— Metall, Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 2903 Das „Werk Breslau“ der Linke-Hofmann-Lauchhammer A.-G. liegt im Westen von Breslau u. umfasst rd. 197 ha. Für die Wagenfabrikation stehen das Hauptwerk Mochbern u. das benachbarte Werk Pöpelwitz mit sämtlichen Hilfsbetrieben von rund 200 000 am Grundfläche u. einer Gleisanlage von etwa 22 000 m zur Verfüg.; die drei grössten Hallen bedecken etwa 43 000 qm. Die Wagenbau-Abteil. vermögen jährlich über 1500 Personen- u. etwa 6000 Güterwagen herzustellen. Die jährl. Leistungsfähigkeit der Lokomotivfabrik beträgt etwa 300 schwere Lokomotiven. Für den Bau von elektr. Lokomotiven schwerster Art sind besondere Einricht. getroffen. Die Abteil. für den Lokomotivbau u. Allgem. Maschinenbau ergänzen einander. Die Anlagen für diese beiden Betriebszweige bedecken eine bebaute Grundfläche von ca. 65 000 qm. Das Grundstück am Striegauer Platz wurde 1919 verkauft. – Das Herbrandwerk umfasst 6.7567 ha, wovon auf die Cöln-Ehrenfelder Fabrik 3.2155 ha, auf den Cöln-Müngersdorfer Betrieb 3.7329 ha entfallen. Die Fabrikation erstreckt sich auf Güter-, Personen- u. Strassenbahnwagen. Das Füllner-Werk in Warm- brunn, 1920 erworben, umfasst rd. 19½ ha. Die Fabrikation erstreckt sich auf den Bau sämtl. Masch. u. Einricht. für Fabriken der Papier-Industrie. Zu den Anlagen in Lauch- hammer gehören: eine Braunkohlengrube mit einer Tagesförderung von ca. 40 000 hl, eine Brikettfabrik mit acht grossen modernen Pressen für die Erzeugung von ca. 210 000 t Briketts jährlich; ein Überlandkraftwerk mit einer Gesamtmaschinenleistung von 25 000 Kw, welches sowohl die eigenen Werke durch Fernleitung (über 100 000 Volt Spannung) mit elektrischem Strom versorgt, wie auch etwa 2000 Ortschaften, und zwar auf Grund von langjährigen Lieferungsverträgen mit dem Elektrizitätsverband Gröba und der ÜUberland- zentrale Liebenwerda; ferner Eisengiessereien zur Herstellung von Eisengussstücken in allen Grössen und für alle Verwendungszwecke; ein Emaillierwerk für ihre Weiter- verarbeitung zu Gebrauchs- und Sanitätsgegenständen mit zwölf modernen Emaillieröfen; eine Bildgiesserei, eine Eisenkonstruktionswerkstatt für die Herstellung von Eisenhoch- und 60 Brückenbauten, Wasserbauten, eisernen Förder- und Abraumwagen; eine Maschinenbau- werkstatt und ein Holzsägewerk für die Verarbeitung der in den eigenen Forsten gewonnenen Hölzer. 1920 Erwerb der Aktien-Mehrheit der Akt.-Ges. Lauchhammer. Im Juni 1922 völlige * Verschmelzung beider Ges. durch Umtausch von je M. 1000 Lauchhammer-Aktien mit Div.- 0 Schein 1921/22 ff. in M. 1000 St.-Akt. der Linke-Hofmann Ges. mit Div.-Schein 1922 ff. Im März 1921 Abschluss einer Interessengemeinsch. mit der Allg. Elektr.-Ges. in Berlin bei gleichzeit. Akt.-Austausch von je M. 30 000 000. Im Dez. 1921 Erwerb der Gew. Neuroder . Kohlen- u. Tonwerks aus dem Besitz des Grafen Magnis für Rechn. eines Konsort. unter der Führung der Ges. Weiterhin nahm die Ges. massgebliche Beteil. an der Waggon- fabrik J. P. Goossens, Lochner & Co. in Brand, am Rheinischen Waggonkontor, Aachen, an dem Stahl- u. Walzwerk Henningsdorf A.