Metall, Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 2941 Maschinenfabrik Germania vorm. J. S. Schwalbe & Sohn in Chemnitz. Gegründet: 1873. Die Fabrik besteht seit 1811. Zweck: Betrieb der Masch.-Fabrikation mit einer 1898 neuerbauten grossen Kessel- schmiede. Spez.: Brauerei-, Mälzerei- u. Eis- u. Kühlmaschinen, vollständige Einrichtung für Schlachthöfe etc., sowie Masch. für Holzschleiferei, Pappen- u. Papierfabriken, Turbinen, Dampfkessel u. Dampfmasch. Dem Betriebe der Ges. dienen die in der Stadt Chemnitz gelegene Stammfabrik, die in Altchemnitz befindliche Abteil. Kesselschmiede sowie das im Vorort Altendorf gelegene Grundstück Roonstrasse. Erstere Anlage umfasst 28 820 qm Bodenfläche, wovon 13 690 qm bebaut sind; die Anlage Altchemnitz ist 97 990 am gross, auf ihr sind Werk- u. Wohngeb. im (jesamtumfange von 8530 am errichtet worden. Das Grundst. Roonstrasse ist 7930 qm gross u. weist 810 qm bebaute Fläche auf. Der Flächeninh. des gesamten Grundstückbesitzes beträgt rd. 134 000 qm. Etwa 850 Arb. u. Beamte. Kapital: RM. 2 800 000 in 8000 Aktien zu RM. 20, 13 000 zu RM. 80, 3000 zu RM. 240 und 2200 zu RM. 400. Das urspr. Aktien- Kapital von M. 2 400 000 wurde erhöht 1889 um M. 600 000, 1896 um M. 600 000, 1920 um M. 2 400 000, 1921 um M. 3 Mill. Die G.-V. v. 27./9. 1922 beschloss Erhöh. um M. 9 Mill. in 7500 Aktien zu M. 1200, mit Div.-Ber. ab 1./7. 1922, zu 162 % im Verh. 1: 1 angeb Nochmals erhöht lt. G-V. v. 18./4. 1923 um M. 24 Mill. in 3000 Aktien zu M. 3600 u. 2200 Aktien zu M. 6000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1923, davon M. 10 800 000 den bisher. Aktionären angeb. Umgestellt lt. G.-V. v. 5./6. 1924 durch Zus. legung im Verh. 151 auf RM. 2 800 000 in 8000 Aktien zu RM. 20, 13 000 zu RM. 80, 3000 zu RM. 240 und 2200 zu RM. 400. Anleihe: M. 1 000 000 in 4 % Teil-Schuldverschreib. von 1895. Zahlst.: Eigene Kasse; Dresden, Berlin und Leipzig: Dresdner Bank. Ende 1923 noch in Umlauf GM. 79 800. Gekünd. war der Rest zum 31./12. 1923. Kurs in Dresden Ende 1914–1922: 80*, –, 90, –, 92*„, 88, 98, 95, – %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: spät. Juni. Stimmrecht: Je GM. 20 Aktienbesitz = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. event. Zuweis. an R.-F. II, vertragsm. Tant. an Vorst., 4 % Div., 4 % Tant. an A.-R. bei 4 Mitgl., neben fester jährl. Vergütung, Rest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1924: Aktiva: Grundst. 1 035 000, Geb. 784 900, Kessel, Dampf- maschinen mit elektr. Anlagen 87 300, Werkzeugmasch. 290 300, Modelle 14 900, Gleis- anlage 1, Fuhrpark 1, Kontorutensil. 1, Debit. 580 320, Vorräte 884 396, vorausbez. Versich. 1195, Wechsel 3329, Kassa 6775, Wertp. 1315. – Passiva: A.-K. 2 800 000. Anleihe 79 800, unerhob. Div. 347, Beamtenpension 25 193, laufende Akzepte 48 400, Kredit. 546 322, Rein- gewinn 189 672. Sa. GM. 3 689 735. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handlungsunk. 425 418, Zinsen u. Skonto 30 390, Abschreib. 98 295, Reingewinn (davon R.-F. 9500, Div. 112 000, Tant. an A.-R. 6817, Tant. an Vorstand und Beamte 43 000, Beamtenpension 8000, Beamten- und Arbeiter-Unterstütz. 8000, Vortrag 2355) 189 672. Sa. GM. 743 776. – Kredit: Fabrikat.-Bruttogew. GM. 743/776. Kurs Ende 1911–1924: In Leipzig: 51*, –. 99, 146.50, 102*, 139, 366, 699, 3000, 2.5, 2:7 %. In Dresden: –—*, –, 99, –, 102*, 139, 363.25, 701, 2990, 2.4, 2.7 %. In Chemnitz 1923: 2.5 %. Dividenden 1914–1924: 0, 0, 0, 10, 15, 20, 25, 25, 50, 0, 4 %. C.-V.: 3 J. (F.) Direktion: C. Gülke. Aufsichtsrat: Vors. Justizrat Joh. Grosse, Stellv. Bank-Dir. Wilh. Bösselmann, Bank-Dir. Curt Bernhardt, Justizrat Edmund Tetzner, Rud. Wagner, Fabrikbes. Oskar Philipp, Chemnitz; Fabrikbes. Max Schwalbe, Stein. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Chemnitz u. Dresden: Dresdner Bk.; Chemnitz, Dresden u. Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt, Deutsche Bk. Moll-Werke Akt. Ges. in Chemnitz. (In Konkurs.) Gegründet: 24./8. 1916 mit Wirkung ab 1./10. 1916; eingetr, 30./11. 1916 in Wolkenstein. Sitz der Ges. bis 1921 in Scharfenstein. Gründung siehe dieses Handbuch 1918/19. Die Ges. besitzt Werke in Scharfenstein i. Sa. u. Tannenberg i. Erzgeb., Oberlichtenau bei Chemnitz i. Sa. Der Betrieb Annaberg ist 1923 abgetrennt u. in eine G. m. b. H. mit der Firma „Ras-Werke G. m. b. H.“ umgewandelt worden. – Über das Vermögen der Ges. wurde am 26./6. 1925 das Konkursverfahren eröffnet. Konkursverwalter: Rechtsanwalt Dr. Wetzel, Chemnitz. Zweck: Herstellung von Automobilen u. deren Zubehörteilen usw. insbes. werden fol- gende Artikel hergestellt: Automobile 6/30 PS u. „Mollmobile“ 4 PS, ferner eiserne Transport- fässer u. Transportgeräte, schmiedeeiserne Radiatoren, Sauerstoff, Metallknöpfe aller Art. Die Grundstücke der beiden Werke Scharfenstein u. Tannenberg haben eine Fläche von 95 640 qm, wovon rd. 9435 qm bebaut sind. Die nutzbare Fläche beträgt 15 200 qm. Beide Werke sind unmittelbar an Staatsstrassen u. Bahnhöfen gelegen. Die Kraftanlagen bestehen in erster Linie aus 5 Wasserturbinenanlagen in modernster Ausführ. von insges. etwa 550 PS., an der Zschopau gelegen, u. sind mit Ölregulatoren versehen. Im Werk Scharfenstein be- finden sich ausserdem eine Stromrücklieferungs-Anlage, welche in wasserreichen Zeiten Strom