Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. 3851 Kreisen der Reisenden an ihn herantretenden Anforderungen ohne weiteres zu entsprechen. Der Dienst nach Ostasien beruht ebenso wie der im August 1922 wieder aufgenommene Dienst nach Australien auf Vereinbarungen mit anderen Reedereien, die ihre Schiffe nach gemeinsam aufgestellten Fahrplänen von Bremen-Hamburg ausgehend nach dem fernen Osten laufen lassen. Erwähnenswert ist weiter die Frachtdampfer-Linie von Bremen nach Havana u. weiteren Cubahäfen nach Bedarf, ausserdem ist für diesen Betrieb eine Zzweck- mässige Neureglung dadurch getroffen worden, dass in Gemeinschaft mit der Hapag eine Nebenlinie eingerichtet wurde, so dass nunmehr auf der Hauptlinie ein regelmässiger Fahrplan eingehalten werden kann, während das Anlaufen anderer Häfen nach Bedarf durch die Dampfer der Nebenlinie ausreichend sichergestellt ist. Im Australdienst ist die Einstellung des neuen und schnellen Motorschiffes „Königsberg“ erwähnenswert. Ferner hat der Norddeutsche Lloyd mit Beginn des Jahres 1924 in Verbind. mit seiner Linie nach Nordamerika auch den Verkehr nach Kanada in der Weise wieder aufgenommen, dass er einzelne Dampfer via Halifax verkehren lässt. – Im Nordseebäderverkehr bestehen in den Sommermonaten regelmässige Verbind. von Bremerhaven nach Wangerooge, Helgoland u. Norderney, indirekt auch nach den nordfriesischen Inseln über Helgoland, im Anschluss an die Badezüge. Der technische Betrieb des Nordd. Lloyd wurde 1920 in die Form einer selbständigen G. m. b. H. übergeführt. Als solche hat er sich zunächst mit der Reparatur von Eisenbahn- material beschäftigt neben der Tätigkeit auf seinem eigentlichen Gebiete, dem der Reparatur von Schiffen für Rechnung des Lloyd u. für fremde Rechnung. Auch die anderen Hafen- betriebe, wie die Agentur Bremerhaven u. die in eine G. m. b. H. umgewandelte Stauerei des Nordd. Lloyd usw. haben in der Abfertigung fremder Schiffe, teilweise solcher, deren Agenturgeschäfte der Nordd. Lloyd übernommen hat, den Zeitverhältnissen entsprechende u. ihre Unkosten deckende Beschäftigung gefunden. Im Früjahr 1920 wurde die Nordsee Kurbetrieb G. m. b. H. gegründet, die das in Norderney liegende staatliche Konversations- haus gepachtet hat. Durch die Abteilung Seebäderdienst wurde bereits im Jahre 1919 der Verkehr mit den Nordseebädern wieder aufgenommen u. in den folgenden Jahren entsprechend ausgebaut. Weiter hat sich der Lloyd in erheblichem Masse dem Luftverkehr zugewandt u. ist bei verschiedenen Luftverkehrsgesellschaften beteiligt. Die bisherige 50 %ige Beteil. des Nordd. Lloyd an der Zeche Emscher-Lippe ist im März 1925 durch Kauf in den Besitz der Phönix A.-G. für Bergbau u. Hüttenbetrieb übergegangen. Kapital: RM. 41 250 000 in 800 000 St.-Akt. zu RM. 40, 80 000 St.-Akt. zu RM. 100, 200 000 Vorz.-Akt. zu RM. 5 u. 2500 Vorz.-Akt. zu RM. 100. Urspr. A.