Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. 3837 Zweck: Bau u. Betrieb einer vollspur. eingleisigen Nebeneisenbahn von Reinickendorf- Rosenthal über Basdorf nach Liebenwalde u. von Basdorf nach Gross-Schönebeck mit einem Güteranschlussgleis von Reinickendorf nach Schönholz (1.57 km). Länge 60,6 km. Betriebs. eröffnung 1901. Über den früheren Betrieb der Bahn s. Jahrg. 1923/24. An Betriebsmitteln sind vorhanden: 10 Lokomotiven, 50 Personenwagen, 7 Gepäckwagen, 1 Gaswagen, 8 offene Güterwagen, 4 Bahnmeisterwagen, 1 Motordräsine, 2 Schienenfahrräder. In den Reichsbahn- wagenpark sind an Betriebsmitteln eingestellt: 32 bedeckte u. 87 offene Güterwagen, 6 Lang- holzwagen. Seit 1./4. 1913 führt die Ges. den Betrieb selbst. 1925 Übernahme der Industrie- bahn Friedrichsfelde (s. a. u. Kap.). Die Pläne der Ges., ihre Bahnlinie über Liebenwalde hinaus bis Zehdenick (Neuhof) zu verlängern u. durch eine Schnellbahn sich an = Berliner Schnellbahnnetz anzuschliessen, konnten bisher nicht verwirklicht werden. Kapital: RM. 5 360 000 in 2830 St.-Aktien Biß A u. 3870 St.-Aktien Lit. B zu RM. 800. Die Aktien A geniessen bis 4 % Vorz.-Div. (s. auch unten bei Gewinn-Verteilung). Der Kreis Niederbarnim hat im März 1913 in Gemeinschaft mit der Provinz Brandenburg die Mehrheit der Aktien Lit. A übernommen. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 31./1. 1925 von M. 3 730 000 auf RM. 2 984 000 durch Herabsetz. des Nennwertes der Aktien Lit. A u. B von bisher M. 1000 auf RM. 800. Die Abstempel. der Akt.-Mäntel musste bis 24./4. 1925 bei der Commerz- u. Privatbank A.-G. oder dem Bankhause C. H. Kretzschmar, Berlin, bewirkt sein. Lt. G.-V.-B. v. 1./7. 1925 Erhöh. des A.-K. um RM. 2 376 000 in Aktien zu RM. 800, unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre. Von den neuen 2970 Akt. erhält 0 Stück die Stadt Berlin für die Abtret. der Industriebahn Friedrichsfelde (Kaufpreis RM. 800 000), den Rest der Aktien der Kreis Nieder-Barnim. Anleihe: M. 1 200 000 in 4½ % OÖblig., aufgenommen lt. G.-V. v. 22./6. 1908 u. minist. Genehm. v. 22./9. 1908, Stücke à M. 1000. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1./4. 1909 bis spät. 1947 mit 1 % des urspr. Anlefhebetrages u. ersp. Zs. durch Auslos. oder durch Rückkauf; ab 1./1. 1918 stärkere Tilg. oder Totalkünd. mit 6 monat. Frist vorbehalten. Noch in Umlauf am 31./3. 1924 M. 951 000. Aufgewert. 1./4. 1924: RM. 142 650. Sicherheit: Eintrag. dieser Bahnschuld in das Bahn- grundbuch. Verj. der Coup. in 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlst. wie bei Div. u Berlin Commerz- u. Privatbank, C. H. Kretzschmar. Kurs in Berlin Ende 1914–1924: –, 89, –, 90*, 85, 66, –, –, 400, 9 %. Die Ges. erklärte sich zum Rückkauf der Sehald- verschreib. bis Ende Jan. 1924 zu $ 1 pro Stück bereit. M. 500 000 Darlehn zu Erweiterungsbauten seitens des Kreises Niederbarnim gewährt. Aufgewertet 1./4. 