. 3414 Chemische Industrie, Linoleum, Gummi, Asbest etc. Bremer Linoleumwerke-Delmenhorst, A.-G. in Delmenhorst.- Gegründet: 21./9. 1898; eingetr. 5./10. 1898. Zweck: Fabrikat. u. Verkauf von Linoleum so wie Betrieb aller nach dem Ermessen des A.-R. damit in Verbindung stehenden Geschäfte. 1907 Übernahme der A.-G. Bremer Linoleumwerke Cöpenick mit Wirk. ab 1./10. 1906. Die Fabrikanlagen in Delmenhorst haben eine Grösse von rd. 94 000 dam, wovon ca. 36 500 qam bebaut sind. Die Ges. verfügt in diesem Betrieb u. a. über 5 Masch.- u. Kesselhäuser, 33 Fabrikations-Gebäude, 27 Trocken- u. Lagerhäuser. Das Grundstück in Cöpenick, gelegen zwischen Marienstr. 8 u. der schiffbaren Dahme umfasst 29 365 dam. Die Masch.-Anlagen liefern ca. 3100 HP. Um den Beamten u. Arb. angemessene Wohnungen zur Verfüg. stellen zu können, hat die Ges. die „Baugesellschaft Schlüssel m. b. H.L in Delmenhorst gegründet u. derselben das Baukapital durch eine von der Ges. garant. 4½ % Anleihe im Nominalbetrage von M. 500 000 beschafft; die Ges. hat in diese G. m. b. H. von ihrem Besitze an Grundstücken u. Wohnhäusern Werte im Betrage von ca. M. 100 000 eingebracht. In beiden Werken werden ca. 700 Personen beschäftigt. An Wohngebäuden sind 57 Arb.- u. Beamtenhäuser vorhanden. Die Ges. ist Mitglied der Vereinigung deutscher Linoleum- fabriken zur Wahrnehmung der gemeinsamen wirtschaftlichen Interessen. Kapital: KM. 11 250 000 in 45 000 St.-Akt. zu RM. 250. Urspr. M. 1 400 000. über die früheren Kap.-Beweg. u. Sanierung s. Jahrg. 1921/22 I. A.-K. betrug bis 1910 M. 4 500 000. Weiter erhöht 1911 um M. 1 Mill. Lt. G.-V. v. 15./1. 1920 Erhöh. um M. 275 000 in Vorz.- Akt. zu je M. 1000. Die G.-V. v. 21./6. 1921 beschloss Erhöh. um M. 12 225 000 in 6500 St.- Akt. u. 5725 Vorz.-Akt. Lit. G.-V. v. 3./12. 1921 erhöht um M. 3 Mill. St.-Akt. Die G-V. v. 2./8. 1922 beschloss ferner Erhöh. um M. 11 Mill., ausserdem Umwandl. der M. 6 Mill. Vorz.- Akt. in St.-Akt. Sodann erhöht lt. G.-V. v. 7./4. 1923 um M. 58 Mill. in 13 000 St.-Akt. u. 45 000 Vorz.-Akt. zu M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1923. Die St.-Akt. wurden von einem Konsort. übernommen (S. Bleichröder, Berlin u. J. F. Schröder Bank K. a. A., Bremen) zu 100 %, davon M. 8 Mill. angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 4: 1 vom 3.–23./5. 1923 zu 100 %. Die restl. M. 5 Mill. St.-Akt. wurden im Interesse der Ges. verwertet. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 28./11. 1924 von M. 90 Mill. unter Einzieh. der M. 45 Mill. Vorz.-Akt., mithin von M. 45 Mill. auf RM. 11 250 000 durch Umwert. bzw. Abstempel. des Nennwertes der St.-Akt. von M. 1000 auf RM. 250 bei den Zahlstellen bis 28./2. 1925. Hypothek.-Anleihen: I. M. 900 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 13./3. 1905, rückzahlbar zu 103 %. In Umlauf Ende 1924: Restbetrag aufgewertet mit RM. 82.760 einschl. Steuern. Zahlst. wie bei Div.-Scheinen u. Bremen: Darmstädter u. Nationalbank. Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke nach gesetzl. Bestimm. Kurs in Bremen Ende 1914 bis 1923: 99.50*, –, 94, –, 97*, 98.50, 98, 96, 85, – %. Zur Rückzahl. zum 1./4. 1924 ge- kündigt. II. M. 1 500 000 in 5 % Oblig. von 1907, rückzahlbar zu 103 %. Noch in Umlauf Ende 1924: Restbetrag aufgewertet mit RM. 155 391 einschl. Steuern. Verj. der Coup. in 4 J., der Stücke in 10 J. Zahlstellen wie Div. Kurs in Bremen Ende 1914–1923: 103.25*, –, 97, –, 100*, 100, 99, 100, 90, – %. Zur Rückzahl. zum 1./7. 1923 gekündigt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (Gr. 0 d. A.-K.), 4 % Div. an St.-Akt., 15 % Tant. an A.-R., Rest weitere Div. an St.-Aktien bzw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1924: Aktiva: Anl. in Delmenhorst: Grundst. 230 000, Geb. 1 671 000, Masch. u. Einricht. 583 004, Eisenb.-Anschlussgleis 2, Mobil. 2, Anl. in Cöpenick: Grundst. 85 000, Geb. 589 000, Masch. usw. 300 000, Mobil. 1, Druckformen 1, Utensil. 1, Beteil. I 189 000, do. II 5 044 390, Fertig- u. Halbfabrikate, Roh- u. Betriebs-Material. 3 896 179, Kassa u. Wechsel 177 550, Bankguth. 695 151, Debit. 2 119 677, vorausbez. Versich. 20 000. —– Passiva: A.-K. 11 250 000, Hyp.-Anleihe v. 1905 56 461, do. v. 1907 111 925, Kredit. 1 032 231, Vortrag für Unk. usw. 427 900, Gewinn 2 721 442. Sa. RM. 15 599 960. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Reparat. 216 994, Abschr. 244 367, Reingewinn 2 721 442 (davon Div. 1 350 000, R.-F. 150 000, Spez.-R.-F. 1 000 000, Vortrag 221 442). Sa. RM. 3 182 804. – Kredit: Betriebsgewinn RM. 3 182 804. Kurs Ende 1914–1924: In Bremen: 170*, –, 141, –, 118*, 175, 301, 1200, 12 800, 26, 29.75 % In Berlin: 169*, –, 141, 182.50, 118*, 174, 309, 1070, 13 300, 23, 29.70 %. In Berlin M. 15 Mill. St.-Akt. (Nr. 30 001–45 000) Aug. 1924 zugelassen. Dividenden 1914–1924: 5, 10, 10, 10, 0, 0, 30 £ (Bonus) 10, 40, 250, 0, 12 6 %; Vorz.-Akt. 1921: 9 %; 1922–1923: 0, 0 %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Heinrich Garrels, Bremen; Emil Kleemann, Delmenhorst. Aufsichtsrat: (3–8) Vors. Rentner Bernh. C. Heye; Stellv. Gen.-Konsul C. H. Cremer, Wilh. Voigt, Bremen: Ziegeleibes. Carl Dinklage, Oldenburg; Prokurist Wald. Schroedter, Berlin; Rentner Ernst Werner, Hamburg; Bank-Dir. Carl Meyer, Bankier J. F. Schröder, C. G. Hartwig, Bremen. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Bremen: Dir. der Disconto-Ges., J. F. Schröder Bank-K.-G. a. A.; Berlin: S. Bleichröder. 8