Elektrotechnische Fabriken, Elektrizitätswerke und Hilfsgeschäfte. 3107 Das Leitungsnetz umfasst den eigentl. Oberschles. Industriebezirk: Gleiwitz-Tarnowitz- Myslowitz-Kattowitz-Neudorf-Gleiwitz, mit den Städten resp. Gemeinden Beuthen, Bielschowitz, Birkenhain mit Samuelsglückgrube, Biskupitz mit Borsigwerk, Bismarckhütte, Bittkow, Bobrek, Brzesowitz, Bogutschütz mit Zawodzie, Chorzow, Deutsch-Piekar, Domb mit Josefsdorf, Eichenau, Gieraltowitz, Gleiwitz, Gross Dombrowka, Hohenlinde, Hohenlohehütte, Kamin, Karf, Kattowitz, Kochlowitz, Königshütte, Kunzendorf, Lipine, Makoschau, Mathesdorf, Michalkowitz, Myslowitz, Neudorf, Neu-Heiduk, Paulsdorf, Preiswitz, Radzionkau, Rosdzin, Rossberg mit Guretzko, Wasserw. Rosaliengrube, Ruda, Scharley, Schlesiengrube, Schönwald, Schoppinitz mit Wilhelm.-Hütte, Schwientochlowitz, Sosnitza, Tarnowitz, Zaborze mit Poremba, Hindenburg, Zalenze zus. 46 Städte u. Ortschaft. Auch mit der Schles. Kleinbahn-A.-G. in Katto- witz ist ein Stromlieferungsvertrag vereinbart, nach dem diese Ges. ihren ganzen Strombedarf von der Schles. Elektr.- u. Gas-A.-G. bezieht. Ferner ist ein Stromlieferungsvertrag mit dem Kreise Tost-Gleiwitz abgeschlossen. An das Leitungsnetz sollen die Bahnhöfe Kandrzin u. Cosel- Oderhafen angeschlossen werden. –— Laut Note der Genfer Botschafter-Konferenz vom 20./10. 1921 ist der Polnische Staat berechtigt, nach 3 Jahren das Kraftwerk in Chorzow nebst Leitungsnetz zu kaufen. Zur Vorbereitung für die später erfolgende Auseinander- setzung ist die „Oberschlesisches Kraftwerk Sp. A“ in Kattowitz gegründet worden. Der Betrieb dieses Werkes erfolgt durch die Ges. 3 Die Vergrösserung der Anlagen der Oberschles. Elektricitätswerke erfolgte in einer dem jeweiligen Anschlussbedürfnis entsprechenden Weise. Von beiden Zentralen nutzbar abgegebene Kilowattstunden: Im Jahre 8 = Industrie Strassenbahn 183 In Summa 1918 20 655 611 188 467 277 5 940 368 140 068 900 355 132 156 1919 24 214 009 159 372 712 6790789 113 131 976 303 509 486 1920 27122 160 182 336 279 7399 115 170 935 100 387 792 654 1921 2959 581 673 172 634 874 7302 390 138 514 600 348 033537 1922 32 785 561 181 951 837 7197 239 130 895 300 352 829 937 1923 32 675 586 186 892 991 5 452 724 22 055 014 247 076315 1924 36 093 645 189613 041 5 719 833 23 802 100 255 228 619 Kapital: RM. 25 041 666 in 875 Aktien Lit A zu RM. 200, 1750 alte Aktien zu RM. 100, 123 250 Aktien Lit. B zu RM. 200 u. 41 666 Aktien Lit. B (Stimmrechts- Aktien) zu RM. 1. – Die Aktien Lit. A u. die 1750 alten Aktien sind völlig gleichgestellt, sie haben Anrecht auf 5 % Vorz.-Div. mit Anspruch auf Nachzahlung etwaiger Ausfälle, so dass die Aktien Lit. B erst dann eine Div. erhalten können, wenn alle etwaigen Div.-Rückstände der Aktien Lit. A berichtigt sind. Urspr. A.-K. M. 1 500 000. (Über die Wandlungen des A.