampfkessel haben zus. eine Heizfläche von 1795 qm. Messingwerk besitzt Bahnanschluss mit 2 eig. Bahnhöfen u. 7.5 km Normalspurgleisen, während die schmalspurige Fabrikbahn, die die einzelnen Betriebe ver- bindet, über 18 km Gleise verfügt. Die Wasserfront am Finowkanal, dem Grossschifffahrtsweg u. einem beide verbindenden Stichkanal beträgt 9.26 km. Das Kupferwerk bei Ilsenburg am Harz ist auf einem 626 646 qm grossen Terrain errichtet, (bebaute Fläche 35 000 qm), auf dem sich neben den Fabrikanlagen und den Verwalt.-Gebäuden auch Wohnhäuser für Beamte befinden. Im Kupferwerk werden hauptsächlich Platten, Bleche, Stangen u. Böden aus Kupfer u. Messing gewalzt, geschmiedet, gepresst u. gekümpelt: insbesondere werden kupferne Feuerbuchsen für Lokomotiven hergestellt; ferner wird Kupfer sowohl hüttenmännisch als auch elektrolytisch raffiniert. Seine in einer eigenen Kraftzentrale auf- gestellten Dampfturbinen u. Kolbenmasch. leisten zus. mit einer Walzenzugmasch. 6800 PS. Die vorhandenen 11 Dampfkessel haben eine Heizfläche von zus. 1540 qm. Der Kraft- u. Lichtstrom wird mittels eines ausgedehnten Kabel- u. Freileitungsnetzes im Werke verteilt. Das Kupferwerk besitzt zahlreiche mittels Generatorgas beheizte Glühöfen sowie mit Dampf und elektrisch angetriebene Block- u. Blechwalzwerke mit allen zugehörigen maschinellen Einricht., hydraulische u. andere Pressen, Bänderzieherei Schmelzbetriebe mit Flamm- u. Schachtöfen sowohl für hüttenmännische als für elektrolytische Raffination. Messingwerk Reinickendorf besitzt Giesserei, Walzwerke, Draht-, Fasson- u. Rohrziehereien zur Herstellung von Nickel, Kupfer, Tombak, Messing, Aluminium, Zink, Kupfernickel, kupfernickelplattiertem Stahlblech, Pressereien u. Gesenkschmieden. Es hat Eisenbahnanschluss. Sein Fabrikgrund- stück ist 79 731 qm gross; daneben besitzt es noch ein anderes Grundstück in Grösse von 3274 qm. Die durch die Fabrikanlagen, Ställe, Schuppen u. zwei Verwalt.-Gebäude bebaute Fläche beträgt 21 563 qm. Es sind vorhanden 3 Transformatorenstationen für eine Kapazität von zus. 1950 KVA, 1 Hochspannungsmotor für 6000 Volt (640 PS), 1 Dampfmasch. von 1000 PS u. 1 Sauggasanlage nebst 70 PS. Gasmotoren. Die Betriebsabteil. Neue Berliner Messingwerke Wilh. Borchert jr. G. m. b. H. besteht aus Giesserei, Walzwerk, Draht- u. Rohrzieherei sowie Stanzen u. Pressen zur Herstell. von Messing, Kupfer, Bronze u. Tombak in Platten, Scheiben u. Stangen. Das Fabrikgrundstück ist 27 144 qm gross, wovon 8727 qm bebaut sind. Ausserdem ist ein unbebautes Gelände einschliessl. einer geplanten Strasse Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften. 1925. 182 –