Wasser-, Eiswerke, Bäder, Heilanstalten. 3675 Heil- u. Tafelwässern, ihre Gewinnung u. Herstell. 1923 wurde unter Uebernahme der Brunnengrosshandl. J. Postels in Bremen eine Zweigniederlass. erichtet. Ferner gingen sämtliche G. m. b. H.-Anteile der Brunnengrosshandl. Dr. M. Lehmann G. m. b. H. in Steftin an die Ges. über. Kapital. RM. 800 000 in 800 Akt. zu RM. 1000. Urspr. M. 7 Mill. in 6700 Inh.-St.-Akt. u. 300 Vorz.-Nam.-Akt. zu M. 1000, übern. von den Gründern. Die G.-V. v. 7./4. 1923 beschloss Erhöh. um M. 13 Mill. in 13 000 St.-Akt. zu M. 1000. Die G.-V. v. 24./6. 1924 beschloss Umstell. des A.-K. von M. 20 Mill. auf RM. 800 000 in 800 Akt. zu RM. 1000. Geschäftsjahr. Kalenderj. Gen.-Vers. Im I. Geschäftshalbj. Bilanz am 31. Dez. 1924. Aktiva: Kassa, Bank u. Postscheck 27 402, Debit. 131 740, Waren 390 748, Eff. 360 352, Sicherheits-K. 1. Wechsel 271, Masch. 6387, Haus-Inv. 17 840, Inv. 10 115, Fuhrpark 42 945, Immobil. 953 240. – Passiva: A.-K. 800 000, R.-F. 200 000, Hyp. 150 000, Kredit. 491 478, Guth. verwandter Ges. 215 859, Reingewinn 80 000, Vortrag 3706. Sa. RM. 1 941 044. Gewinn- u. Verlust-Konto. Debet: Gen.-Unk. 726 319, Abschr. 57 362, Reingew. 80 000, Vortrag 3706. Sa. RM. 867 389. – Kredit: Div. Warengewinne, sonst. Einnahmen RM. 867 389. Dividenden 1923–1924. 0, ? %. Direktion. Carl Ludwig Meyer, Koblenz. Aufsichtsrat. Komm.-Rat Richard Kirchner, Bad Wildungen; Oberlandesgerichtsrat a. D. Heinrich Lindemann, Kassel-Wilhelmshöhe; Fritz Christian Meyer, Rhens; Dir. Sommerlatte. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Charlottenburger Wasser- u. Industriewerke A.-G. zu Berlin. Verwaltung in Schöneberg, Bayerischer Platz 9. Gegründet: 21./8. 1878; eingetr. 27./8. 1878. Firma bis 15./1. 1920 Charlottenburger Wasserwerke. Zweck: Bau, Erwerb u. Betrieb von Wasserwerken, auch Erwerb von Grundst. für gesell- schaftl. Zwecke, Berechtigung, andere Unternehm. u. Anlagen zu betreiben oder sich an ihnen au beteiligen, die gleiche oder ähnliche Zwecke verfolgen, z. B. Elektrizität, Gas, Kanalisation. Die Ges. übernahm das Charlottenburger Wasserwerk am Teufelssee, u. zwar das auf fiska- lischem, bis 1./10. 1931 bewilligten Terrain erbaute Wasserwerk mit Zubehör. Später wurde noch ein zweites Wasserwerk auf eigenem Grund u. Boden am Wannsee in Beelitzhof (mit 91 Brunnen) errichtet. Die G.-V. vom 31./1. 1895 ermächtigte die Verw., den Wasser- werken der Stadt Charlottenburg diejenige Rechtsgestalt zu geben, welche in bezug auf die der Stadt zustehenden Übernahmerechte zweckmässig erschien, u. die Geschäftsführ. einer zu bildenden besonderen Ges. zu übernehmen. Die Konstituierung dieser Ges. mit Wirkung ab 1./10. 1894 erfolgte am 12./2. 1895 unter der Firma Charlottenburger Wasser- werke, G. m. b. H., mit einem Kapital von M. 13 004 500, welche von der A.