Elektrotechnische Fabriken, Elektrizitätswerke und Hilfsgeschäfte. 3091 Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Dir. Bernh. Hirschmann; Stellv. Bank-Dir. Wilh. Klemann, Bankier Georg Helfft, Dir. G. Tremus, Fabrikbes. Fr. Hermann, Berlin; Seligmann Hirsch- mann, Nürnberg, Komm.-Rat Siegm. Bosel, Wien. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin: Dresdner Bank u. Fil., Deutsche Bank, Dir. der Disconto-Ges., Georg Fromberg & Co., N. Helfft & Co.; Nürnberg: 8. Hirschmann Söhne. Deutsche Telephonwerke und Kabelindustrie Akt.-Ges. in Berlin S. O. 33, Zeughofstr. 6–9. Gegründet: 16./6. 1897; eingetr. 25./6. 1897. Sitz bis 1904 in Köln. Firma bis 8./8. 1922: Aktiengesellschaft für Elektricitäts- Anlagen. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Errichtung u. Betrieb von Fabriken u. Unternehm. der Telephon- u. Kabel- industrie u. anderer Fabriken u. Unternehm. jeder Art im Gebiete der angewandten Elektro- technik sowie der Feinmechanik, Metallindustrie u. verwandter Gebiete, einschliessl. der Ausnutzung der Elektrizität in jeder Form. Lt. G.-V. v. 30./9. 1921 Abschluss eines Gemeinschaftsvertrages mit der Elektr. Licht- u. Kraftanlagen A.-G. in Berlin, die den Aktionären der Elektrizitäts-Anlagen-Ges., deren A.-K. sie fast ganz besitzt, eine Div. gewährt, die der auf den gleichen Nennbetrag von Licht- u. Kraft-Akt. in jedem Jahre ausgeschütteten Div. gleichkommt; ausserdem wurde ihnen ein Aktienumtausch im Verh. 1:1 angeboten. Anfang 1910 wurden aus dem Besitz des Helios, Elektrizitäts-Akt.-Ges. in Liqu. erworben: Sämtl. M. 1 250 000 Aktien des Elektrizitätswerkes u. Strassenbahn-A.-G. Landsberg a. W., sämtl. M. 1 000 000 des Elektrizitätswerkes u. Strassenbahn Stralsund A.-G., M. 175 000 Anteile des Elektrizitätswerkes Eiserfeld G. m. b. H., M. 300 000 Akt. der Überlandzentrale Stralsund; die Ges. besitzt ferner sämtl. Geschäftsanteile der von ihr 1909/10 gegründeten Saale-Elek- trizitätswerk-Ges. m. b. H. in Saalfeld und ist beteiligt an der Thüringer Elektricitäts- Lieferungs-Ges., Gotha. Die Elektrizitäts-, Gas- u. Wasserwerk-A.-G. in Konitz u. das Elek- trizitätswerk Thorn, deren A.-K. sich im Besitz der Ges. befindet, stehen unter polnischer Zwangsverwalt; die Beteil. an russ. Untern. u. der Niedersächsischen Kraftwerke Akt.-Ges., Osnabrück, wurden 1919/20 abgegeben. Lt. G.-V. vom 8./8. 1922 Übernahme der Deutschen Telephonwerke G. m. b. H. u. der Deutschen Kabelindustrie G. m. b. H., Berlin, mit Wirkung ab 1./10. 1921 u. infolgedessen Kapitalerhöh., Firmenänder. u. Verleg. des Geschäftsjahres. Kapital: RM. 7 200 000 in 90 000 St.-Akt. zu RM. 60 u. 600 St.-Akt. zu RM. 300. Urspr. M. 16 Mill, 1902 auf M. 7 500 000 herabgesetzt u. gleichzeitig auf M. 10 Mill. wieder erhöht. Danach bestand es bis 1904 aus M. 5 Mill. St.-Akt. u. M. 5 Mill. in 6 % Vorz.-Akt. 1904 auf M. 7 Mill herabgesetzt. 