-K. in 28 643 Aktien zu 100 früheren Bremer Goldtalern (= M. 332.15); 1860: 10 665 Stück zu 28–30 % zurückgekauft; blieben 17 978 Akt.; dazu 1866 weitere 2022 Akt. begeben zu ca. 130 % u. Dez. 1867:5000, sowie Dez. 1868 noch 5000 Stück zu pari; macht 30 000 Akt.; dazu 1869: 10 000 Stück u. 1873: 20 000 Stück Lit. A zu pari angeboten, von denen jedoch nur 19 659 genommen, die übrigen erst 1880 begeben wurden; macht 60 000 Stück. 1885 erhöht um M. 10 000 000. Weiter erhöht 1889 um M. 10 000 000; 1898 um M. 20 000 000, 1899 um M. 20 000 000; 1901 u. 1902 erhöht um M. 20 000 000. Nochmalige Erhöh. 1906 um M. 25 000 000. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 5./3. 1921 um M. 125 000 000. Sodann erhöht lt G.-V. v. 21./12. 1921 bzw. 8./2. 1922 um M. 350 000 000 in 225 000 St-Akt. u. 125 000 Vorz.-Akt. Die G.-V. v. 15./5. 1923 beschloss die Umwandl. der bisher. Vorz.-Aktien in St.-Akt. u. Erhöh. um M. 400 000 000 in 200 000 St.-Akt. u. 200 000 Vorz.-Akt. à M. 1000. Die St.-Akt. wurden von einem Konsort. übern. (Führ.: S. Bleichröder, Berlin), angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 41 zu 2000 % plus Bezugsrechtsteuer u. Börsenumsatzsteuer. Die Vorz.-Akt. sind mit 6 % (Max.) Vorz.-Div., Nachzahl.-Anspruch u. einfach. bzw. in besond. Fällen zweifach. St.-Recht ausgestattet. Die Vorz.-Akt. übernahm die Bremer Reederei-Vereinigung A.-G. in Bremen. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 17./12. 1924 von M. 1000 Mill. auf RM. 33 Mill. derart, dass der Nennwert der St.-Akt. u. Vorz.-Akt. von bisher M. 1000 auf RM. 40 bzw. GM. 5 ermässigt wurde. Lt. gleicher G.-V. wurde das A.-K. um RM. 33 Mill. in RM. 32 Mill. St.-Akt. u. RM. 1 Mill. Vorz.-Akt. erhöht, deren Begeb. wegen des Zeitpunktes u. der Einzelheiten Vorst. u. A.-R. überlassen bleibt. Diese Erhöh. ist durchgeführt um den Betrag von RM. 8 250 000 in 80 000 St.-Akt. u. 2500 Vorz.-Akt. zu je RM. 100. Anleihen: An Anleihen hat die Ges. ausgegeben: 1885 4 % Anl. M. 10 Mill., 1894 4 % Anl. M. 15 Mill., 1901 4½ % Anl. M. 20 Mill., 1902 4 % Anl. M. 10 Mill., 1908 4½ % Anl. M. 25 Mill., davon noch im Umlauf Ende 1924 aufgewertet mit RM. 3 745 572, die sämtl. zum 1./4. 1923 zur Rückzahl. gekündigt sind (s. d. Handbuch 1923/24 I u. früher). Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Spät. April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St., Vorz.-Akt. in besond. Fällen = 2 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Grenze 10 %), 6 % Div. auf Vorz.-Akt. (Nachzahl.- anspruch), 4 % St.-Akt.-Div., besond. Abschr. u. Rückl., 6 % Tant. an A.-R., Rest Superdiv. oder nach G.-V.-B. Versicherungsfonds: Der Vorstand ist berechtigt, nach vom A.-R. zu genehmigenden Grundsätzen Schiffe ganz oder zu angemessenen Teilbeträgen in Selbstversicherung zu nehmen. Zu diesem Zwecke wird eine Versicherungsrücklage gebildet, die zur Deckung von Havarien, Schäden u. Kosten der in Selbstversicherung genommenen Schiffe dient. Bilanz am 31. Dez. 1924: Aktiva: Nicht eingez. Vorz.-Akt. 187 500, 39 Seedampfer 88 950 000, Anzahl. auf Neubauten 9 728 538, 33 Nordsee- u. Flussdampfer, 171 Leichter-