Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. 3829 Lichtenberg auf die gleiche Dauer wie für die Stammlinie erteilt worden. An die wege- unterhaltungspflichtige Stadt Berlin ist das übliche Entgelt für die Strassenbenutzung zu entrichten. Beim Erlöschen der staatl Genehm. geht der Bahnkörper unentgeltlich in das Eigentum der Stadt Berlin über. Während der Dauer der Genehm. steht der Stadt Berlin zu bestimmten Terminen das Recht zu, die Bahn käuflich zu erwerben. Für den weiteren Ausbau des Bahnnetzes der Ges. sind Erweiterungslinien vom Gleis- dreieck zum Wittenbergplatz und von der Klosterstrasse zur Frankfurter Allee gedlant. Die Zustimmungsverträge mit der Stadt Berlin für diese Linien sind abgeschlossen, ebenso sind die staatlichen Genehmigungen erteilt. Der Bau der Linien ist infolge des Krieges und der danach eingetretenen ungünstigen wirtschaftl. Verhältnisse zurückgestellt. Nunmehr ist die Ausführung der Linie Gleisdreieck über Nollendorfplatz zum Wittenbergplatz be- absichtigt u. soll so gefördert werden, dass die Eröffnung des Betriebes noch vor Ablauf des Jahres 1926 stattfinden kann. Hierdurch wird eine direkte Durchführung der Züge von der Warschauer Brücke über Gleisdreieck zum Kurfürstendamm u. nach Schöneberg er möglicht. Der für den Betrieb der Hoch- und Untergrundbahn erforderliche Strom wird in eigenen Kraftwerken erzeugt, die auf den der Ges. gehörigen Grundstücken Trebbiner Strasse 1–4 u. auf einem unweit Westend gelegenen Gelände an der Unterspree er- richtet sind. Die Wagenhallen der Ges. befinden sich auf dem Hochbahnviadukt in der Warschauer Strasse, auf dem der Ges. gehörigen Grundstück Rudolfstrasse 1–8 und auf dem am westlichen Ende der Bahn vom Fiskus erworbenen Gelände im Grunewald. Der Ges. gehören ausser dem vorstehend angegebenen Grundbesitz noch folgende Grundstücke: Gitschiner Str. 72, Tempelhofer Ufer 30/31, Luckenwalder Str. 1, Bülowstr. 69, Dennewitz- strasse 2/3, 22, Köthener Str. 11–26, Wassmannstr. 2/3, Landsberger Str. 97, Kurfürsten- strasse 23–27 u. Steglitzer Str. 71–82, 84–87, 89–91 sowie hinter den Grundstücken Steglitzer Str. 68, 70, 83, 88 u. Luckenwalder Str. 1–3 gelegene Teilflächen. Der Verkehr auf den von der Ges. betriebenen Linien –— ausschliesslich der Schöne- berger, Wilmersdorfer, Dahlemer Bahnen und der Nord-Südbahn — hat sich in den letzten fünf Jahren wie folgt entwickelt: Fahrgäste Einnahmen 119 .... M. 19 820 502.76 1919 „ 29 683 010.07 192900 Ni 956 378 „ 57 442 760.38 19214 39337593 209 „88 868 715.80 19292 3. „817 043 080.– 192399 „ 1 897 910.29 Bill. 1924 .. 92 „ 23 828 039.50 Der Durchschnitt im regelmässigen Tagesverkehr stellte sich 1924 auf 512 800 Fahrgäste. In den Jahren 1918–1923 erstreckte sich der Betrieb der Hoch- u. Untergrundbahn ausschl. der fremden Anschlusslinien – auf 27.6 km Bahnlänge. Gesamtes Schnellbahnnetz einschl. Schöneberger, Wilmersdorf-Dahlemer u. Nordsüdbahn: Streckenlänge 46.9 km. Der Wagenpark der Hoch- u. Untergrundbahn besteht zurzeit aus 577 Wagen. Beschäftigt werden gegenwärtig Angestellte u. Arb. zus. 4850 einschl. 450 auf Neubauten u. Wagen- montage beschäftigten Personen. Kapital: RM. 113 294 000 in 113 244 Aktien zu RM. 1000 u. 50 000 Aktien (Schutz-Akt.) zu RM. 1. Urspr. A.-K. M. 12 500 000 in St.-Akt. Bis zum Jahre 1913 erhöht bis auf M. 60 Mill. Näheres hierüber siehe Jahrg. 1921/22. 1914 weiter um M. 20 000 000 erhöht. Diesem Beschlusse gemäss sind, nachdem die bisher mit 25 % eingezahlten M. 10 000 000 St.-Akt. voll- gezahlt u. in 5 %ige. Vorz.-Aktien Nr. 1–10 000 umgewandelt worden sind, M. 10 000 000 Vorz.-Aktien Nr. 10 001–20 000 u. M. 10 000 000 St.-Aktien Nr. 50 001–60 000 zur Ausgabe gelangt. Näheres über Vorz.-Akt. die in St.-Akt. umgewandelt sind (s. weiter unten) siehe Jahrg. 1924/25. Lt. G.-V. v. 15./11. 1921 ist das A.-K. um M. 30 000 000 St.-Akt. erhöht. Die neuen St.-Akt. sind div.-ber. ab 1./1. 1922; M. 15 000 000 wurden den alten Aktionären im Verh. 4:1 in der Zeit bis 6./1. 1922 zum Kurse von 120 % £ Schlussscheinstempel an- geboten. Lt. Beschluss des A.-R. vom 16./1. 1923 wurden die 20 000 Vorz.-Aktionäre auf- gefordert, ihre Vorz.-Aktien einem unter Führung der Deutschen Bank stehenden Konsort. zum Kurse von 110 % £ 5 % Stückzinsen ab 1./1. 1922 zu überlassen. Dieser Aufforderung haben 18 244 Vorz.-Aktion. entsprochen. Die restl. M. 1 756 000 Vorz.-Akt. sind dann zum Kurse von 107½ % zum 1./12. 1923 zur Rückzahl. gekündigt worden. Lt. Beschl. der G.-V. v. 21./2. 1923 wurden die eingereichten M. 18 244 000 Vorz.-Akt. in St.-Aktien umgewandelt mit Div.-Ber. ab 1./1. 1923, ferner wurden M. 5 000 000 volleingez. neue St.-Akt. geschaffen mit Div.-Ber. ab 1./1. 1923, die von obigem Konsort. übern. wurden. Von diesen insgesamt M. 23 244 000 neuen St.-Aktien wurden M. 9 000 000 den alten St.-Aktion. i. Verh. 10: 1 zu 1000 % Steuer angeboten, M. 1 824 000 gegen die überlassenen Vorz.-Aktien im Verh. 10: 1 zu 1000 % u. M 6 830 000 gegen die bis zum 19./4. 1923 überlassenen Schuldver- schreib. zum Kurse von 1000 % umgetauscht. Die G.-V. v. 21./2. 1923 beschloss ferner, das A.-K. durch Ausgabe von weiteren M. 50 000 000 ab 1./1. 1923 div.-ber., mit 25 % einzuzahl. Aktien (Schutzaktien) zu erhöhen. Die Aktien wurden von der Deutschen Bank bzw. der Elektrischen Licht- u. Kraftanlagen A.-G., Berlin zum Nennwert übern. u. dürfen ohne Genehmigung der Ges. nicht begeben werden. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 30./4.