3664 Gesellschaften für Gas, Petroleum etc. Bürgermstr. Ernst Hackebeil, Gottleuba; Fabrikbes. Stadtrat Max Bitterlich, Pirna; Bankier Jul. Heller, Dresden; Bürgermstr. Gust. Klimpel, Freital; Bank-Dir. Georg Kosterlitz, Leipzig. Zahlstellen. Dresden, Chemnitz, Leipzig, Zwickau: Sächsische Staatsbank; Heidenau: Stadtbank; Dresden: Philipp Elimeyer. Gaswerk Elsterwerda Akt.-Ges., Elsterwerda. Gegründet: 21./10. 1909; eingetr. 19./11. 1909. Gründer siehe Jahrg. 1910/11. Sitz der Ges. bis 1916 in Bremen. Verträge sind abgeschlossen mit der Stadt Elsterwerda, Gemeinde Biehla, Gemeinde Hohenleipisch und Gemeinde Dreska. Betriebseröffnung der Gasanstalt am 6./5. 1910. Jährl. Gaskonsum: 350 000–400 000 cbm. Kapital: RM. 230 000 in 460 Aktien zu RM. 500. Urspr. M. 170 000; erhöht 1911 um M. 60 000, begeben zu 100 %. Lt G.-V. v. 21./6. 1922 erhöht um M. 230 000 in 230 Aktien, ausgegeben zu 100 %. Lt. G.-V. v. 19./6. 1924 ist das A.-K. von M. 460 000 durch Herabsetz. des Nennwertes der Aktien von M. 1000 auf RM. 500 auf RM. 230 000 umgestellt worden. Anleihen: M. 142 000, in 4½ % Anteilscheinen von 1910 u. 1912, Stücke à M. 1000 u. 500, Tilg. durch Ausl. auf 1./10. u. 2./1. Die Anleihe von 1910 gekündigt zum 1./10. 1923. In Umlauf befindl. Restbetrag auf RM. 13 125 aufgewerttt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Bilanz am 31. Dez. 1924: Aktiva: Grundst. u. Gaswerksanlage 446 230, Eff. 2, Renten- bankbeteilig. 3520, Debit. 8181. – Passiva: A.-K. 230 000, Anleihe 13 125, Kredit. 425, R.-F. 5571, Ern.-F. 86 966, Rückl. f. Abschreib. 40 557, Rohrnetzrückkaufk. Elsterwerda 1872, Anleihe-Res. 70 038, Rentenbankgrundschuld 3520, Rückst. für Steuern u. Abgaben 1000, Gewinn 4856. Sa. RM. 457 933. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vom Betrieb zu deckende Lasten 9267, Abschr. 8592, Gewinn 4856, (davon R.-F. 250, Div. 4600, Vortrag 60. Sa. RM. 22 717. – Einnahmen aus d. Gaswerksbetrieb RM. 22 717. Dividenden 1914/15–1923/241: 4½, 4½, 4½, 4½, 4½, 8, 9, 9, ?, 2 %. Direktion: Ing. Johs. Brandt, Bremen; Betriebsleiter Willy Rose, Elsterwerda. Aufsichtsrat: Vors. Fabrikbes. Carl Winter, Studienrat Fritz Schneppel, Herm. Grun- wald, Bürgermeister Oswald Stieler, Elsterwerda; G. Hubrich, Hohenleipisch. Zahlstellen: Elsterwerda: Gaswerksbureau, Anhalt-Dessauische Landesbank; Bremen: Darmstädter u. Nationalbank. Frankfurter Gasgesellschaft Akt.-Ges. in Frankfurt a. M. Gegründet: 10./8. 1860; eingetr. 27./2. 1863. Die von der Freien Stadt Frankfurt erteilte Konz. läuft bis 1959. Die G.-V. v. 29./7. 1909 genehmigte den Erwerb der am 31./3. 1909 mit M. 9 038 117.63 bewerteten Frankfurter Zweigniederlass. der Imperial Continental Gas- Association in London mit Wirkung ab 1./4. 1909. Zweck: Projektierung, Erricht., Erwerb u. Betrieb von Unternehm. der chem. Industrie, des Bergbaus u. der Wasserversorg. sowie der damit zus.hängenden Gewerbszweige, insbes. Bereitung u. Verwert. von Gasen u. and. Stoffen, einschl. elektr. Energie für Beleuchtungs-, Heizungs- u. Kraftanlagen; Herstell. u. Instandsetz. von Leitungen, Apparaten u. Masch. jeder Art, vornehmlich für Beleucht.-, Heizungs- u. Kraftzwecke u. Wasserversorg.; Weiter- verarbeit. u. Handel mit den bei den oben genannten Betrieben solcher Anlagen für eigene oder fremde Rechnung sowie für gemeinschaftliche Rechnung mit Dritten; Beteil. bei and. Unternehm. jeder Art u. in jeder Form. Konzession: Mit der Stadt Frankfurt ist per 1./4. 1909 ein neuer Vertrag zustande gekommen, wonach der Ges. innerhalb ihres seitherigen Konzessionsgebietes das alleinige Recht der Gaslieferung bis 1959 eingeräumt wird. Die Stadt Frankf. a. M. erhält als Gegenleistung 2 Pfg. für jedes Kubikmeter verkauftes Gas, sowie Ver- günstigungen bei der öffentl. Beleuchtung mit Gas; ferner hat die Stadt Frankfurt das Recht, das ganze Gasgeschäft vom Jahre 1929 ab in bestimmten Zwischenräumen für sich zu erwerben. Dem Betrlebe dienen die beiden Gaswerke in Bockenheim u. Osthafen (Ost- u. West- werk) mit einer Gesamtleist. von 360 000 cbm Gas. Das Westwerk verfügt über einen Gemeinschaftsbahnhof, der in Gemeinschaft mit der umliegenden Industrie errichtet wurde. Im Bau befindet sich eine Kokssieberei. Das Ostwerk hat einen eig. Hafen mit allen dazu nötigen Einricht., der gleichzeitig dem Westwerk den Schiffsumschlag er möglicht. Die Nebenanlagen beider Werke bestehen in einer Ammoniumsulfatfabrik, Anlagen für Benzolgewinnung sowie Verwert.-Anlage für Koks- u. Schlackenabfall (Briketts u. Schlackensteine). Vorhanden sind 12 Dampfkessel, 3 Gasbehälter für 182 000 cbm u. 2 Wassergasbehälter für 11 000 cbm Inhalt. Der Grundbesitz beträgt 157 693 qm, wovon 35 156 am bebaut sind. Die Gesamtabgabe an Steinkohlengas betrug 1918/19–1923/4: 59 833 000, 60 420 000, 67 195.760, 67 054 507, 62 047 991, ? cbm. Die Ges. hat 1920 für etwa M. 10 500 000 die Kuxe der Braunkohlengruben-Gew. Friedrich in Hungen (0Ober. hessen) erworben. Die Kohlen werden in der Hauptsache durch die Gaswerke selbst Verwendung finden, aber auch für techn. Zwecke u. für die Versorgung mit Hausbrand. Weiter hat die Ges. 1919/20 die Dux A.-G. Metallwarenfabrik deutscher Gas-, Wasser- u. Elektrizitätswerke in Frankf. a. M. ins Leben gerufen. Die Gaskoksvertriebsabteil. wurde unter der Firma „Frankfurter Kohlen- u. Koks-G. m. b. H.“ von der Frankfurter Gas-