1908 wurden die St.-Akt. den Vorz.-Akt. gleichgestellt. 1912 um weitere M. 3 Mill. erhöht. Erhöht 1922 um M. 55 Mill. in 50 000 St.-Akt. u. 5000 Vorz.- Akt. zu M. 1000. 1922 weitere Erhöh. um M. 55 Mill. in St.-Akt. zu M. 1000 u. M. 5000 u. Umwandl. der bestehenden M. 5 Mill. Vorz.-Akt. in St.-Akt. Von den neuen St.-Akt., wurden M. 30 098 000 von einem Konsort. unter Führung der Deutschen Bank übern. u. den alten Aktion. bis 30./12. 1922 zu 500 % (5: 1) angeboten, während die restl. M. 24 902 000 u. die umgewandelten M. 5 Mill. Vorz.-Akt. von der Elektr. Licht- u. Kraft-Anlagen-Akt.-Ges. übern. wurden. Die gleiche G.-V. beschloss die Schaffung von M. 5 Mill. neuen 6 % Vorz.- Akt. mit 16fachem Stimmrecht, div.-ber. abl1./7. 1922. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 31./3. 1925 unter Einzieh. der M. 5 Mill. Vorz.-Akt., mithin von M. 120 Mill. auf RM. 7 200 000 derart, dass der Nennwert der St.-Akt. zu bisher M. 1000 bzw. M. 5000 auf RM. 60 bzw. RM. 300 ermässigt wurde. Einreich.frist 30./5. 1925, von da ab nur noch bei der Deutschen Bk., Berlin. Anleihe: M. 6 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. Beschluss des A.-R. v. 14./2. 1912, rückzahlbar zu 103 %, lautend auf den Namen der Deutschen Bank in Berlin oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./3. u. 1./9. Tilg. ab 1./3. 1917 durch jährl. Aus- los. im Nov. (erstmals 1916) auf 1./3. (zuerst 1917); ab 1917 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 3 monat. Frist vorbehalten. Eine hypothek. Sicherheit wurde nicht bostellt, doch darf die Ges. vor völliger Tilg. dieser Anleihe keine irgendwie bevorrechtigte Anleihe emittieren. Aufgenommen zwecks weiterer Stärkung der Betriebsmittel u. insbesondere zur Durchführ. in Vorbereitung befindl. Geschäfte. Noch in Umlauf Ende Juni 1924 aufgewert. RM. 767 850. Zahlst.: Berlin: Deutsche Bank u. deren Filialen. Kurs Ende 1914–1924: 98.75*, –, 93, – 97*, –, –, 99.50, –, –, 10.40 %. Notiert in Berlin. Geschäftsjahr: 3 10. –30./9. (bis 30./6. 1922: 1./7.–30./6., dann Zwischengeschäftsjahr 1./7.–30./9. 1922). Gen. Pakes Im I. Geschäftshalbj. „ Je RM. 60 A.-K. = 1 St. Gewinnverteilung: 5 % zum R.- F. (bis 10 % des A.-K.), vertragsmäss. Gewinnanteil an Vorst. u. Beamte, bis 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R., Rest nach G.-V.-B. Reichsmark-Bilanz am 1. Ökt. 1924: Aktiva: Grundst. u. Gebäude 3 000 000, Masch. 675 000, Einricht., Werkz u. Geräte 350 000, Mobil, Modelle u. Patente 3, Vorräte 3 644 339, Kassa, Wechsel u. Sorten 125 849, Wertp. 5795, hinterlegte Bürgschaft. 50, Bankguth. 466 056, Debit. 1721 241, Beteil. 137 504. – Passiva: A.-K. 7 200 000, R.-F. 1 000 000, Anl. 767 850, Hyp. 139 290, Kredit. 1 018 699. Sa. RM. 10 125 839. Kurs Ende 1914–1924: 133. 75* –, 130, –, 120*, 115, –, 510, 3200, 1.8, 4.25 %. Notiert in Berlin. 194*