7 3492 Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. Betriebs- u. Fabrikationsanlagen sind vorhanden 2 Dampfkessel mit Überhitzern von zus. 200 qm Heizfläche, ein Stoffkocher, eine Verbunddampfmasch. mit 350 PS-Leistung u. eine Wasserturbine mit 40 PS sowie umfangreiche Stoffaufbereitungsanlagen u. 2 Kartonpapier- masch. Die Fabrik erzeugt tägl. 18 000 kg Fertigfabrikate. Der Grundbesitz in Brieg, Bez. Breslau, umfasst 25 516 dqm, wovon 2944 am bebaut sind. An Betriebs- u. Fabrikations- anlagen sind vorhanden 3 Dampfkessel mit Überhitzern mit insges. 320 qm Heizfläche, 2 Verbunddampfmasch. mit zus. 400 PS-Leistung, eine Wasserturbine mit 250 PS- Leistung, 4 Stoffkocher, eine Holzschleifereianlage, Masch. für Handpappen mit Kanaltrockenanlagen u. Glättwerken sowie eine Kartonpapiermasch. Die Fabrik stellt tägl. insges. 20 000 kg Kartons her. Erzeugt werden in allen drei Werken: Grau- u. farbige Feinkartons, Kartons, Masch.-Holz-Kartons, Faltschachtel-, Duplex- und Triplexkartons (Chromo-Ersatz), Leder- bappen, gepragte Kartons; Sondererzeugnisse: Patentrohpappe D. R. P. 408 151, Baudoppel- welle. Die Ges. besitzt eine grössere Anzahl Wohnhäuser, die den Angestellten u. Arb. zur Verfüg. gestellt sind. Insgesamt werden zur Zeit etwa 40 Beamte u. 500 Arb. beschäftigt. Kapital: RM. 1 080 000 in 8800 Akt. zu RM. 40 u. 9100 Akt. zu RM. 80. Urspr. M. 700 000, erhöht 1899 um M. 300 000. Fernere Erhöh. 1904 um M. 350 000. Nochmals erhöht 1905 um M. 650 000. 1911 nochmal. Erhöh. um M. 288 000. Lt. G.-V. v. 28./9. 1921 Erhöh. um M. 2 712 000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 19./4. 1922 um M. 3 800 000. Nochmals erhöht It. G.-V. v. 15./2. 1923 um M. 18 200 000 in 9100 Aktien à M. 2000 mit Div.-Ber. ab 1./10. 1922, den bisher. Aktion. zu 200 % im Verh. 4:2 angeboten. Die G.-V. v. 20./9. 1924 beschloss die Umstell. des A.-K. von M. 27 Mill. im Verh. 25:1 auf RM. 1 080 000 derart, dass der Nennbetrag der Akt. von M. 1000 bzw. M 2000 auf RM. 40 bzw. RM. 80 herabgesetzt wurde. Abstempel. der Akt.-Mäntel bis 31./3. 1925. Hypoth.-Anleihe: M. 8 000 000 in 5 % %. It. Beschluss des A.-R. v. 19./4. 1922, rückzahlbar zu 103 %. Stücke zu M. 1000, lautend auf den Namen der Löbauer Bank in Löbau oder deren Order und durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1925 lt. Tilg.-Plan durch jährl. Auslos. oder freihänd. Rückkauf; ab 1925 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit Frist vorbehalten. Sicherheit: Hypothek zur I. Stelle auf Grundbesitz. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlst.: Berlin, Hamburg. Löbau: Commerz- u. Privat- Bank A.-G. u. deren Niederlass. Kurs Ende 1923–1924: – – %. Eingeführt an der Berliner Börse im Sept. 1923. Geschäftsjahr: Kalenderj. bis 1 1923: 1./10.–30./9.). Gen.