-K. bis 1912 siehe Jahrgang 1921/22 dieses Handbuches.) Weiter erhöht 1913 um M. 2 760 000 in 2300 Aktien B. 1916 nochmalige Erhöh. um M. 3 000 000 in 2500 Aktien B. Die G.-V. v. 13./9. 1921 beschloss Erhöh. um M. 16 800 000 in 14 000 St.-Aktien Lit. B. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 17./5. 1922 um M. 33 600 000 in 28 000 Aktien Lit. B. Sodann erhöht lt. G.-V. v. 25./5. 1923 um M. 132 799 200 in 110 666 Aktien Lit. B à M. 1200 mit Div.-Ber. ab 1/1. 1923. Die Aktien wurden von einem Konsort. übern., u. zwar M. 67 200 000 zu 5000 * u. M. 65 599 200 zu 100 %, davon erstere angeb. den bisher. Aktionären im Verh. 1: 1 vom 9.–25./6. 1923 zu 5000 % plus Pauschale für Bezugsrecht zuzügl. Börsenumsatzsteuer. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 8./5. 1925 von M. 199 999 200 auf RM. 25 041 666 derart, dass der Nennwert der Aktien zu bisher M. 600 bzw. M. 1200 auf RM. 100 bzw. RM. 200 u. der der Aktien Lit. B (Nr. 1751– 4250, 5126–125 875) von bisher M. 1200 auf RM. 200 reduziert wurde. Unter zu leistender gesetzl. Zuzahl. sind die Aktien Lit. B Nr. 125 876–167 541 (Stimmrechts-Akt.) von bisher M. 1200 auf RM. 1 Nennwert umgewertet worden. Abstemp. frist 15./8. 1925, nachdem nur noch bei der Darmst. u. Nationalbk., Berlin. Anleihekündigung: Von den 4½ % Anleihen von 1900, 1902, 1904 u. 1919 ist die erste Emission zum 1./10. 1923 zur vollständigen Rückzahlung gekündigt worden, während die zweite und dritte frühestens zum 1./1. 1924, die vierte Emission frühestens zum 1./10. 1925 kündbar ist. Anleihen: I. M. 4 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1900, rückzahlbar zu 103 %. Zs. 1./4. u. 1./10. – Kurs Ende 1914–1923: 99.80*, –, 92, –, 967, 838 290 %. Notiert Berlin, Breslau. Der noch im Umlauf befindl. Rest zur Rückzahlung zum 1./10. 1923 gekündigt. II. M. 1 100 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 5./5. 1902, rückzahlbar zu 103 %. Zs. 2./I. u. 1./7. Tilg. genau wie bei I. Kurs wie Anleihe 1. III. M. 1 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 2./12. 1904, rückzahlbar zu 103 %. Stücke à M. 1000 u. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. genau wie bei I. – Kurs in Berlin: Auch notiert in Breslau. – Verj. der Coup. bei allen drei Anleihen 4 J. (K.), der Stücke nach gesetzl. Bestimmung. Zahlst. wie bei Div.-Scheinen. IV. M.- 13 400 000 in 4½ % Teilschuldverschr. v. 1919, rückzahlb. zu 102 % u. durch Hypoth. sichergestellt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: Je nom. RM. 100 A.-K. = 1 St., 1 Stimmrechts-Akt. (B5) = 2 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (Gr. ¼0 d. A.-K.), event. Sonderückl. usw., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Angestellte, bis 5 % Div. an Aktien Nr. 1–1750 u. Aktien Lit. A Nr. 4251–5125 (mit event. Nachzahl.-Pflicht), bis 5 % Div. an Akt. Lit. B Nr. 1751–4250, 5126–125 875, Rest weitere Div. gleichmässig an alle Aktien bzw. nach G.-V.-B. Die Tant: des A.-R. beträgt ausser RM. 100 195*