3000 Metall, Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 1919 auch Herstell. von landw. Masch. u. Traktoren. Seit 1921 neben dem Waggonbau zur Aus- nutzung der Räume der früh. Flugzeugbauabt. u. a. im grossen Umfange Bau von Dresch- maschinen u. Bau kleiner Elektromobile u. Traktoren, Karosserien f. Automobile u. Omnibusse. Besitztum: Der Grundbesitz der Ges. liegt in Hannover-Linden, gegenüber dem Bahn- hofe Linden-Fischerhof und hat eine Grösse von ca. 849 431 qm. Von der Gesamtfläche sind ca. 100 000 qm mit massiven Bauten besetzt. Dieselben bestehen in der Hauptsache aus 190 15 gröss. Montagehallen, welche zum grössten Teil neu errichtet sind, einer Holzbearbeitungs- halle, 3 Stellmachereihallen, 1 moderne Schmiede. 2 Lackierhallen, 2 Verwaltungsgebäuden etc. Länge der Bahn- u. Werkstättengeleise beträgt ca. 6500 m. Beschäftigt werden etwa 1900 Arb. und ca. 220 Beamte. Am 15./4. 1914 brannte der älteste Teil der Fabrikanlage nieder. Neben dem Wiederaufbau derselben wurde ein grosser Um- u. Neubau der Holz- bearbeitungs- und Montage-Abteil. vorgenommen. Lt. G.-V.-B. v. 16./11. 1920 erfolgte mit der Zuckerfabrik Linden eine Fusion. Die Kraftanlage besteht aus 14 Dampfkesseln von insgesamt ca. 1350 qm Heizfläche sowie aus 1250 Elektromotoren von zus. ca. 4800 PS., die von dem Kraftwerk der Hannov. Strassenbahn gespeist werden. Durch Aktienbesitz ist die Ges. an der Hannoverschen Eisengiesserei und Maschinenfabrik A.-G. Hannover-Anderten beteiligt. Im Febr. 1923 wurde das Unternehmen von einem grossen Brand heimgesucht. Das Geschäftsjahr 1923/24 litt unter den wenig günstigen wirtschaftl. Verhältnissen, die durch das Zurückhalten von Staatsbahn-Aufträgen wesentlich verschärft wurden. Kapital: RM. 3 078 000 in 36 000 St.-Aktien zu RM. 80 u. 3000 Vorz.-Aktien zu RM. 66. Urspr. M. 600 000, bis 1919 erhöht auf M. 6 250 000, nähere Angaben hierüber s. Jahrg. 1920/21. 1920 Erhöh. um M. 6 250 000. Die G.-V. v. 16./11. 1920 beschloss Erhöhung um M. 16 500 000 in 13 500 St.-Akt. u. 3000 6 % Vorz.-Aktien. Lt. G.-V. v. 5./1. 1922 erhöht um M. 10 Mill. in 10 000 St.-Akt., Div.-Ber. ab 1./10. 1921, angeb. den Aktion. 4: 1 zum Kurse von 200 %. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 20./4. 1925 von M. 39 Mill. auf RM. 3 078 000 durch Herabsetz. des Nennwertes der St.- bzw. Vorz.-Akt von M. 1000 auf RM. 80 bzw. RM. 66. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-A. = 1St., , 1 Vorz.-A. = 5 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Gr. 10 % des A.-K.), event. sonst. Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst., 6 % Div. an Vorz.-Aktien mit Nachzahl.-Anspruch, 4 % Div. an St.-Akt., 10 % Tant. an A.-R. (ausserdem eine feste Vergüt. von RM. 1000 pro Mitgl. u. RM. 2000 für den Vors.). Rest an St.-Aktionäre. . Reichsmark-Bilanz am 1. Okt. 1924: Aktiva: Grundst. 