1924: RM. 75 000. Ausgabe einer weiteren 6 % Obl.-Anl. zu 100 % wurde 1925 beschlossen, die an die Stadt Berlin u. den Kreis Nieder-Barnim begeben werden soll. Geschäftsjahr: Kalenderj. (seit 1924). Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Aus dem Betriebsüberschuss zunächst eine durch Regulativ fest- gesetzte Rücklage in den Ern.-F. u. Spez.-R.-F., dann Tilg. u. Verzinsung der Anleihe u. dann von dem Reingewinn 5 % an Bilanz-R.-F., event. vertragsm. Tant. an Beamte; vorerst 4 % Div. auf St.-Aktien A, hierauf 4 % den St.-Aktien B, Überrest gleichmässig an St.- Aktien A u. B. Die Nachzahl.-Verpflicht. an Aktien A wurde 1919 aufgehoben. Reichsmark- Bilanz am 1. April 1924k: Aktiva: Bahnanlage 3 139 287, Wertp. des Ern.-F. 1, do. des Sond.-F. 1, Kassa 73 716, Betriebsbestände 20 682. – Passiva: A.-K. 2 984 000, Teilschuldverschr. 142 650, Hypoth. 30 984, Ern.-F. 1, Sonder-F. 1, ausgel., einzulös. Peilsehuldlvelsehlei. 1050, Sonder- F. z. Vermögensabrechn. 1, Kredit. (Darlehn) 75 000. Sa. RM. 3 233 687. Bilanz am 31. Dez. 1924: Aktiva: Bahnanlage 3 350 452, Wertp. des Erneuer.-Stocks 1, des Sonderstocks 1, Schuldner 12 000, Kassa 292 134. – Passiva: A.-K. 2 984 000, % Teilschuldverschreib. v. 1908 129 600, Tilg.-Rest dc. 3060, Hyp. 30 983, Ern.-Stock 1, 3351, ausgeloste Teilschuldverschreib. von 1908 770, Rückstell. für besondere Anforder. u. zur Verstärk. des Oberbaues 300 000, Sonderstock der Vermögensabrechn. 1, Gläubiger 75 000, Reingewinn 127 821. Sa. RM. 3 654 588. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsausgaben 819 925, Erneuer.-Stock-Dotier. 42 375, do. Zuschuss zur Deck. der Ausgaben 34 668, Sonderstock-Dotier. 3350, Rückstell. für bes. Anford. u. zur Verstärk. des Oberbaus 300 000, Reingewinn 127 821 (davon: zum Sander- stock 6391, Div. 89 520, Vortrag 31 910). Sa. RM. 1 328 141. – Kredit: Betriebseinnahmen nach Fondsabrechn. RM. 1 328 141. Kurs Ende 1914–1924: St.-Aktien A: 79.80*, –, 60, –, 65*, 55, 70, –, –, 10, 45.50 %. Eingef. in Berlin. Die St.-Aktien B sind nicht „„ Dividenden: 1913/14–1923/24: Aktien Lit. A: 4, 0, 0, 0, 3, 2, 4, 0, 5, 0, 0 %; Aktien Eit B: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 5. 0, 0 %. 1924 en). Lit. A: 4 %, Pit.B: 4 %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Kreisbaurat Walter Weigel, Reg.-Baumeister Walter Matthes, Kreissyndikus Dr. jur. Walther Fromm. Aufsichtsrat: (8–10) Vors. Geh. Reg.-Rat Carl Gerhardt, Berlin; Stellv. Baurat Eugen Manke, Landrat Franz Schlemminger, Dir. Hugo Hartig, Baumeister Jos. Becker, Berlin; Fabrikbes. Bernh. Gottschalk, Schildow; Bürgermeister Dr. Franz Albert, Liebenwalde; Reg.- u. Baurat Dr. Carl Wienecke, Stadtrat Wilh. Schüning, Dir. Ernst Lüdtke, Berlin. Zahlstelle: Berlin: Ges. Kasse.