3086 Elektrotechnische Fabriken, Elektrizitätswerke und Hilfsgeschäfte. Beteiligung an industriellen u. geschäftlichen Unternehmungen im In- u. Auslande, deren Tätigkeitsgebiet in den Grenzen der vorbezeichn. Zwecke liegt. Beamten- u. Arbeiter- personal ca. 2500 Personen. (Über die Entwickl. der Ges. siehe Jahrgang 1920/21 dieses Handbuches). Die. Fabrikanlagen in Berlin-Schöneberg, Geneststr. 5, umfassen 13 546 qm u. ein an- grenzendes Grundstück (Reichardstr. 2), das Erweiter.-Bauten dienen soll, von 1696 am sowie Sachsendamm 37/39 (1650 qm) mit Miethäusern bedeckt, die gleichfalls für eventl. Erweiter.-Bauten in Betracht kommen. Ferner hat die Ges. Grundbesitz in Gelsenkirchen (643 qm, worin ein Ingenieurbüro unterhalten wird) u. in Frankenhausen (Kyffhäuser) mit 1300 qm Grundfläche, das der Anfertig. von Haustelephonen dient. Die hauptsächl. Er- zeugnisse sind: elektr. Fernsprech- u. Signalgeräte aller Art, Zentralumschalter, automatische Telephonanlagen, Feuermelder, Blitzableiter, Wasserstands-Fernmelder, Läutewerke, Kontakte, Tableaus, elektr. Schiffs- u. Bergwerks-Signaleinricht., Rohr- u. Seilpost-Anlagen sowie Einricht. von Fernsprechämtern. Die Aktien-Gesellschaft Mix & Genest wandelte am 1./1. 1909 ihre Hamburger Filiale in die Firma Mix & Genest Hansawerke Ges. m. b. H. (St.-Kap. RM. 150 000) um, das voll im Besitz der A.-G. M. & G. ist. 1915 konnte die Ges. ihr eigenes Unternehmen in England abstossen, während sie die englische Beteiligung an ihrer Berliner Rohr- und Seilpost-Ges. vollständig abzulösen in der Lage war. Die 1906 gegr. Industriehof Bülowstrasse G. m. b. H. übernahm die Grundstücke der Mix & Genest-Ges. (Bülowstr. 64-66). Die Beteiligung an dieser Ges. ist 1924 abgestossen worden. Zwecks einer Interessengemeinschaft mit der Allgemeinen Elektr.-Ges. machten die Berliner Elektrizitäts-Werke (jetzige Bank elektrischer Werte) den Aktionären der Mix & Genest A.-G. ein Angebot auf Umtausch ihrer Aktien in St.-Aktien der A. E. G. im Verhältnis von 1: 1, u. wurden auf jede Mix & Genest-Aktie mit Rücksicht auf die ver- schied. Div.-Berechtigung der beiden Aktien-Kategorien eine Div.-Vergütung von 7½ % gezahlt. Von diesem Angebot hat die Mehrzahl der Mix & Genest-Aktionäre Gebrauch. gemacht u. die Aktien vom 1.–10./11. 1921 umgetauscht. Die Ges. gehört dem Verbande Deutscher Schwachstrom-Industrieller in Berlin an. 1922 wurde in Berlin die Lonarit-G. m. b. H. gegründet und in Brandenburg a. H. eine eigene Holzbearbeitungsfabrik erworben. Kapital: RM. 7 080 000 in 70 000 St.-Akt. zu RM. 100 u. 4000 Vorz.-Akt. zu RM. 20. Urspr. M. 1 200 000. Bis 1908 allmählich erhöht auf M. 7 000 000. (Näheres hierüber s. Jahrg. 1920/21, auch über die Sanier. von 1912.) 1917 Erhöh. des A.-K. um M. 2 100 000. 1920 Erhöh. um M. 6 300 000. Weiter erhöht 1921 um M. 12 600 000 in 12 600 Aktien. Ferner erhöht 1922 um M. 15 Mill. in 15 000 St.-Akt. Die gleiche G.-V. beschloss die Ausgabe von M. 6 Mill. in Vorz.-Akt. à M. 1000, übern. die Hälfte von der A. E. G. u. die andere Hälfte von der Bank elektrischer Werte zu 110 %, ausgestattet mit 6 % (Max.) Vorz.-Div., Nachzahlungs- anspruch u. 15fach. Stimmrecht in best. Fällen. Bei Liqu. der Ges. sind sie mit 110 % aus der Masse vorweg zu befriedigen. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 5./3. 1923 um M. 29 800 000 in 29 800 St.-Akt., div.-ber. ab 1./1. 1923, ausgegeb. 9700 Akt. zu 100 % u. 20 100 Akt. zu 500 %. Angeb. den Aktion. M. 8 882 000 2:1 zu 600 % plus Steuer u. Stempel. Umgestellt lt. G.-V. v. 9./9. 1924 von M. 76 Mill. auf RM. 7 080 000 (St.-A. 10: 1, Vorz.-Akt. 50: 1) in 70 000 St.-Akt. zu RM. 100 u. 4000 Vorz.-Akt. zu RM. 20. Abstemp. nach 15./12. 1924 nur noch bei der Darmstädter u. Nationalbank Berlin. Das Stimmrecht der Vorz.-Akt. wurde auf das 15fache erhöht. Hypoth.-Anleihe: M. 7 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1920, rückzahlbar zu 102 %, Stücke zu M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. durch jährl. Verlos. ab 2./1. 1921 innerhalb v. 25 Jahren. Noch in Umlauf Ende 1924 aufgewertet RM. 233 585. Die Anleihe wurde an der Berliner Börse eingeführt. Kurs Ende 1920–1924: 92, 104, 119, 300, 0.86 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 St.-Akt. 1 St., 1 Vorz.-Akt. 15 St. in best. Fällen. 0 Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F. (Gr. ¼0 d. A.-K.), 6 % Div. an Vorz.-Akt., 4 % Div. an St.-Akt,. 8 % Tant. an A.-R., mind. jedoch der Vors. u. Stellv. je RM. 6000 u. jedes Mitgl. RM. 3000, Rest Super-Div. an St.-Akt. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1924: Aktiva: Grundst. u. Geb. Werk Schöneberg 2 387 397, do. am Sachsendamm 128 420, do. Gelsenkirchen 63 000, do. Frankenhausen 101 000, do. Breslau 48 000, do. Gleiwitz 27 000, Masch., Werkz. Utensil. 1, Beteilig. 345 000, Schutzansprüche 1, Kaut. 1, Wertp. 3625, Rohmaterialien u. Fabrikate 3 299 956, Debit. 2 555 616, Bank- u. Post- scheckguth. 1 102 344, Wechsel 40 649. Kassa 77 969. – Passiva: A.-K. 7 080 000, R.-F. 700 000, Teilschuldverschr. 233 585, Hyp. 66 131, Kredit. 1 492 841, Reingewinn 607 425. Sa. RM. 10 179 982. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 1 152 807, Steuern, Angest.- u. Arb.- Versich. 1 040 359, Abschr. 156 060, Reinge winn 607 425 (davon: R.-F. 8000, Div. 554 144, Tant. an A.-R. 30 000, Vortrag 15 281). Sa. RM. 2 956 653. – Kredit: Geschäftsgewinn RM. 2 956 653. Kurs: Ende 1912–1913: 80, – %. Eingef. 5./7. 1889 zu 131 %. Notierten bis 24./11. 1913 in Berlin: die Neueinführung erfolgte im Juli 1918; Kurs Ende 1918–1924: 116*, 149.75, 349, 605, 4300, 3.4, 82 6 %.