― ―― Elektrotechnische Fabriken, Elektrizitätswerke und Hilfsgeschäfte. 3099 Goldmark-Bilanz am 1. April 1924: Aktiva: Kassa 422, Postscheck 899, Bank 1091, Devisen 10 804, Wechsel 449, Eff. 1320, Debit. 79 148, Rohmaterial. 77 503, Grundst. 240 000, Fabrikeinricht. 54 000, Patente 12 000, Beteil. Georg Ortlepp 11 000. – Passiva: A.-K. 400 000, Bank 5909, Darlehen 9295, Kredit. 66 832, Hypoth. Hamburg 6600. Sa. GM. 488 636. Dividenden 1922/23–1923/24: 0, 0 %. Direktion: Chemiker Dr. phil. Heinr. Colloseus, Berlin; Stellv. Willy Schickel, Hamburg. Aufsichtsrat: Konsul Arnold Gumprecht, Bank-Dir. Olaf Nordquist, Hamburg; Julius Colloseus, Bad Soden; Robert Friedländer, Okonomierat Richard Gravenstein, Berlin; Fabrik- besitzer Walter Bardenheuer, Ruhla. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Julius Pintsch, Aktiengesellschaft Berlin O. 27, Andreasstrasse 71/73. Gegründet: Am 25./3. 1907 mit Wirkung ab 1./1. 1906; eingetr. 25./4. 1907. Näheres über die Gründung siehe dieses Handb., Jahrg. 1915/16. Zweigniederlassungen in Frankfurt a. M., Fürstenwalde, Dresden, Breslau, Erckrath u. Marienburg. Zweck: Übernahme, Fortführung u. Ausgestaltung der unter der Firma Julius Pintsch in Berlin, Glühlampenfabrik Gebr. Pintsch in Fürstenwalde (Spree) u. Gas-Apparate- u. Maschinenfabrik Gebr. Pintsch in Frankf. a. M. betriebenen Handelsgeschäfte u. Fabriken. Die Fabrikanlagen dienen zur Herstell. u. Betreib. von Apparaten u. Anstalten, welche der Beleucht. durch Gas, Elektrizität oder andere Stoffe dienen, von deren Teilen oder verwandten Artikeln oder Artikeln des allgem. Maschinenbaus endlich der Handel mit diesen Gegenständen, ferner zur Herstellung von Apparaten und Einrichtung aller Art für die Erzeugung, Prüfung und Verwendung der verschiedensten Leucht- und Heizgase, (z. B. Steinkohlengas, Ölgas, Wassergas, Generatorgas, Azetylen, Wasserstoff), weiter zur Her- stellung von Gasmesser, Eisenbahnwagen-Beleucht. mit Gas und Elektrizität, Eisenbahn- wagen-Heiz. und and. Eisenbahnbedarf, Seezeichen wie Bojen, Leuchttürme und Schall- signale, Trockenapparaten, Einricht. für verdichtete Gase, geschweissten Kesseln, Pfannen, Zellulosekochern und Apparaten für die chemische Industrie, fertigen Gasanstalten, Gene- ratoranlagen, event. mit Gewinnung von Nebenprodukten, Teerdestillationen, Ammoniak- anlagen, Auerbrennern, Laternen, elektr. Glühlampen u. v. sonst. Einricht. des Beleuchtungs- wesens u. des allg. Masch.-Baues. Die Anlag. umfass. in Berlin (Andreasstr. 71–73, Breslauer- strasse 25a, 28, 29) eine Oberfläche von 84 a 67 qm, von welcher 68 a 96 qm bebaut sind, in Fürstenwalde 33 ha 53 a 74 qm, von welcher Fläche 8 ha 81 a 16 qm bebaut sind, in Frankf. a. M. 52 a 07 qm, von welcher Fläche 31 a 68 qm bebaut sind, in Breslau 16 a 29 qm, von welcher Fläche 12 a 38 qm bebaut sind, und in Dresden 17 a 20 qm, von welchen 9 a 62 qm bebaut sind, in Erkrath 49 a 10 qm, davon 25 a bebaut. Der Sitz der Hauptverwaltung befindet sich in Berlin. Ein Teil der Fabrikation liegt in Berlin, der grössere Teil in Fürstenwalde, wo die aus zahlreichen Baulichkeiten bestehenden Anlagen durch eine Metallgiesserei, eine Kleineisengiesserei, ein Emaillier- werk, eine zweite neue Schweisserei, eine neue Dreherei, eine Klempnerei und eine elektr. Zentrale für 500 PS erheblich erweitert worden sind. Die Ges. verfügt in Fürstenwalde über 2200 Ps, daneben wird in Berlin von den Berl. Elektrizitätswerken, in Fürstenwalde von dem Märkischen Elektrizitätswerk in Eberswalde, in Frankf. a. M. von dem Städt. Elektriz.-Werk Strom für den Betrieb bezogen. Die Fabriken der Ges. in England u. Frank- reich wurden infolge des Krieges regierungsseitig beschlagnahmt und gelten als erloschen. Kapital: RM. 9 012 000 in 18 000 St.-Akt. zu RM. 500 und 12 000 Schutz-Akt. zu RM. 1. Urspr. M. 18 000 000 in 18 000 Aktien zu M. 1000. Erhöht lt. G.-V. v. 25./6. 1923 um M. 12 000 000 in 12 000 St-Akt. zu M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1923, ausgegeben zu 100 %. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 6./4. 1925 von M. 30 Mill. auf RM. 9 012 000 in der Art, dass die 18 000 Vorkriegs-Akt. von bisher M. 1000 auf RM. 500 (2:), dagegen die 1923 emitt. 12 000 Schutzaktien von bisher M. 1000 Nennwert bei einem Gesamt-Einzahl.-Wert von RM. 8 unter Zuzahl. RM. 11 992 auf je RM. 1 Nennwert festgesetzt wurden. Anleihen: I. M. 6 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1907, Stücke à M. 1000 auf den Namen der Berliner Handels-Ges. Zs. 2./1. u. 1./7.; rückzahlbar zu 103 % ab 2./1.1912 bis 2./1.1931 durch Auslos. am 1.–3./10. auf 2./1., Gesamtkünd. mit halbjährl. Frist frühestens auf 2./1.1912 zulässig. Keine hypoth. Sicherheit; die Ges. ist aber nicht berechtigt, vor Rückzahl. dies. Anleihe neue Oblig. mit besser. Rechten auszugeben. – In Umlauf Ende 1923 M. 3 332 000. Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke 30 J. (F.). Zahlstellen wie für Div. Kurs Ende 1914–1924: 97.75*, –, 93, –, 98*, 104.25, 101.50, 105, 96.50, 600, 11.65 %. Eingeführt in Berlin. II. M. 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. v. 1913. Rückzahlbar am 2./1. 1933 zu pari. III. M. 12 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. Beschluss des A.-R. 1920, rückzahl- bar zu 103 %. Stücke à M. 1000 laut. auf den Namen der Berl. Handels-Ges. oder der. Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1./4. 1926 bis spät. 1945 durch jährl. Auslos. im Oktob. auf 1./4.; ab 1./4. 1926 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6monatl. Frist vorbehalten. Keine hypoth. Sicherheit, doch darf die Ges. vor völliger Tilg. dieser Anleihe keine irgendwie bevorrecht. Anleihe emittieren. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.) Zahlst.: wie bei Div. Kurs Ende 1921–1924: 100, 98, 600, 0.90 %. Eingef. im Dez. 1920. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St.