3426 Elektrotechnische Fabriken, Elektrizitätswerke und Hilfsgeschäfte. Die Überlandzentrale wurde für Rechnung des Landkreises Liegnitz erbaut u. durch die Elektrizitätswerke für den Betrieb auf 25 Jahre unter Garantie der Verzinsung u. Amort. des investierten Kapitals zu 4 bezw. 1½ % gepachtet. Bis Ende 1924 waren 9 Städte und 313 OÖrtschaften u. die Kreis-Elektrizitäts-Genossenschaft Guhrau mit 61 Ortschaften und 10 Einzelabnehmern angeschlossen. Infolge des anfänglich ungünst. Betriebsergebnisses der Strassenbahn hat der Magistrat von Liegnitz auf Ansuchen der Ges. unter dem 7./3. 1901 eine Anderung des urspr. Vertrages v. 28./29. Dez. 1897 hinsichtlieh der Abgaben zugestanden, indem die Stadt für die gesamte des Vertrages auf die Mindestabgaben aus den Brutto-Einnahmen verzichtete. Seit 1./1. 1913 sind von der Bruttoeinnahme 10 %, aber mind. M. 20 000 zu entrichten. (Nach einer 1924 getroffenen Abmachung fallen diese 10 % u. der Beitrag zur Strassenpflaster- Unterhaltung fort.) Zur Neuregelung des Verhältnisses mit der Stadt Liegnitz ist unterm 17./3. 1925 ein Nachvertrag abgeschlossen. Danach sind die Gesamtanlagen Ende 1938 der Stadt zu über- geben, mit jährlich 3 % unter Hinzurechnung von 5 % Zins auf Zinseszins zu tilgen, Erweiter. sind mit 1½ % unter den gleichen Beding. zu amort. Ein eventl. ungetilgter Restbetrag ist von der Stadt zu begleichen. Eine Reingewinnabgabe an die Stadt Liegnitz erfolgt erst nach Verteil. einer Div. von mehr als 7 %. Kapital: RM. 3 300 000 in 11 000 Akt. zu RM. 300 Urpr. M. 1 600 000. 1912 Erhöh. um M. 400 000. 1913 weitere Erhöh. um M. 300 000. Weiter erhöht lt G.-V. v. 12./11. 1921 um M. 8 700 000 in 8700 Aktien zu M. 1000, übern. von einem Konsort. (Commerz- u. Privat-Bank, 0 H. Kretzschmar, Disconto-Ges. Fil. Liegnitz) zu 125 %, davon angeb. den bisher. Aktion. M. 2 300 000 im Verh. 1:1 v. 24./11. bis 12./12. 1921 zu 130 %. M 1 Mill. ist der Stadt Liegnitz u M. 1 Mill. den beteil. Landkreisen Liegnitz, Lüben, Steinau u. Wohlau zu 130 % angeboten. Der Rest von M. 4 400 000 ist vom Konsort. unter Gewinnbeteilig. der Ges. realisiert. Dann Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 10./11. 1924 von M. 11 Mill. auf RM. 3 300 000 durch Herabsetz. des Nennwertes der Akt. von bisher M. 1000 auf RM.- 300. Abstempel.- Frist bis 15./1. 1925. Anleihen: M. 300 000 in 4½ % Oblig. von 1910, ... zu verschiedenen Er- weiterungen des Unternehmens. Zur Rückzahl. gekündigt zum 1./10. 1923. M. 800 000 in 5 % Oblig. von 1917, rückzahlbar zu 102 %. Zur Rückzahl. gekündigt zum 1./1. 1924. Noch in Umlauf Ende 1924 von beiden Anleihen aufgewertet RM. 39 675. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. in Liegnitz od. Berlin. 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Gr. o des A.-K.), Abschreib. u. etwaige Sonder- rückl., 4 % Div., vom Rest 8 % Tant. an A.-R. (ausserdem eine feste Vergüt. von RM. 2000 je Mitgl., der Vofs RM. 4000), Überrest Super- Div. bzw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1924: Aktiva: Kassa u. Bankguth. 453 913, Debit. 233 433, Vor- räte 118 212, Wertp. 10 028, Geräte u. Utensil. 23 207, Grundst. Royn 9000, Betriebs-Anl. 3 301 984, Erweiter. 67 822, Amort.-F.-Anlage 177 674. – Passiva: A.-K. 3 300000, Kap.- Amort. F. 178 000, R.-F. 2494, Kredit. 470 244, Oblig. 39 675, do. Steuer 33 619, Betriebs- überschuss 371 242. Sa. RM. 4 395 275. Gewinn- u. Verlust-Kouto: Debet: Geschäfts-Unk. 175 098, Amortisat.-F. 178 000, Ab- gaben u. Steuern 283 753, Betriebsausgaben 233 602, Gewinn 371 242 (davon: R.-F 22 205, Div. 297 000, Gewinnabgabe an Stadt 33 000, Vortrag 18 737). – Kredit: Stromeinnahme 947 575, Fahreinnahme 87 506, Überschuss aus Überlandversorg. 24 992, do. aus Installat. 121 764, verschied. Einnahmen 59 857. Sa. RM. 1 241 697. Kurs Ende 1914–1924: 114*, –, 94, 103, 95*, 86, 159, 425, 2600, 3, 31. 25 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1914–1924: 7, 6, 5, 5, 5, 5, 7, 10, 75, 0, 9. 6 %. C.-V.: 4 J. (K.) Vorstand: Dir. Ernst Frost. Aufsichtsrat: Vors. Dir. Rasa Hagemeyer, Berlin; Stellv. Landrat Karl Ott, Ober- bürgermstr. Hans Charbonnier, Liegnitz; Reg.-Baumstr. a. D. Max Heubach, Justizrat Jul. Schachian, Bank-Dir. Carl Harter, Berlin; Bank-Dir. Carl Selle, Dir. Arthur Willenberg, Liegnitz; Landrat Freiherr v. Stosch, Lüben; Dir. Walter Kühn, Bank-Dir. Herm. Liebisch, Komm. Rat Herm. Kretzschmar, Berlin. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: Commerz- u. Privat-Bank, Disc.-Ges., C. H. Kretzschmar, Abraham Schlesinger; Breslau: Commerz- u. Privat-Bank Fil, Mareus Nelken & 3- Liegnitz: Dir. der Disconto-Ges., Deutsche Bank. Elektrizitätswerke Alsenzthal A.-G., Ludwigshafen a. Rh., Bayernstr. 37. Gegründet: 29./7. 1909; eingetr. 9./9. 1909 in Kaiserslautern. Gründer u. Gründungs- vorgang s. Jahrg. 1913/14. Sitz der Ges. bis 1924 in Oberndorf. Zweck: Übernahme u. Betrieb der Elektrizitätswerke Oberndorf u. Rockenhausen. Kapital: RM. 60 000 in 200 Akt. zu RM. 300. Sämtl. Aktien sind im Besitz der Pfalz- werke A.-G. in Ludwigshafen a. Rh. Urspr. M. 200 000 in 200 Akt. zu M. 1000, übern. von den Gründern zu pari. Lt. G.-V. v. 18./2. 1925 Umstell. auf RM. 60 000 in 200 Akt. zu RM. 300. Geschäftsjahr: Kalenderjahr (bis 1923 1./8.–31./7.) Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St.