Industrie der Steine und Erden. von Aktien- u. Kommanditgesellsch. oder Anteile von Ges. m. b. H. zu erwerben. Die Ges. besitzt in Schwandorf, Pirkensee, Wiesau, Amberg u. Schwarzenfeld rd. 200 ha eig. Grund u. Boden, von dem ungefähr 120 000 am bebaut sind. Die Fabrik- u. Verwalt.-Gebäude bestehen aus mehrstöckigen massiven Gebäuden mit Anschlussgleisen in Schwandorf, Pirkensee, Schwarzenfeld u. Wiesau. Ausserdem hat die Ges. ca. 20 Beamten- u. über 100 Arb.-Wohnungen errichtet. Zu den Fabrikationseinrichtungen gehören unter anderem 5 Gasringöfen, 1 Kammergasringofen, 28 Rheinische Oefen, 4 Porzellanrundöfen. Für den Betrieb der Spezialmaschinen der Grob- u. Feinkeramik werden Dieselmotoren, Lokomobilen, Dampfmaschinen u. Elektromotoren verwendet. Hergestellt werden Stein- 3 zeug, Chamottewaren, Porzellan, Steingut u. Feuertonwaren. Bei Höchstbelegschaft von ca. 2000 Arb. u. Beamten beträgt die Gesamtproduktionsfähigkeit der Ges. pro Jahr über 6000 Waggons gebrannter Ware. Die Ges. gehört nachstehenden Verbänden als Mitglied * an: Verkaufsgesellschaft Deutscher Steinzeugwerke, Berlin-Charlottenburg, Süd- u. West- deutscher Chamotteverband, Bonn-Stuttgart, G. m. b. H. Vereinigter Steingutfabriken, Neu- haldensleben. Die Ges. trat 1920 1 in Interessengemeinsch. mit der H. Schomburg & Söhne A.-G. in Margarethenhütte bei Bautzen u. 1922 mit der Porzellanfabrik Kahla A.-G. Kapital: RM. 2 250 000 in 15 000 Akt. zu RM. 150. Urspr. M. 500 000; über die Wandl. des A.-K., Erhöh., Vorz.-Akt. etc. siehe Jahrg. 1913/14 dieses Handb. 1909 Ausgabe von 33 M. 330 000 neuer Akt. zu pari. 1920 Erhöh. des A.-K. um M. 1 600 000. Weiter erhöht 1921 um M. 6 400 000 in 6400 Akt. M. 1000. Abermals erhöht lt. G-V. v. 1./11. 1923 um M. 5 400 000 in 5400 Akt. zu M. 1000, ausgeg. zu 100 %. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 17./3. 1925 von M. 15 Mill. auf RM. 2 250 000 (20: 3) in 15 000 Akt. zu RM. 150. Abstemp. nach 30./6. 1925 nur noch bei C. H. Kretzschmar, Berlin. Das A.-K. befindet sich fast ganz im Besitz der H. Schomburg & Söhne A.-G. u. der Porzellanfabrik Kahla A.-G. Anleihe: M. 750 000 in 4 % Schuldverschreib., Stücke à M. 500 u. 1000, rückzahlbar zu 110 %. 1923 noch in Umlauf M. 49 500. Zum 1./. 1923 gekündigt. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. (bis 1919 Kalenderj.). Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., sodann 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. wenn keine besond. Abschreib. oder Rückl., sonst 15 % (ausser einer festen Vergüt. von RM. 200 der Vors., RM. 150 dessen Stellv., RM. 100 je Mitgl. ), Rest weitere Div. bzw. nach G.-V.-B. Reichsmark-Bilanz am 1. Okt. 1924: Aktiva: Grundstücke 167 000, Ausbeuterechte 2, Fabrikgeb. 750 000, Beamten- u. Arbeiterwohnhäuser 250 000, Öfen 210 000, Industriegleise 7500, Masch. 460 000, elektr. Anl. 45 000, Dampfheizungsanlagen 20 000, Rollbahnen 55 000, Werkz. 75 000, Mobil. 30 000, Wasserleit. 3000, Drahtseilbahn 10 000, Fuhrpark 30 000, Eff. u. Beteilig. 596 501, Kassa 5187, Wechsel 3718, Debit. 301 630, Fabrikat. u. Waren 185 112, Material 98 259. – Passiva: A. K. 2 250 000, R.-F. 225 000, Kredit. 827 910. Sa. RM. 3 302 910. Kurs: Ende 1924: 9.40 %. Mai 1924 an der Berliner Börse zugelassen. Dividenden: 1912–1919: 4, 4, 4, 4, 4, 6, 8, 0 %; 1./1.–30./9. 1920: 10 %; 1920/21–1923/24: 20, 10, 0, 0 %. (Ausserd. aus dem Gew. für 1920 5 % Div. für 1919 nachgezahlt. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Gust. Siewecke, Friedr. Dennhardt, Dr. Wilh. Schmidt. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Gen.-Dir. Dr. h. c. Heinr. Fillmann, Kahla; Stellv. Geh. Komm.- Rat Jak. Heilmann, München; Dir. Johannes Dönitz, Klosterlausnitz; Fabrikbes. Oskar Fischer, Kloster Vesra:; Bank-Dir. Albrecht Schadt, Meiningen; Bankier Dr. Georg Hirschland, Essen; Komm.-Rat Friedr. Kaula, München; Standesherr Dr. Walter Naumann, Königsbrück; Dir. Fritz Scheid, Hermsdorf; Bankier Martin Schiff, Bankier Dr. Vogelstein, Berlin. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Meiningen: Bank für Thüringen; Berlin: C. H. Kretzschmar; Essen u. Hamburg: Simon Hirschland; München: Bayerische Staatsbank, Bayer. Vereins- bank, Darmstädter u. Nationalbank. Marmor- u. Kalkwerke Selbitz, Akt.-Ges., Selbitz. Gegründet: 23./6. 1923; eingetr. 26./9. 1923. Gründer: Gewerkschaft Ronneberg, Hom- berg; Baronin Irmgard v. Weichs zur Wenne; Ing. Adolf Rittershausen, Goswin Freiherr v. Morsey-Picard, Bankier Stadtrat Ludwig Koehler, Bankier Heinrich Schirmer, Cassel. Baronin Irmgard v. Weichs zur Wenne, Adolf Rittershausen u. Gewerkschaft Ronneberg bringen ihre an die Marmorwerke Selbitz, G. m. b. H. in Selbitz zustehenden Geschäfts- anteile im Nennbetrag von M. 2000, M. 10 000 u. M. 8000 im Wertzuschlag von M. 7, 35 u. 28 Mill. gegen Gewährung von Aktien im gleichen Betrag in die A.-G. ein. Zweck: Betrieb von Marmor- u. Kalkbrüchen, Verarbeitung von Marmor u. Rohkalk, Handel in allen Arten von Kalk u. Kalkprodukten. Die Ges. kann sich an Unternehm. der vorbezeichneten Art beteiligen. Kapital: RM. 20 000 in 50 Akt. zu RM. 20, 45 Akt. zu RM. 200, 10 Akt. zu RM. 1000. Urspr. M. 100 Mill. in 5000 Aktien zu M. 1000, 4500 zu M. 10 000, 1000 zu M. 50 000, übern. von den Gründern zu pari. Geschäftsjahr: 7 Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Goldmark-Bilanz am 1. Jan. 1924: Aktiva: Beteilig. 20 670, Debit. 729. – * A.-K. 20 000, Kredit. 635, R.-F. 765. Sa. GM. 21 400.