-G., Henningsdorf b. Berlin, an dem Werdohler Stanz- u. Dampfhammerwerk Adolf Schlesinger Kom.-Ges., an d. Eisenbahnmaterial- Leihanstalt Act.-Ges., Berlin. Lt. G.-V. v. 18. u. 19./5. 1923 Anglieder. der Archimedes, A.-G. für Stahl- u. Eisen- Industrie, Berlin, durch Umtausch von je M. 5000 Archimedes-Aktien mit Div.-Schein für 1922/23 in M. 3000 Linke-Hofmann-Aktien mit Div.-Schein für 1923 bis 30./9. 1923. 1923 Abschluss einer Interessengemeinschaft mit der Oberschlesischen Eisenindustrie Act.-Ges. (Caro-Hegenscheidt). Die Oberschles. Eisenindustrie A.-G. besitzt u. betreibt das Hochofen-, Stahl- u. Walzwerk Julienhütte in Bobrek bei Beuthen O.-S., die Draht- u. Nägel- werke in Gleiwitz, das Walzwerk Herminenhütte in Laband O.-S. u. die Stahl- u. Eisenwaren- * fabrik Königshuld bei Oppeln u. ist durch Interessengemeinschaft verbunden mit dem Steinkohlenwerk vereinigte Glückhilf-Friedenshoffnung, Hermsdorf Bez. Breslau: der Preussen- grube A.-G., Miechowitz O.-S.; der Rhenania Vereinigte Emaillierwerke A.-G., Düsseldorf u. dem Emaillierwerk Germania, Rosenthal bei Breslau. Dadurch wurde die Roheisen- u.— Kohleversorg. aller Fabriken des Linke-Hofmann-Lauchhammer-Konzerns gesichert. Auch die Erzbasis wurde durch den Erwerb von Eisenerzgruben bei Elbingerode im Harz verstärkt. Um das Exportgeschäft auf eine breitere Basis zu stellen, wurde 1923 eine holländische Ges. unter der Firma: Maatschappij voor Jizer-, Staal- en Spoorweg-Industrie in Amsterdam gegründet. Im Frühjahr 1924 gemeinsam mit der Rheinischen Metallwaren- u. Maschinenfabrik Düsseldorf-Derendorf Gründung der Lauchhammer-Rheinmetall A.-G. für den Verkauf von . Erzeugnissen verschiedener Art. – Einer Hauptvers. im Frühjahr 1925 sollte ein Fusions- beschluss mit der Eisenbahnmaterial Leihanstalt A.-G., Berlin, vorgelegt werden. Die Elag stellt im Verh. 25: 1 ihr Kapital auf GM. 14 Mill. um. Für zwei Elagaktien zu je GM. 40 wird eine Lauchhammer Aktie zu GM. 120 gewährt. Wie hoch die Beteiligung an Aktien schon ist, wurde auch im Umstellungsbericht Linke-Hofmann nicht erwähnt. Kapital: RM. 60000 000 in 20 890 St.-Akt. zu RM. 20, 484 910 zu RM. 120, 5450 zu RM. 140, 3500 zu RM. 180. Das urspr. A.-K. von M. 2 880 000 in St.-Akt. wurde 1872 um M. 1 230 000 auf M. 4 110 000 erhöht u. 1874/75 um M. 510 000 u. 1877/79 um M. 300 000 herabges. 1912 wurde das A.-K. um M. 9 975 000 erhöht. 1917 weitere Erhöhung um M. 2 725 000, 1920 um M. 16 000 000. Nochmalige Kap.-Erhöh. 1921 um M. 32 000 000 (einschl. M. 3 300 000 Vorz.- Akt.). Weiter erhöht 1921 um M. 56 000 000, davon wurden M. 30 000 000 Akt. der A. E. G. überlassen, wogegen 30 Mill. A. E. G.-Aktien von den Linke-Hofmann-Werken übernommen wurden. Sodann erhöht 1921 um M. 80 000 000. Lt. G.-V. v. 16./5. 1922 ist statutengemäss ―――――――――――――――――――――――――Z――Z――――――――――――――――――――――――――n――R=