3218 Industrie der Steine und Erden. (St.-Akt. 800: 1, Vorz-Akt. 1000: 1) in 2500 St.-Akt. zu RM. 20, 1500 St.-Akt. zu RM. 50 4 u. 125 Vorz.-Akt. zu RM. 40. Einreich.-Termin bis 15./6. 1925. Geschäftsjahr. 1./7.–30./6. Gen.-Vers. Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht. Je RM. 10 Aktien 1 St. ― Reichsmark-Bilanz am 1. Juli 1924: Aktiva: Verwert.-Akt. 12 500, Forder. an Vorz.- Aktion. 5000, Grundst. 8000, Geb. 90 000, Masch. 10 000, Inv. 1, Eff. 90 000, Debit. 10 489, Kassa 38. – Passiva: A.-K. 130 000, Hyp. 3522, Kredit. 6892, R.-F. 85 614. Sa. RM. 226 028. Kurs: Freiverkehr Braunschweig 0.085 %. Dividende 1923/24: 0 %. Direktion. Fabrikdir. Julius Winter, Fümmelse. Aufsichtsrat. Vors. Fin.-Präs. Dr. Stübben; Stellv. Rechtsanw. Dr. Bock, Braunschweig; Fabrikbes. Heinr. Hamann, Fabrikbes. Carl Schauroth sen., Wolfenbüttel; Fabrikdir. Stadtrat Heinr. Lehrmann, Helmstedt; Bankier Richard Lenz, Berlin; Bankier Carl Ludwig Seeliger, Wolfenbüttel. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Braunschweig: Braunschw. Staatsbank, Braunschw. Bank- verein; Berlin: Bank für Landwirtschaft, Richard Lenz & Co.: Wolfenbüttel: C. L. Seeliger. Keramische Werke Offstein & Worms, Akt.-Ges. in Worms. Gegründet: 23./5. 1921; eingetr. 22./6. 1921. Gründer s. Jahrg. 1923/24. Zweck: Herstellung, Ankauf u. Vertrieb keramischer Erzeugnisse u. Rohmaterialien, sowie aller mit diesem Geschäftszweig in Zus.hang stehenden Produkte, insbes. Fortführ. der früh. Fa. Keramische Werke Offstein & Worms, G. m. b. H., Worms. Das Hauptwerk der Ges. liegt in Worms. Die Fabrik wurde im Jahre 1900 erbaut, ist durch Anschluss- gleis über die Städtische Hafenbahn mit den Rheindampferladeplätzen u. mit der Reichseisen- bahn verbunden. Das Fabrikgelände hat eine Grösse von 23 701 qm, wovon 9400 am mit Fabrikgebäuden u. einem Verwalt.-Geb. bebaut sind. Als Kraftquellen stehen Dampf u. Elektrizität zur Verfügung. Die Brennofenanlage wurde 1921 durch Errichtung von zwei grossen kontinuierlich arbeitenden Tunnelöfen mit Generatorgasfeuerung ergänzt. Eine Schlosserei u. Schreinerei mit allen notwendigen Werkzeugmaschinen gestattet die Selbst- fertigung der nötigen Formen u. Modelle. Der Wormser Betrieb ist z. Zt. auf eine Pro- duktion von täglich rund 1000 qm Platten eingestellt, doch ist, da noch genügend Bau- gelände vorhanden, eine Vergrösserungsmöglichkeit gegeben. Das Offsteiner Werk liegt dicht beim Bahnhof Offstein bei Worms u. hat ebenfalls Gleisanschluss. Das Gelände dieses Werkes hat eine Grösse von 17 558 Quadratmeter, wovon 3650 Quadratmeter bebaut sind. Diese Fabrik ist 1913 nach einem Brande vollständig neuzeitlich wieder aufgebaut. Es sind 12 eigene Werkswohnungen vorhanden. Als Kraftquelle steht hier ausser Dampf u. Elektrizität noch eine Wasserkraft zur Verfügung, die durch Einbau einer Doppel-Turbine mit einer Leistungsfähigkeit von minimal 25 PS nutzbar gemacht worden ist. Auch dieses Werk hat ein sehr gutes Maschinenmaterial u. verfügt über 7 Brennöfen. Es werden insges. durchschnittlich 400 Arb. beschäftigt. Kapital: RM. 1 000 000 in 25 000 Akt. zu RM. 40. Urspr. M. 3 000 000. Erhöht 1921 um M. 3 000 000. Weiter erhöht lt. General- Versammlung v. 26./4. 1922 um M. 6 500 000. Ferner erhöht lt. G.-V. v. 20./10. 1922 um M. 12 500 000 in 12 500 Aktien zu M. 1000, mit Div.-Ber. ab 1./7. 1922, übern. von einem Konsort. (Rheinische Creditbank Fil. Worms) zu 115 %, davon zunächst M. 6 250 000 angeb. im Verh. 2: 1 zu 150 %, eingez. mit 50 % £ 50 % Aufgeld, Resteinzahl. erfolgte zum 1./2. 1923. Im Juni 1923 nochmals M. 2 247 000, div.-ber. ab 1./1. 1923, angeb. im Verh. 10: 1 zu 200 %. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 22./11. 1924 von M. 25 Mill. auf RM. 1 Mill. durch Herabsetz. des Nennwertes der Aktien von bisher M. 1000 auf RM. 40. Einreich.-Frist der Aktien 30./5. 1925, nach dieser Frist Abstempel. nur noch bei der Rhein. Creditbank, Worms. Hyp.-Anleihe: M. 700 000 in 5 % Oblig. von 1920. Noch im Umlauf Ende 1924: M. 680 000. Gekündigt zum 1./9. 1923. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj Stimmrecht: 1 Akt. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (ausser fester Vergütung insges. RM. 10 000), Rest nach G.-V.-B. Reichsmark-Bilanz am 1. Jan. 1924: Aktiva: Grundstücke 120 000, Fabrikgeb. 480 000, Brennöfen 80 000, Bahngleise 15 000. Wohnhäuser 50 000, Masch. 200 000, Mobil. u. Utensil. 1, Formen u. Modelle 1, Kraftwagen 1, Fabrikat.-Material 74 643, Halb- u. Fertigfabrikate 96 570, Debit. 9818, Kassa u. Postscheck 1111. – Passiva: A.-K. 1 000 000, R.-F. 100 000, Oblig. 10 000, Bankschulden 3877, Kredit. 13 268. Sa. RM. 1 127 145. Bilanz am 31. Dez. 1924: Aktiva: Grundst. 126 258, Fabrikgeb. 483 500, Brennöfen 84 700, Bahngeleise 14 300, Wohnhäuser 53 600, Masch. 192 700, Kraftwagen 3251, Mobil. u. Utens. 1, Formen u. Modelle 1, Vorräte 279 613, Debit. 207 983, Kassa u. Postscheck 2772, Eff. 26 817. – Passiva: A.-K. 1 000 000, R.-F. 100 000, Obl. 10 000, Kredit. 360 124, Gewinn 5372. Sa. RM. 1 475 496. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 39 444, Handl.-Unk. einschl. Steuern 241 966, Gewinn 5372. Sa. RM. 286 782. – Kredit: Fabrikationsgewinn 1924 RM. 286 782. Kurs Ende 1923–1924: 1.8, 2.1 %. Eingeführt in Frankf. a. M. im April 1923. Dividenden 1921–1924: 20, 70, 0, 0 %.