3 Chemische Industrie, Linoleum, Gummi, Asbest etc. 3427 burg: Superphosphat u. Mischdünger; in Friedrichstadt: die Produkte aus der Knochen- verarbeitung, Mischdünger u. Thomasmehl aus Thomasschlacke, soweit letztere erhältlich. Die Betriebe zur Herstellung von Schwefelsäure u. Superphosphat wurden hier stillgelegt. Das jetzige Harburger Werk ist erst 1908 u. in folg. Jahren in Betrieb genommen. Die Fabrik in Schönebeck wurde 1918 erworben durch Kauf von den Chemischen Werken Schönebeck G. m. b. H. Gleichzeitig wurden von der Fa. L. R. Kühn in Schönebeck wegen deren Superphosphatfabrikation alle Rechte u. Verpflicht. des Vertrages mit den Superphosphat- fabriken G. m. b. H., Hannover, erworben, um das Kontingent dieser Fa. fernerhin mit herstellen zu lassen. Das Vienenburger Werk bezieht die zur Superphosphatherstell. nötige Schwefelsäure in der Hauptsache von den in der Nähe befindl. Unterharzer Berg- u. Hütten- werken. Die Düngemittel-Werke in Friedrichstadt sind 1921 durch Kauf von der Firma Stuhr & Lorenzen erworben. Kapital: RM. 3 Mill. in 20 000 Aktien zu RM. 100 u. 2000 Akt. zu RM. 500. Urspr. M. 2 Mill., erhöht 1907 um M. 500 000. Dann lt. G.-V. v. 30./12. 1918 um M. 1 Mill. erhöht. Lt. G.-V. v. 29./3. 1920 weitere Erhöh. um M. 1 500 000. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 30./3. 1921 um M. 5 Mill. in 5000 Aktien. Sodann erhöht lt. G.-V. v. 1./11. 1922 um M. 10 Mill. in 10 000 Akt. Die Aktien wurden von einem Konsort. übern. (Norddeutsche Bank in Hamburg) zu 350 %, angeb. 1: 1 zu 410 %. Ferner erhöht lt. G.-V. v. 8./2. 1923 um M. 10 Mill. in 2000 Aktien zu M. 5000, von einem Konsort. übern. (wie oben) zu 2200 %, angeb. im Verh. 10 000: 5000 zu 2500 % plus Bezugsrechtsteuer u. Börsenumsatzsteuer. Nachdem in der G.-V. v. 27./6. 1924 ein Beschluss über die beantragte Kap.-Umstell. nicht zustande kam, beschloss die G.-V. v. 26./8. 1924 Umstell. des A.-K. von M. 30 Mill. auf RM. 3 Mill. (10: 1) in 20 000 Akt. zu RM. 100 u. 2000 Akt. zu RM. 500. Abstempel. nach 26./5. 1925 nur noch bei Norddeutsche Bank in Hamburg. Gegen den eingelegten Protest bzw. die Anfecht.-Klage ist die Gegen- partei in I. Instanz abgewiesen, Berufung ist eingelegt (Termin 28./9. 1925). Anleihen: Der Betrag für die zum 1./7. 1923 gekündigten, aber noch nicht zur Ein- lösung eingereichten Oblig., nom. M. 214 000 u. nom. M. 179 000 ist unter Verzicht auf Rück- forderung beim Amtsgericht Hamburg hinterlegt. Für Aufwertungsansprüche u. Steuer weist die Reichsmark-Bilanz v. 1./1. 1924 RM. 320 630 aus. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: Je RM. 100 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F. (Gr. 0 des A.-K.), hierauf 4 % Div., dann etwaige Sonderrückl. 12 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Reichsmark-Bilanz am 1. Jan. 1924: Aktiva: Grund u. Boden 250 000, Gebäude u. Gleise 1 077 000, Masch. u. Geräte 1 640 000, Wertp. u. Beteilig. 4500, Kassa 36 732, Debit. 656 107, Waren 591 892. – Passiva: A.-K. 3 000 000, R.-F. 300 000, Rentenbank-Belast. 199 770, Oblig.-Steuern 320 630, Vortrags-Rechn. 39 005, Kredit. 396 827. Sa. RM. 4 256 233. Bilanz am 31. Dez. 1924: Aktiva: Grundst. 250 000, Gebäude u. Gleise 1 022 000, Masch. u. Geräte 1 446 000, Wertp. u. Beteil. 4205, Wechsel 70 137, Kassa 78 735, Debit. 742 175, Waren 2 564 887. – Passiva: A.-K. 3 000 000, R.-F. 300 000, Rentenbankbelast. 199 770, Obligat.-Steuer 256 266, Akzepte 989 974, Kreditoren 1 177 426, Gewinn 254 703. Sa. RM. 6 178 140. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 490 683, Betriebsunk. 1 131 484, Ab- schreib. 226 472, Gewinn 254 703 (davon: Div. 240 000, Vortrag 14 703). Sa. RM. 2 103 343. – Kredit: Waren-Rechn. RM. 2 103 343. Kurs Ende 1914–1924: 90*, –, 90, 105, 130*, 143, 405.50, 775, 9200, –, 13.25 %. Notiert in Hamburg. Dividenden 1914–1924: 0, 5, 5, 6, 8, 12, 20, 40, 100, 0, 8 6 %. C.-V.: 4 J. (K.). Direktion: Johannes E. Ruperti, Herm. Hantsche, Dr. G. A. Bruhn. Aufsichtsrat: Vors. Ernest Merck-Hamburg; Stellv. Gen.-Dir. Dr. Hasslacher, Duisburg- Meiderich; Dr. Oskar Ruperti, Bochum; J. H. Frederic, Freih. von Schröder, Hamburg; Freih. Kurt v. Schröder, Köln; Rich. Zimmermann, Lübeck; Gustav Fraenkel, Hildesheim; Gen.- Dir. Oskar Wiechert, Dresden. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Hamburg: Norddeutsche Bank; Köln: J. H. Stein; Hildes- heim: Hildesheimer Bank. Schlickum-Werke Akt.-Ges. in Hamburg 36, Esplanade 6. Gegründet: 29./9. 1913 mit Wirkung ab 1./7. 1913; eingetr. 21./10. 1913. Gründer siehe dieses Handb. 1920/21. Zweck: Fortführung des bisher unter der Firma Wachs- u. Ceresin-Werke zu Hamburg: J. Schlickum & Co. betriebenen Fabrikationsgeschäftes. 1913 Erwerb. der Extraktionswerke Werschen (Kr. Weissenfels). 1914/15 Erbauung einer Montanwachsfabrik bei Gröben (Kreis Weissenfels). 1916/17 Erwerb. des Braunkohlen-Bergwerks ,„Gute Hoffnung“ bei Werschen. 1919/20 wurde das Werk in Barmstedt durch Schadenfeuer eingeäschert; inzwischen ist es wieder aufgebaut u. in Betrieb genommen. Kapital: RM. 1 800 000 in 18 000 Aktien zu RM. 100. Urspr. M. 750 000, erhöht 1913 um M. 250 000, 1915 um M. 250 000, 1917 um M. 750 000; angeb. M. 625 000 den Aktion. 2:1. 50 % Einzahl. wurde aus den Mitteln der Ges. geleistet. 1920 Erhöh. um M. 1 Mill., 1921 um M. 3 Mill. Lt. G.-V.-B. v. 30./8. 1922 weit. erhöht um M. 2 000 000 in 2000 St.-Akt. à M. 1000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 21./12. 1922 um M. 12 000 000 in 12 000 St.-Aktien 215*