3166 Industrie der Steine und Erden. Anhaltische Porzellanfabrik, Akt.-Ges., in Coswig (Anhalt),. Gegründet: 18./7. 1923; eingetr. 31./10. 1923. Gründer: die Coswiger Ton- u. Steinzeugfabrik der Westdeutschen Keramik G. m. b. H., Westdeutsche Keramik G. m. b. H., Dir. Karl Kürbitz, Dr. Jakob Frantzen, Köln; Karl Langbein, Köln-Ehrenfeld. An Sacheinlagen bringt die Coswiger Ton- u. Steinzeugfabrik der Westdeutschen Keramik G. m. b. H., Köln, ein: ein in Coswig beleg. Grundstück von 0, 6008 ha nebst Fabrik u. Wohngebäude u. allen Einrich- tungsgegenständen einer Ton- u. Steinzeugfabrik zum Werte von M. 4 Mill., sämtl. der Porzellanmalerei u. brennerei dienenden Gerätschaften, insbes. den Porzellanmalereibrenn- ofen, die sich auf dem Grundstück befinden, zum Werte von M. 1 Mill. Die Ton- u. Stein- zeugfabrik erhält hierfür 500 Aktien. Zweck: Herstell. von Porzellan u. verwandten Erzeugnissen, Handel damit u. Beteil. an Unternehm. gleicher oder ähnlicher Art. „ Kapital: RM. 50 000 in 50 Akt. zu RM. 1000. Urspr. M. 20 Mill. in 2000 Aktien zu M. 10 000, übern. von den Gründern zu pari. Die G.-V.-v. 17./12. 1924 beschloss Umstell. von M. 20 Mill. auf RM. 50 000 in 50 Akt. zu RM. 1000. Geschäftsjahr: 2 Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalb. Goldmark-Bilanz am 1. Jan. 1924: Aktiva: Inv. 1000, Grundst. u. Geb. 27 000, Kap.- Entwert. 22 000. Sa. GM. 50 000. – Passiva: A.-K. GM. 50 000. Direktion: Arthur Weidner, Weiden bei Köln. Aufsichtsrat: Heinrich Warth, Köln; Rechtsanw. Paul Pottgiesser, Köln-Braunsfeld; Bankier Edel, Köln. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Dommitzscher Tonwerke, Akt.Ges. in Dommitzsch a. Elbe (Provinz Sachsen). Gegründet: 29./6. 1882; eingetr. 13./7. 1882. Urspr. Firma Splauer Thonwerke A.-G., dann 1883 Firma in Vereinigte Splauer u. Dommitzscher Thonwerke, A.-G., umgewandelt, letzte Firmenänd. lt. G.-V. v. 29./6. 1905 wie gegenwärtig. Das Splauer Thonwerk wurde 1903 für M. 290 000 verkauft. 3 Zweck: Erwerb u. Betrieb von Ziegeleien, Tonwarenfabriken u. ähnl. Fabriken, sowie die Gewinnung von Mineralien u. Fossilien. Die Ges. kann die innerhalb ihrer Zwecke liegenden Geschäfte allein oder in Gemeinschaft mit anderen Personen oder Ges. für eigene oder fremde Rechn. besorgen, auch zu solchem Behufe im In- oder Auslande Zweigniederlass. Filialen u. Agenturen errichten. Die der Ges. gehörenden Grundstücke umfassen ein Areal von ca. 6,75 ha. Sie liegen unmittelbar bei der Stadt Dommitzsch und werden begrenzt von der Eisenbahnlinie Wittenberg- Torgau, mit welcher das Werk durch ein Anschlussgelers nach Station Dommitzsch ver- bunden ist. Sämtliche Fabrikgebäude sind massiv u. zum grösseren Teil mit feuerfesten Zwischendecken sowie mit elektr. Beleucht. versehen. Das Rohmaterial für die Fabrikation wird aus den der Stadt Dommitzsch gehörigen Grundstücken gewonnen, mit welchen das Werk durch eine Grubenbahn verbunden ist, u. deren alleinige Ausbeutung der Ges. vertragsm. zusteht u. schätzungsweise wohl für 50 Jahre den Bedarf decken wird. Zum Be- trieb des Werkes dienen zwei Dampfkessel mit zus. 230 qm Heizfläche, sowie eine Dampf- masch. von 350 PS. Ausserdem besitzt die Ges. für ihren Betrieb Tonaufbereitungsmasch. Röhren, u. Ziegelpressen, Kugel- u. Trommelmühlen, Steinbrecher u. maschinelle Transport- anlagen. Hergestellt werden Steinzeugröhren für Kanalisationen u. Abwässerungen, sowie Tonklinker u. Schamottesteine. Die Ges. ist mit ihren Erzeugnissen in Steinzeugröhren, Trögen u. Viehkrippen mit einer ihrer Produktionsfähigkeit entsprechenden Beteiligungs- ziffer der seit dem 1./4. 1922 bestehenden Verkaufsgesellschaft Deutscher Steinzeugwerke m. b. H., Charlottenburg, angeschlossen. Die Ges. beschäftigt zurzeit 7 Angestellte u. 150 Arbeiter. Kapital: RM. 750 000 in 15 000 Akt. zu RM. 50. Urspr. M. 600 000, erhöht 1883 um M. 400 000. Erhöht lt. G.-V. v. 15./7. 1922 um M. 4 Mill. in 4000 St.-Akt. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 22./2. 1923 um M. 11 Mill. in 10 000 St.-Akt. u. 1000 Nam.-Vorz.-Akt. zu M. 1000, Die St.-Akt. von einem Konsort. übern., davon M. 1 Mill. den bisher. Aktion. zu 5000 % angeb. Vorz.-Akt. mit 6 % (Max.) Vorz.-Div., Nachzahl.-Anspruch u. 12 fachem beschr. Stimmrecht u. zu 100 % begeben. Die G.-V. v. 25./4. 1925 beschl. Umstell. des A.-K. von M. 16 Mill., nach Einzieh. der 1000 Vorz.-Akt. mithin von M. 15 Mill. auf RM. 750 000 (20: 1) in 15 000 Akt. zu RM. 50. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Nom. M. 500 St.-Aktie = 1 St. 1 Vorz.-Aktie = 12 St. in best. Fällen. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (bis 15 % des A.-K.), vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 6 % Div. an Vorz.-Akt., dann bis 4 % Div. an St.-Akt., vom verbleib. Überschuss 10 % Tant. an A.-R., Rest Super- Div. bezw. nach G.-V.-B. Der A.-R. erhält ausserdem eine jährliche Gesamtvergüt. in Höhe von ½ % des A.-K., welche auf Geschäfts- Unk. verrechnet wird.