2986 Metall, Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Paradiesbettenfabrik M. Steiner & Sohn, Akt.-Ges. in Gunnersdorf bei Frankenberg (Sachsen). (Börsenname: Steiner & Sohn Paradiesbetten). Gegründet: 10./4. 1905; eingetragen 31./7. 1905. Firma bis 9./8. 1906: Beubeß Reform- bettenfabrik. Gründung s. Jahrg. 1917/18. Zweck: Fabrikmässige Herstell. von Betten, Möbeln, Decken, Kissen u. sonst. Bettenteilen u. Handel mit Schlafzimmergegenständen aller Art. Die Herstell. anderer Waren u. Beteil. an anderen Unternehm. nur mit Zustimmung des A.-R. statthaft. Der Betrieb erstreckt sich auf: Wattefabrikation, Wäscherei, Färberei u. Trockenanlage, Weberei, Wirkerei, Steppdecken, Polster- u. Matratzenfabrikation, Rosshaarbearbeitung, Eisen, Stahl. u. Messingbettenfabrikation, Herstell. von Stahlfeder-Matratzen u. Möbel- tischlerei. Die Dessauer Möbelfabrik wird unter der Firma Dessauer Möbelfabrik A.-G. betrieben. Der Grundbesitz umfasst in Frankenberg 28 400 qm, von denen u1d. 9700 am- bebaut sind. Das Dessauer Grundstück hat eine Grösse von 3000 am, wovon 1600 qm überbaut sind. Zur Krafterzeugung sind 1 Dampfmaschine mit 90 PS. u. 2 Zweiflammrohr- kessel von 77 u. 90 qm Heizfläche vorhanden. In Betrieb befinden sich 37 Elektromotoren von zusammen 240 PS. Das Unternehmen arbeitet mit 200 versch. Arbeitsmasch. u. Web- stühlen. Die Ges. unterhält Verkaufsfilialen in Berlin, Breslau, Chemnitz, Dresden, Düssel- dorf, Elberfeld, Frankf. a. M., Hamburg, Hannover, Köln, Leipzig, München u. Stuttgart. Beteiligt ist die Ges. an dem Unternehm. gleichen Namens in Wien. Kapital: RM. 1 150 000 in 22 000 St.-Aktien zu RM. 40, 1300 St.-Aktien zu RM. 200. u. 10 Vorz.-Akt. zu RM. 1000. Urspr. M. 810 000, erhöht 1906 um M. 390 000, 1911 um M. 300 000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 10,/12. 1918 um M. 300 000. Nochm. erhöht lt. G.-V. v. 21./2. 1920 um M. 1.2 Mill. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 9./12. 1920 um M. 2.3 Mill. in 2000 St.-Aktien u. 300 Vorz.-Akt. Die Vorz.-Aktien haben Nachzahl.-Anspruch, sind auf mindestens 5 Jahre gesperrt u. werden bei Aufl. der Ges. zu pari mit 10 % Aufgeld eingelöst, nach Vorbefriedigung der St.-Akt. zu 100 % nehmen die Vorz. Akt. mit den St.-Akt. an einer weiteren Verteil. gleichmässig teil. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 19./10. 1922 um M. 3.2 Mill. in 3000 St.-Akt. u. 200 Vorz.-Akt. Erhöht lt. G.-V. v. 13./5. 1922 um M. 2 Mill. in 2000 St.-Akt. Nochmals erhöht it. G.-V. vom 11./12. 1922 unf M. 7.5 Mill. in 7000 St.-Akt. u. 500 Vorz.-Aktien. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 16./6. 1923 um M. 12 Mill. in 5000 St.-Akt. zu je M. 1000, 1300 St.-Akt. zu je M. 5000 u. 50 Vorz.-Akt. zu je M. 10 000, div.-ber. ab 1./1. 1923, davon M. 6 Mill. St.-Akt. durch die Commerz- u. Privatbank Leipzig den alten St.- u. Vorz.-Akt. 3: 1 zu 1500 % – Steuer etc. angeb. (vom 25./6.– 12./7. 1923). Die G.-V. v. 30./8. 1924 beschloss die Umstell. des A.-K. von M. 30 Mill. auf RM. 1 150 000 derart, dass der Nennwert der bisher. St.-Akt. zu M. 5000 auf RM. 200, u. zu M. 1000 auf RM. 40 herabgesetzt wurde. Die Vorz.-A. sind unter Zuzahl der Aktionäre von RM. 2689 von M. 1000 bezw. M. 10 000 in 10 dergl. zu RM. 1000 umgewertet worden. Die Abstempel. der St.-Akt.-Mäntel musste bis 15./1. 1925 bei den Zahlstellen bewirkt sein. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je RM. 20 St.-Akt. = 1 St., je RM. 20 Vorz.-Akt. = 60 St. in besond. Fällen. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., (Gr. ¼ des A.-K.) vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, dann 4 % Div. an sämtl. Aktien, vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausserdem ein Fixum von monatl. RM. 200 je Mitgl., Vors. RM. 400), Rest nach G.-V.-B. 7 3 Bilanz am 31. Dez. 1924: Aktiva: Grundst. u. Geb. Frankenberg 472 000, do. Stuttgart 73 000, Masch. 81 000, Weberei u. Wirkerei 18 000, Heizungs- u. elektr. Anl. 1, Inv. 1, Gespanne 1, Kraftwagen 1, Patente 1, Eff. 1, Beteilig. Dessauer Möbelfabrik A.-G. 50 000, Debit.-Frankenberg 156 557, Waren do. 220 352, Bankguth. 66 880, Kassa 14 888, Filialen 701 604. – Pass iva: A.-K. 1 150 000, R.-F. 125 330, Kredit- Frankenberg 257 623, do. Filialen 18 161, Reingewinn 303 173. Sa. RM. 1 854 289. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 684 987, Abschreib. 54 293, Reingewinn 303 173 (davon R.-F. I 24 669, Div. 172 500, Tant. 49 606, an Unterst.-F. 15 000, Vortrag 41 398). – Kredit: Warenbruttogewinn 1 027 819, Disk. u. Zs. 14 635. Sa. RM. 1 042 454. Kurs in Berlin Ende 1922–1924: 4900, 3.5, 2.80 %. – In Dresden Ende 1920–1924: 469.75, 750, 4300, 3.5, 2 %. – In Leipzig: 465, 740, 4050, 3.5, 2 %. – Auch in Chemnitz notiert. Dividenden 1914–1924: 0, 3, 10, 16, 24, 30, 30, 40, 100, 0.15, 15 6 %. Vorz.-Akt. 1920 bis 1924: 34, ?, 100, 0, 15 %. Coup.-Verj.: 3 J. (F.). Direktion: Rud. Nendel. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Komm.-Rat Gen.-Konsul Otto Weissenberger, Dresden; Stellv. Carl Braun, Berlin; Rechtsanw. Dr. jur. Johs. Hentschel. Chemnitz; Wilh. Paschen, Leipzig; Konsul Bankier Walther Adam, Magdeburg; Prinz Viktor Salvator von Isenburg, Charlotten- burg; Hans Weissenberger, Chemnitz. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Chemnitz u. Dresden: Commerz- u. Privat-Bank A.-G. u. deren Filialen Berlin: C. Schlesinger-Trier & Co.