Elektrotechnische Fabriken, Elektrizitätswerke und Hilfsgeschäfte. 3131 Kapital: RM. 500 000 in 5000 St-Aktien à RM. 100. Bis 1912: M. 2 Mill. Über Sanie- rung bzw. Kap.-Herabsetz. s. d. Handb. 1922/23 1. Die G.-V. v. 20./8. 1921 beschloss: Erhöh. um M. 600 000 in 600 Vorz.-Aktien zu je M. 1000, div.-ber. ab 1./7. 1921. Umwandlung von St.-Aktien in Vorz.-Aktien durch Aufzahl. von M. 500 auf die Aktie mit Div.-Ber. ab 1./1. 1922. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 18./12. 1922 um M. 4 000 000 in 4000 Vorz.-Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1923. Die Vorz.-Aktien wurden in Höhe von M. 500 000 zu 200 % von der Akt.-Ges. für Licht- u. Kraftversorgung in München übern. u. den bisher. Aktionären im Verh, 2: 1 v. 23./12. 1922–7./1. 1923 zu 200 % angeb. Die restl. M. 3 500 000 Vorz.-Aktien dienten zum Eintausch von Aktien der A.-G. f. Licht- u. Kraftversorgung im Verh. 1:1. Die G.-V. v. 30./6. 1924 beschloss die Umstell. des Akt.-Kap. von M. 5 Mill. im Verh. 10:1 auf RM. 500 000 in Aktien zu RM. 100 u. Umwandl. der Vorz.-Akt. in St.-Akt. Hypothekar-Anleihe: M. 1 Mill. in 4½ % Teilschuldverschr. v. 1900, rückzahlbar zu 103 %, Stücke à M. 1000 u. 500 auf Namen des Bankhauses Doertenbach & Cie. in Stuttgart, übertragbar durch Indossament, unkündbar bis 1. Okt. 1905. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1906 bis längstens 1948 durch jährl. Ausl. im Okt.; kann ab 1. Okt. 1905 beliebig ver- stärkt, event. auch die ganze Anleihe mit 6 Monate Frist gekündigt werden. Sicherheit: Hypoth. zur ersten Stelle auf die oben genannten Elektrizitätswerke Illach, Schönach, mitlastungsweise auf die Werke Breitenthal u. Riedmühle der Überlandwerk Krumbach A.-G. Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke nach gesetzl. Bestimm. Zahlst. wie bei Div. Stuttgart: Doertenbach & Co. Noch in Umlauf Ende 1924: RM. 51 450. Kurs in München Ende 1914–1924: 76.50* –, 72.50, =, 90*, 85, 97.50, =, 104, , – %. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., dann 4 % Div. an St.-Aktien, vom Rest 10 % Tant. an A.-R. Der Rest steht zur Verfüg. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1924: Aktiva: Elektrizitätswerke 449 283, Beteil. 223 700, Vorräte 20 290, Geschäftseinricht. 1. Werkz. 1, Fahrzeuge 1, Debit. 42 832, Guth. bei Banken u. Kassa 39 066. – Passiva: A.-K. 500 000, Schuldverschr. 51 450, noch nicht eingel. Oblig. 2781, R.-F. 50 000, Abschr. 20 000, Kredit. 135 274, Gewinn 15 670. Sa. RM. 775 175. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 65 665, Steuern 21 658, Abschr. 20 000, Reingewinn 15 670. Sa. RM. 122 994. —– Kredit: Rohgewinn RM. 122 994. Dividenden 1912–1924: 0, 0, 4, 5, 5, 6, 6, 6, 6, 6, 12, 0, 0 %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Max Herrschmann, Dipl.-Ing. Wilh. Recknagel, beide in München. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Rechtsanwalt Dr. Clem. Hemmer, München: Rentier Max Ebbinghaus, Heidenheim a. Brenz, Dir. Herm. Enzensberger, Dir. Ing. H. Melchior, Gen.-Dir. Franz Pollmann, Bankdir. Dr. Aug. Weidert, München. Zahlstellen: Krumbach: Ges.-Kasse; München: Bayer. Vereinsbank. Bayerische Elektricitäts-Werke, Akt.-Ges., Sitz in München. Centralbureau in Landshut. Gegründet: 26./7. 1898. Gründung s. Jahrg. 1899/1900. Zweck:- Die Ausnutzung der Elektrizität in jeder Form, vornehmlich saber der Betrieb von in Süddeutschland errichteten elektr. Anlagen zu Licht-, Kraft- und sonstigen gewerblichen Zwecken. Die Ges. ist befugt, für eigene oder fremde Rechnung oder in Gemeinschaft mit Dritten Unternehmungen, welche diesen Zwecken dienen oder dienen können, zu errichten, zu erwerben, zu betreiben, zu verwerten, solche Unternehmungen zu finanzieren, sich an solchen oder verwandten Unternehmungen in jeder Form zu beteiligen. Ferner Herstell. elektr. Maschinen, Apparate u. Transformatoren u. sonst. elektrotechn. u. verwandter Fabrikate, Bau elektr. Stromerzeugungs- u. Verteilungsanlagen sowie Installation elektr. Gebrauchseinricht. Sie unterhält z. Zt. Geschäftsstellen in München, Regensburg u. Nürnberg. Die Ges. besitzt 6 Elektrizitätswerke in Neu-Ulm, Kleinkötz, Freising a. I., Schäfters- heim a. Tauber, Ochsenfurt a. M. u. Tauberbischofsheim. Zu den 6 Elektriz.-Werken gehört auch ein Grundbesitz von rd. 21 ha. Sie versorgen im ganzen 178 Städte u. Dörfer mit rund 101 000 Ein wohnern. Angeschlossen sind 118 000 Lampen u. 14 050 PS-Motoren. Mit den einzelnen Gemeinden bestehen Konzessionsverträge von verschied. Dauer. Bei den Elektrizitätswerken Neu-Ulm, Freising u. Tauberbischofsheim bestehen Ankaufs-, Vorkaufs- oder Heimfallsrechte verschiedener Art für die Konzessionsgeber. Die Werke in Kleinkötz, Schäftersheim a. Tauber u. Ochsenfurt a. M. sind dagegen frei von derartigen Verpflichtungen. Die Elektrizitätswerke Landau u. Wasserburg sind 1921 bzw. 1922 veräussert. Die Betriebsanlagen in den verschiedenen Werken bestehen aus Wasser- kräften mit etwa 850 Ps Leistung, Dampfanlagen mit etwa 1850 PS Leistung, ausserdem sind Strombezugsmöglichkeiten geschaffen durch Anschluss an benachbarte grosse Überland-Elektrizitätswerke mit langfristigen Verträgen. Die Fabrik in Landshut fertigt Dynamomaschinen, Elektromotoren und Transformatoren. Das Fabrikgrundstück, in der Stadt an der Isar gelegen, ist 5324 qm gross. Als Antriebskraft steht eine Isar- wasserkraft von etwa 100 P5S, 2 Lokomobilen von etwa 170 PS u. Stromanschluss an das städtische Elektrizitätswerk zur Verfüg. Die Fabrikgrundstücke in Landshut haben einen Flächeninhalt von 6584 qm, wovon 5160 qm überbaut sind. Ausserdem hat die Ges. noch Grundbesitz in Landshut hinter dem Bahnhof in einem zukünftigen In dustriegebiet in