1 972 366, Gebäude 2 622 948, Masch. u. Werksutensil. 1 531 966, Kassa 53 791, Wechsel 56 612, Wertp. u. Hinterleg. 64 822, Beteiligungen 242 532, Debit. 1 558 803, Rohmaterial., Halb- u. Fertigfabrikate 2 908 119. –— Passiva: A.-K. 3 078 000, R.-F. 360 000. rückst. Anleihe von 1907 u. Aufgeld 157, Anzahl. 2 413 671, Kredit. einschl. Akzepte 5 160 134. Sa. RM. 11 011 962. Kurs Ende 1914–1924: 138* –, 260, 330, 240*, 319.60, 459, 950, 6000, 24, 8.50 %. Notiert in Berlin. Dividenden: 1913/14–1923/24: 10, 25, 20, 20, 25, 20, 20, 0, 30, 0, 0 %. Vorz.-Aktien 1920/21–1921/22: Je 6 %. 1922/23 – 1923/24: 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Vorstand: Rud. Stahlschmidt, Reg.-Baumstr. a. D. A. Nuss, Linden. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Gen.-Dir. Otto Gehres, Hannover; Stellv. Geh. Justizrat Dr. ing e. h. Maxim. Kempner, Berlin; Konsul Dr. Julius Caspar, Ziviling. Peter Fischer, Bankier Erich Meyer, Hannover; Justizrat Dr. Martin Mayer, Frankfurt a. M.; Komm.-Rat Ad. Moser, Lothar Freih. von Spitzemberg, Dr. Georg Hahn, Berlin; Wilh. O. Schröder, Hamburg; John Spiegelberg, Komm.-Rat Klaproth, Hannover; Fritz Funke, Berlin. Zahlstellen: Eigene Kasse; Hannover: Ephraim Meyer & Sohn, Darmst. u. Nationalbank Westfalenbank; Berlin: Georg Fromberg & Co., Darmstädter u. Nationalbank, Berliner Kassen- verein; Hamburg: Norddeutsche Bank. ――― Gebr. Körting Akt.-Ges. in Hannover-Linden. Gegründet: 17./6. 1903 mit Wirkung ab 1./1. 1903; eingetr. 21./9. 1903. Gründung siehe Jahrgang 1912/13 dieses Buches. Zweck: Übernahme u. Fortführung der Fabriken u. Handelsgeschäfte des Komm.-Rat Berthold Körting u. Ing. Ernst Körting, namentlich der Firma Gebr. Körting zu Linden, Bau u. Verwertung von Maschinen u. Apparaten u. der Betrieb aller mit diesen Zwecken zus.hängenden Geschäfte. Das Hauptwerk der Ges. mit der Zentralverwalt. der in- u. ausländ. Unternehm. liegt in Linden-Körtingsdorf bei Hannover u. umfasst die Fabrikation von Strahlapparaten u. ÜÖlfeuerungsanlagen, Pulsometern, Zentralheizungs-, Lüftungs- u. Trockenanlagen, Gas- maschinen für gasförmige u. flüssige Brennstoffe, Oleinspritzmotoren, Sauggasanlagen, Wasserversorgungs- u. Entwässerungsanlagen. Die Hauptartikel, welche von der Gesellschaft fabriziert werden, sind Zentralheizungsanlagen, Gasmaschinen, Strahlapparate u. Motoren. Die Motorenfabrik ist in der Lage, neben Masch. liegender Bauart, die in der Grösse von 4 bis 1000 Ps gebaut werden, auch solche stehender Anordn. in Grössen von zunächst 15 bis 750 PS in Ein- bzw. Mehrzylinder-Anordn. zu liefern. Auch die stehenden Masch. arbeiten nach dem bewährten Zündkammerverfahren. Die Abt. Heizung hat neben den normalen Zentralheizungen. Grossraumheizungen u. Abwärmeverwertungsanl. das System der Vakuum-Heizung eingeführt. Für Siedlungsbauten u. Etagenheiz. werden besondere