3844 Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. Zweck: Bau u. Betrieb vollspur. Nebeneisenbahnen von Schöningen über Hötzum nach Braunschweig (Bahnhof Nordost) u. von Hötzum nach Mattierzoll nach Massgabe der der Ges. erteilten Konz. u. der staatsaufsichtsseitig festgestellten Baupläne. Der Betrieb wurde am 15./2. 1902 eröffnet, nachdem einzelne Strecken bereits 11./11. 1901 bzw. 2./1. 1902 für den Güterverkehr eröffnet waren. Die Linie Schöningen-Hötzum-Braunschweig durchschneidet lediglich braunschweig. Staatsgebiet, während die Linie Mattierzoll-Hötzum auf 2 km Länge durch preuss. Staatsgebiet hindurchgeführt wird. Die Linie Schöningen-Braunschweig bildet die Fortsetzung der Nebenbahn Oschersleben-Schöningen (A.-G.) u. erhält durch Vermittelung dieser Linie in Oschersleben u. Schöningen Anschluss an die Reichsbahn. Die Linie Schöningen-Gliesmarode-Braunschweig (Nordost) hat in Gliesmarode Verbindung mit der Braunschweig. Landeseisenbahn, die Linie Mattierzoll-Hötzum vereinigt sich in Hötzum mit der Linie Schöningen-Braunschweig- Nordost u. schliesst in Mattierzoll an die Reichs- bahn an. Ausserdem wird sie in Mattierzoll mit der normalspur. in Privatbesitz befindl. Kleinbahn Heudeber-Mattierzoll (A.-G.) verbunden, sodass aus den Linien der Braunschweig- Schöninger Eisenbahn-Akt.-Ges., der Braunschweig. Landeseisenbahn-Ges., der Bahn Oschers- leben-Schöningen u. der Kleinbahn Heudeber-Mattierzoll ein zus.hängendes Netz normalspur. Privatbahnen von insgesamt etwa 230 km Betriebslänge entsteht. Die Betriebslänge der beiden Bahnen der Braunschweig-Schöninger Eisenbahn-Akt.-Ges. beträgt rund 75 km. Die G.-V. v. 23./9. 1907 beschloss Ankauf der Anschlussbahn von Lucklum nach dem Kalkwerk bei Hemkenrode. Die Dir. der Braunschweig-Schöninger Bahn führt auch den Betrieb der Oschersleben-Schöninger Eisenbahn u. will lt. G.-V. v. 11./7. 1925 einen Vertrag mit der Westdeutschen Eisenbahn-Ges. abschliessen. Kapital: RM. 1 975 000 in 3950 Aktien zu RM. 500. Urspr. M. 3 950 000 in 3950 Aktien zu M. 1000. Von diesen Aktien übernahmen die Westdeutsche Eisenbahn-Ges. M. 3 363 000, der braunschweig. Staat M. 300 000 u. sonst. Interessenten M. 287 000. Der braunschweig. Staat leistete einen Zuschuss von M. 300 000, welcher erst dann, u. zwar gegebenenfalls bis zur Höhe von 3½ % zu verzinsen ist, wenn das A.-K. in drei aufeinander folg. Jahren eine Div. von je 4 % erhalten hat. Das Kaliwerk Asse leistete M. 100 000 u. die Konservenfabrik Struck M. 25 000 Zuschuss. Lt. G.-V. v. 28./11. 1924 Umstell. auf RM. 1 975 000 durch Umwert. des Nennbetrags der Aktien von M. 1000 auf RM. 500. Anleihe: M. 3 950 000 in 2½ %, bis 1917 4½ % Schuldverschr. à M. 1000. In Umlauf Ende März 1923 M. 1 589 000. Kurs in Braunschweig Ende 1913–1922: 76, 62*, –, 60, –, 60*, 65, –, –, 70 %. Zur Rückzahlung zum 1./8. 1923 gekündigt. Geschäftsjahr: Kalenderj. (bis 1923: 1./4.–31./3.). Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Goldmark-Bilanz am 1. Jan. 1924: Aktiva: Eisenbahnanlage 2 925 000, Vorräte 6535, Wertp. 5010, Kassa 589, Debit. 54 057. – Passiva: A.-K. 1 975 000, Rückst. 150 000, R.-F. 200 832, Kredit. 665 360. Sa. GM. 2 991 192. Kurs Ende 1922–1924: 1400, –, 18 %. In Braunschweig notiert. Dividenden 1901/02–1923/24: 0 %. Direktion: Reg.-Baumeister a. D. Dir. Aug. Nau, Stellv. Dir Carl Wülbern, Rinteln (Weser). Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanw. u. Notar Bank-Dir. a. D. Dr. jur. Herm. Fischer, M. d. R., Berlin; Stellv. Geh. Finanzrat a. D. B. von Rauschenplat, Braunschweig; Eisenbahn-Dir. Ed. Andreae, Köln; Mühlenbes. Wilh. Becker, Sickte; Komm.-Rat Gutkind, Bankdir. Tebben- johanns, Braunschweig. Zahlstellen: Braunschweig: Ges.-Kasse, Braunschw. Bank u. Kredit-Anstalt, M. Gutkind & Co., N. S. Nathalion Nachf., Disconto-Ges.; Hannover: Disconto-Ges.; Köln: A. Schaaffhaus. Bankverein, Sal. Oppenheim jr. & Cie.; Stettin: W. M. Schlutow; Berlin: Disconto-Ges., Berliner Handelsges., S. Bleichröder, Darmst. u. Nationalbank, von der Heydt & Co. Braunschweigische Landes-Eisenbahn-Gesellschaf in Braunschweig, Geysostr. 12 a. Gegründet: 27./6. 1884. Betriebseröffn. ab 18./7. 1886 sukzessive: Braunschweig-Derne- burg, die Verbindungsbahn in der Stadt Braunschweig u. Wolfenbüttel-Hoheweg sind 1886, Derneburg-Bockenem u. Bockenem-Grossrhüden sind 1887, der Schluss bis Seesen ist 1889 eröffnet, der Anschluss daselbst sowie in Wolfenbüttel erfolgte 1890. Konz. für Braun- schweig v. 10./2. 1885, für Preussen 6./4. 1885. (Staatsvertrag zwischen Preussen u. Braun- schweig v. 27. bezw. 30./6. 1884.) 3 Zweck: Bau und Ausrüstung, Erwerb u. Betrieb sowie pachtweise Übernahme von Eisenbahnen im Freistaat Braunschweig und den angrenzenden Gebietsteilen, zunächst insbes. folgender eingleisiger Bahnlinien: Braunschweig bzw. Wolfenbüttel über Derneburg nach Seesen und Ringbahn bei Braunschweig. Die Länge der Bahnlinie beträgt 82,08 km (davon 62,03 km auf braunschweigischem, 20,05 km auf preussischem Gebiet), Länge der Nebengleise ca. 35 km, Spurweite 1, 435 m. Der Bau der weiteren Linie Braunschweig-Gliesmarode-Brunsrode-Flechtorf-Landesgrenze, der sog. Schunter- talbahn etc., wofür die Braunschw. Regierung die Konz. bis zur Landesgrenze am 23./6. bezw. 6./9. 1900 erteilte, wurde 1901 bezw. 1902 vollendet (Eröffnung im Nov. 1901 bezw. Febr. u. 31./8. 1902, Länge 14,76 km); für die Fortsetzung von der Landesgrenze bis Fallersleben (11,16 km) wurde die preussische Konzession 28./8. 1903 erteilt. Die Fertig- 3