-Vers.: Spät. Febr. Stimmrecht: Je RM. 40 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (Gr. ¼0o d. A.-K.), event. Sonderrückl., 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, Rest zur Verf. d. G. V. Bilanz am 31. Dez. 1924: Aktiva: Grundst. 60 000, Geb. 318 010, Masch. 622 755, Wasserkraft 60 000, Wasserbauten 2, Werkz. 2, Bürogebrauchsgegenstände 2, Fuhrpark 1, Kraftwagen 2, Landwirtschaft 4496, Wertp. 1, Rohstoffe, Betriebsmaterial. 134 922, fertige Waren 43 566, Debit. 345 648, Bankguth. 6593, Postscheck 5648, Kassa 7583, vorausgez. Vers. 7299. – Passiva: A-K. 1 680.000, R.-F. 1101, 4½ % Oblig. 6600, 5 % do. 100 584, Grund- buchschulden 26 000, Kredit u. Übergangsposten 230 526, Bankschulden 67 952, Unterstütz. F. 2800, Akzepte 6216, Gewinn 94 754. Sa. RM.1 616 534. Gewinn- u. Verlust- Konto: Debet: Handl.-Unk. einschl. Steuern 381 986, Zs. 36 921, Abschr. 94 219, Rein-Gewinn 94 754 (davon: R.-F. I 15 000, do. II 50 000. Delkr.-K. 10 000, Vortrag 19 754). Sa. RM. 607 881. – Kredit: Gesamterträgnis RM. 607 881. Kurs Ende 1914–1924: 37*, –, 23, 70.75, 75*, 112, 250, –, –, 1.8, 1. 69 Notiert in Berlin. Dividenden: 1913/14– 1922/23 0, 0, 0, 0, 0, 6, 8, 40, 0 % 1./10.–31./12. 1923: 0 %. 1924: 0 %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Ing. Georg Endler; Stellv. Ernst Wedell. Aufsichtsrat: Vors. Bankdir. Arthur Geissler, Löbau i. S.; Stellv. Dr. Willi Schacht, Weimar; Fabrikbes. Otto Heymann, Schwarzau a. Steinfeld; Fabrikbes. Josef Schimek, Justiz- rat Richard Bieber, Herbert Schimek, Berlin; Geh. Baurat Prof. Friedrich Müller, Darmstadt. Ges.-Kasse; Berlin, Görlitz, Löbau u. Weimar: Commerz- u. Privat-Bank. 7 Cröllwitzer Aetten Papierfabrik in Halle-Cröllwitz. Sitz in Halle a. S. Gegründet: 1./10. 1871. Zweck: Fabrikation von Papieren 19 Art u. Handel mit den Fabrikaten. Der Ges. gehört die bei der Gründung für M. 1 920 000 übernomm. Papier- fabrik von Keferstein & Sohn u. eine Strohstofffabrik. Die Cröllwitzer Papierfabrik liegt in der Gemarkung der früheren Gemeinde Cröllwitz (jetzt zur Stadt Halle a. S. gehörig) u. hat dort einen Grundbesitz von etwa 67 ha, wovon ungefähr 18 700 qm mit Fabrik- gebäuden u. ca. 4600 qam mit Wohnhäusern für Beamte u. Arb. bebaut sind; etwa 45 ha sind für landwirtschaftl. Betrieb verpachtet. Die Fabrik hat 4 Papiermasch., die 11- bis 12 000 000 kg holzfreie Schreib-, u. Druck-Papiere und den für dieses Quantum nötigen Strohstoff im eigenen Etablissement erzeugen. Es sind 8 Dampfkessel mit zus. 2000 qm Heizfläche, 3 Dampfmasch. mit einer Gesamtkraft von 1800 PS. nebst elektr. Anlage in Be- trieb; ausserdem besteht noch eine Wasserkraft mit 3 Turbinen von 400 PS. Nutzeffekt; ca. 550 Arb. 1921 erfolgte die Anlage einer Holzschleiferei zwecks Herstell. holhaltiger Papiere.