-G. Char- lottenburger Wasserwerke übern. wurden. Die A.-G. hat Wasserlieferungsverträge mit folg. Gemeinden geschlossen: Schöneberg Vertragsdauer bis 1./1. 1920, Friedenau bis 1930, Wilmersdorf bis 1941, Lichterfelde bis 1939, Steglitz bis 1924, Tempelhof bis 1997, Zehlendorf bis 1950, Wannsee bis 1950, Mariendorf bis 1945, Neukölln bis 1997, Forst Grunewald bis 2000, Lankwitz bis 1939, Nowawes bis 1950, Teltow bis 1949, Johannisthal bis 1950, Marienfelde bis 1951, Dahlem bis 1952, Britz bis 1937, Rudow bis 1964, Stahnsdorf bis. 1964, Buckow bis 1966, Kleinmachnow bis 1966, Ruhlsdorf bis 1966, Gemeinde Grunewald bis 1990, Nicolassee bis 2000, Drewitz bis 1976, Lichtenrade bis 1968, Schmargendorf bis 1997, Kleinglienicke bis 1998, Miersdorf bis 1981, Zeuthen bis 1981, Schulzendorf bis 2000, Waltersdorf bis 2000, Bohnsdorf bis 2000, Schönefeld bis 2000, Schmöckwitz bis 2000, Mahlow bis 2000, Glasow bis 2000. Der Vertrag mit der Gemeinde Grunewald kann jederzeit von ihr mit fünfjähr. Kündigungsfrist zum ersten eines Kalender- auartals gekündigt werden. Fast in allen Verträgen ist vorgesehen, dass sich der Vertrag um weitere 10 Jahre verlängert, wenn nicht eine bestimmte Anzahl von Jahren (2 resp. 3 resp. 5 Jahre) vor Ablauf eine Kündig. stattgefunden hat. Viele Verträge enthalten die „Meist- begünstigung. d. h. sofern die Ges. künftig einer Gemeinde günstigere Bedingungen hin- sichtlich des Wassertarifs nebst zugehörigen Lieferungsbedingungen stellt, dass auch die anderen betr. Gemeinden darauf Anspruch haben. Der Wasserlieferungsvertrag mit der Gemeinde Schöneberg wurde zum 1./1. 1920 gekündigt. Trotz Eintritt dieses Termins er- folgt aber vorläufig Weiterbeliefer. der Gemeinde von Schöneberg u. Steglitz mit Wasser. Die A.-G. besitzt Förderstationen zu Beelitzhof in Verbindung mit einer Vorpumpen- anlage in Nikolassee, Gross-Lichterfelde, Tiefwerder u. Johannisthal; ausserdem Gerechtig- keiten für Wasserentnahme am Havelufer u. im Forstbezirk Grunewald. Die Wassergewinn. erfolgt ausser vom eigenen Grundeigentum aus auf Grund einer Schöpfgerechtigkeit, welche sich entlang dem Havelufer von Beelitzhof bis zum Stössensee erstreckt. Die Schöpfgerech- tigkeit ist im Grundbuch der belasteten Grundstücke vermerkt u. von Beelitzhof bis Schild- horn dauernd, von da bis zum Stössensee bis zum Jahre 2000 gestattet. Der Grundbesitz der Gesellschaft beträgt 368.9748 ha, davon 49 942 qm im Stadtbezirk Charlottenburg, 2457 am im Stadtbezirk Neukölln, 1 098 658 qm im Gemeindebezirk Zehlendorf, 26 461 qm im Gemeindebezirk Nikolassee, 922 qm im Gemeindebezirk Steglitz, 33 378 qm im Gemeinde- bezirk Lichterfelde, 382 614 qm im Gemeindebezirk Rudow, 105 959 qam im Gemeindebezirk