Chemische Industrie, Linoleum, Gummi, Asbest etc. 3399 at einen Hafen u. Staatsbahnanschluss durch ein 7 km langes Industriegeleise. Im eignen esitz sind 3 Lokomotiven u. 50 Eisenbahnwagen (Kesselwagen). Seit 1923 besitzt die Ges. veein namhaftes Aktienpaket der Behringwerke A.-G. in Marburg a. d. L., die die Herstell. hochwertiger Sera sowie pharmazeut. Präparate betreibt. Ferner besilzt die Ges. sämtl. Aktien der E. de Haén A.-G. in Seelze b. Hannover; diese Ges. befindet sich in einer völligen Umstell. u. Erneuerung ihrer Fabrikationen. Aus der Kap.-Erhöh. der J. D Riedel A. G. vom 4./1. 1923 wurde den Aktion. der Haéën-Ges. ein Teil der Emiss. zum Bezuge angeboten. Die Ges. erklärte sich im Nov. 1923 bereit, die noch nicht in ihrem Besitz befindl. Vorz.- Aktien in St.-Aktien umzutauschen. Gleichzeitig erklärte sie sich im Auftrage der E. de Haén Chem. Fabrik „List“ G. m. b. H. bereit, die 5 % Teilschuldverschr. dieser Ges. im Wege des Tausches gegen St.-Aktien ihrer Ges. einzulösen, u. zwar in der Weise, dass gegen je nom. M. 20 000 Vorz.-Akt. oder je nom. M. 10 000 Peilschuldverschr. je M. 1000 St.-Akt. der J. D. Riedel A.-G. mit Div.-Ber. für 1923 aus der letzten Emission spesenfrei geliefert wurden. Im Juni 1924 konnte die Rotlebener Fabrik ihren infolge der Ruhrbesetz. stillgelegten Betrieb wieder aufnehmen. Ferner wurde 1924 in Hamburg unter der Firma Riedel & Co., Hamburg, G. m. b. H. eine Filiale errichtet. Die Ges. beschäftigt gegenwärtig etwa 450 Angest., darunter 55 Chemiker, Arzte, Apotheker u. Ingenieure sowie 1550 Arb. Kapital: RM. 10 010 000 in 150 000 St.-Akt. zu RM. 40, 20 000 St.-Akt. zu RM. 200 u. 10 000 Vorz.-Akt. zu RM. 1. Urspr. A.-K. M. 4 300 000 in 1600 Vorz.-Akt. u. 2700 St.-Akt. Die Vorz.-Akt. 1918 bis auf M. 99 000 in St.-Akt. umgewandelt, diese zur Rückzahl. zum 2./1. 1920 gekündigt. Nach u. nach erhöht bis 1920 auf M. 7 Mill., dann weiter erhöht 1920 um M. 5 Mill. 1921 um M. 36 Mill., davon M. 9 Mill. zur Angliederung des Tetralinwerks in Rodleben. Die G.-V. v. 15.06. 1922 beschl. weitere Erhöh. um M. 12 Mill. in Aktien zu M. 1000. Erhöht lt. G.-V. v. 4./1. 1923 um M. 90 Mill. in 40 000 St.-Akt. zu M. 1000, 8000 St.-Akt. zu M. 5000 u. 10 000 Vorz.-Akt. zu M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1923. Die St.-Akt. wurden von einem Konsort. übern. (Deutsche Bank, Berlin), davon M. 30 Mill. angeb. den bisher. Aktionären im Verh. 2: 1 zu 500 %, von den restl. M. 50 Mill. St.-Akt. wurde ein Teil zur Übernahme des A.-K. der E. de Haen A.-G. in Seelze verwandt. Die G.-V. v. 2./10. 1923 erhöhte das A.-K. um M. 110 Mill. St.-Akt. Diese werden zum Teil zum Umtausch gegen fremde Akt. bezw. Schuldverschr. (s. oben) verwertet. Vorz.-Akt. mit 7 % (Max.) Vorz.-Div., Nachzahl.-Anspruch u. 15fachem Stimmrecht in best. Fällen u. zu 191 % begeben; im Falle der Liquid. der Ges. vorab rückzahlbar mit 120 %. M. 40 Mill. St.-Akt. angebr im Verh. 7: 2 zu $ 5 Goldanl. bezw. Rtm. 21 für nom M. 1000. