Industrie der Steine und Erden. 3207 Hohburger Quarz-Porphyr-Werke, Akt.-Ges. in Röcknitz bei Wurzen, Bez. Leipzig. Gegründet: 10./5., mit Wirk. ab 1./1. 1899; eingetr. 7./7. 1899. Gründung s. Jahrg. 1903/1904. Zweck: Betrieb der in den Hohburger Bergen bei Wurzen, insbes. dem Gaudlitzberg (2) u. Zinkenberg bei Röcknitz beleg. Quarzporphyrbrüche, ferner Betrieb der von Röcknitz nach Doberschütz (Haltestelle der preuss. Staatsbahn) führenden, vollspurigen, jetzt etwa 9,706 km langen Privateisenbahn. Die Ges. besitzt in den Fluren Zwochau, Röcknitz u. Grosszschepa belegene Grundstücke mit rund 129,6 ha Flächeninhalt, in den Fluren Hohnstädt u. Seeling, städt belegene Grundstücke mit 7,7 ha Flächeninhalt u. in der Falkenhainer Flur belegene Grundstücke mit 3,3 ha Flächeninhalt. Die Ges. betreibt in 10 Betriebsstätten den Stein- bruch. Der gewonnene Quarz-Porphyr u. Melaphyr wird verwandt zu allen Arten Pflaster- material, Bruch-Mauersteinen, als Material zu Chausseeschüttungen u. zu Geleisbettungen für den Eisenbahnbau. Der nutzbare Grundbesitz umfasst insges. 140,6 ha. Die gesamten Gebäude bedecken etwa 7390 qm Fläche. Die Werke sind ausgestattet mit Dampf- maschinen von etwa 200 PS., 20 Bohr- und 8 Steinbrechmaschinen. In den Betrieben sind zusammen rund 500 Beamte u. Arbeiter beschäftigt. Der Ges. steht ein Kaufrecht auf weitere in Händen des Vorbesitzers befindl. Quarz-Porphyr enthaltende Parzellen in den Hohburger Bergen in Thammenhainer u. Zwochauer Flur zu. Die auf dem Areal der Ges. befindl. Waldbestände werden forstmässig bewirtschaftet; diejenigen Grundstücke, welche der Landwirtschaft dienen können, sind verpachtet. Die Ges. gehört der Vereinig. von Arbeitgebern in den Steinbruchbetrieben von Grimma u. Torgau an, ist beteiligt bei dem Steinwerk Kirchhoff & Wolf in Wildschütz mit RM. 63 000 u. verfügt über sämtl. Anteile der Sächs. Steinindustrie in Röcknitz, die einen Teil des Frauenberges u. Gross- schepaer Flur besitzt. „ Kapital: RM. 1 580 000 in 10 500 St.-Akt. zu RM. 150 und 500 Vorz.-Akt. zu RM. 10. Urspr. M. 1 150 000, erhöht 1900 um M. 500 000, 1904 um M. 250 000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 18./3. 1922 um M. 1 900 000 in 1500 St.- u. 400 Vorz.-Akt. Die bisher. Vorz.-Aktien sind lt. G.-V. v. 18./11. 1922 in St.-Aktien umgewandelt. Sodann erhöht lt. G.-V. v. 18./11. 1922 um M. 3 600 000 in 3100 St.-Aktien u. 500 Vorz.-Akt. à M. 1000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 15./9. 1923 um M. 4 Mill. in 4000 St.-Akt., von der Allg. Deutschen Credit-Anst. übern. zu 150 000 %, davon M. 2.167 Mill. angeb. 3 1 zu 150 000 % plus Börsenumsatz- u. Be- zugsrechtsteuer. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 18./10. 1924 von M. 11 Mill. auf RM. 1 580 000 derart, dass der Nennwert der St.- bzw. Vorz.-Akt. von bisher M. 1000 auf RM 150 bzw. RM. 10 reduziert wurde. Hypoth.-Anleihe: M. 700 000 in 4½ % Teilschuldverschreib., rückzahlbar zu 102 %, auf: genommen lt. G.-V. v. 18./3. 1905. In Umlauf ult. 1923: M. 231 000; dieser Rest gekündigt zum 2./1. 1924. Verj. der Coup. u. Stücke nach gesetzl. Bestimm. Zahlst. wie bei Div.- Scheinen. Kurs in Leipzig Ende 1914–1924: 100.25*, –, 94, –, 97*, 97.50, –, –, –, –, – %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis 15./5. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 16 St. in besond. Fällen. . Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 7 % Div. an Vorz.-Akt., 4 % Div. an St.-Akt., vom verbleib. Betrage 8 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergüt., Ersatz der Fahr- kosten u. 6 Gold-M. Tagegelder), 20 % Tant. an Vorst., Grat. an Beamte u. f. Pens.-F., Rest weitere Div. bezw. zur Verf. d. G.-V. 3..... „ Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Steinbrüche 1 072 000, Eisenbahn 248 000, Gebäude 82 000, Betriebsinventar 97 302, Wald 60 000. Steine 43 320, Debit. 374 379, Beteilig. 63 000, Wertp. 2311, Hypoth. 1725, Lieferungskaut. 500, Verwert.-Akt. 1, Wechsel 10 000, Postscheck 4163, Bank 32 130, Kassa 9512. – Passiva: A.-K. 1 580 000, R.-F. 40 389, Kredit. 245 093, Reingewinn 234 861. Sa. RM. 2 100 344. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsunk. 315 819, Steuern u. Abgaben 100 302, Abschreib. 49 668, Reingewinn 234 861 (davon: R.-F. 16 000, Pens.-F. 25 000, Div. 165 356, Vortrag 28 505). Sa. RM. 700 652. – Kredit: Betriebsgewinn RM. 700 652. Kurs Ende 1914–1924: –*, –, 130, 142, 121*, 150, 244, 750, 4000, 20, 17 %. Notiert in Leipzig. Dividenden 1914–1924: 12, 8, 7, 6, 5, 10, 15, 20, 60, 0, 12 6 %. Vorz.-Akt. 1922–1924: 7, 0, 7 G %. C.-V.: 3 J. (F.) Direktion: Gust. Hahne. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Kammerherr Freih. von Schönberg-Thammenhain, Thammenhain; Stellv. Justizrat Dr. Carl Müller, Rechtsanw. Dr. F. Tacken, Wurzen; Komm.-Rat Bank-Dir. Ernst Petersen Leipzig; Kammerherr H. von Blücher, Hohburg; Justizrat Dr. Meding, Dresden; Steinbruchbes. Hermann Wegener, Hannover. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt u. deren Filialen. Lukasteinwerk Akt.Ges. in Liqu., Rüstringen, Bismarkstr. 117. Gegründet. 12./7. 1923; eingetr. 7./8. 1923. Gründer s. Jahrg. 1924/25. Durch Beschluss der G.-V. vom 25./6. 1924 ist die Ges. aufgelbst u. trat in Liquidation.