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 27./11. 1924 von M. 260 Mill. auf RM. 10 010 000 derart, dass der Nennwert der St.-Akt. zu bisher M. 1000 bzw. M. 5000 auf RM. 40 bzw. RM. 200 umgewertet u. der der Vorz.-Akt. von bisher M. 1000 auf RM. 1 denominiert wurde. Abstempel. der St.-Akt.- Mäntel bis 25./2. 1925 bei den Zahlstellen, später nur noch bei der Deutschen Bank, Berlin. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je RM. 40 St.-A.-K, 1 St., 1 Vorz.-Akt. 15 St. in 3 besond. Fällen. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. Jor. 10 d.. A.-K.), etwa besond. Abschreib. u. Rückl., 7 % (Max.) Div. an Vorz.-Akt., 4 % Div. an St.-Akt., vom verbleibenden Überschuss 10 % Tant. an 3 R. (ausser fester Jahresvergüt. von RM. 2000 je Mitgl., der Vors. RM. 4000), Rest weitere Div. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1924: Aktiva: Gelände 1 200 000, Geb. 3 047.334, Masch., Geräte, Gespanne u. Kraftwagen 1 806 851, Bahn- u. Hafenanl., Lokomot., Kessel- u. Güterwagen 1, Beteil. 3 286 749 Kassa 129 944, Wechsel 65 023, Wertpap. 5013, Debit. 5 063 300, Waren 2 963 386. – Passiva: A.-K. 10 010 000, R.-F. 1 001 000, Paul u. Fritz Riedel- Stift. 256 658, Marc Fuchs-Stift. 254 543, Hyp. 272 463, Kredit. 5 171 348, Akzepte 320 699, Überschuss 280 989. Sa. RM. 17 567 603. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. 2 382 173, Steuern u. Abgaben 818 064, Zs. 386 035, Abschreib. 238 940. Überschuss (Vortrag) 280 989. Sa. RM. 4 106 203. – Kredit: Roh-Uberschuss RM. 4 106 203. Kurs: Ende 1914–1918 Vorz.-Akt.: 96*. –, 95, 92, 100* %. (Notiz am 1./3. 1919 ein- gestellt.) St.-Akt.: 240*, –, 270, 320, 200* %. Gleichber. Aktien 1919–1923: 300, 464.50, 1060, 9400, 9.75, 4.2 %. Notiert in Berlin. Im Jan. 1924 zugel. M. 110 000 000 neue St.-Akt., 50 000 zu M. 1000 (Nr. 120 001–170 000) u. 12 000 zu M. 5000 (Nr. 108 001–120 000). Dividenden: Vorz.-Akt.: 1914–1918:. Je 4½ %; St.-Akt.: 1914–1924: 8, 10, 16, 16, 16, 26, 26, 26, 200, 0, 0 %. 7 % Vorz.-Akt. 1924: Auf Div. verzichtet. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Vorstand: Gen.-Dir. Dr. h. c. M. Fuchs, K. Sell, E. Jüttner, R. Gerber, Dr. A. Eversmann, Prof. Dr. W. Schrauth, J. C. Pflüger, Stellv. Dr. Fr. Boedecker, Dr. Fritz Riedel. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Dr. h. c. Paul Millington-Herrmann, Berlin: 1. Stellv.: Wirkl. Geh. Rat Staatsmin. z. D. Exz. Dr. Otto von Hentig, Exz., Potsdam; 2. Stellv.: Komm.-Rat Dr. Wilh. de Haén, Hannover; Geh. Reg.-Rat Dir. Prof Dr. Herm. Thoms, Bankier Dr. Leopold Raehmel, Berlin; Generalleutnant a. D. Exz. Johannes Fellmer, Dresden; Bank- Dir. Dr. Ing. e. h. Dr. h. c. Emil Georg v. Stauss, Berlin; Gen.-Dir. Dr. Adolf Spilker, Duis- burg-Meiderich; Gen.-Konsul C. H. Cremer, Bremen; Gen.-Leutn. a. D. Max von Diringshofen, Exz., Potsdam: Vizepräs. Dr. Hans von Gwinner, Milwaukee (Wis.) Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin, Frankf. a. M., Hamburg, Hannover u. Köln: Deutsche Bank; Berlin: Raehmel & Boellert.