3856 Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. Ber. ab 1./4. 1922. Die Vorz.-Akt. sind mit 7 % (Max.) Vorz.-Div. u. Nachzahl.-Anspruch aus- gestattet. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 30./9. 1922 um M. 3 500 000 (also auf M. 12 500 000) in 3500 St.-Akt. à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./10. 1922, übern. von einem Konsort., davon M. 2 000 000 angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 2: 1 vom 15./12. bis 30./12. 1922 zu 175 97. plus Stempel. Lt. G.-V. v. 24./2. 1923 erhöht um M. 16 500 000, angeb. im Verh. 5: 4 zu 1000 % mit Div.-Ber. ab 1./10. 1922. Lt. G.-V. v. 17./3. 1925 Umstell. von M. 30 Mill. auf RM. 720 000 in 24 000 St.-Akt. zu RM. 20 u. 24 000 Anteilscheine zu RM. 10. Lt. Mitteil. der Ges. wurden die Vorz.-Akt. zum 1./7. 1925 gekündigt. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Goldmark-Bilanz am 1. Okt. 1924: Aktiva: Immobil. 380 585, Eff. u. Beteil. 712 181, Inv. 1, Fuhrpark 1, Kassa 19 171, Debit. 682 313 (Avale 246 300). – Passiva: A.-K. 720 000, Vorz.-Akt. 78 883, R.-F. 67 234, Kontokorrent.893 136, transit. Verrechn. 35 000 (Avale 246 300). Sa. GM. 1 794 253. Dividenden 1913/14–1923/24: 0, 0, 10, 10, 10, 8, 10, 10, 25, 0, 0 %. Vorstand: Gen.-Dir. Eug. Schnaas, Berlin; Rob. Ketelhohn, Breslau; Stellv. Arthur Best- mann, Danzig; Robert Rogall, Stettin; Paul Becker, Otto Kriebel, Berlin. Aufsichtsrat: Vors. Dr. jur. Ed. von Eichborn, Stellv. Stadtältester Otto Eichelbaum, Insterburg; Dr. phil. Kurt von Eichborn, Bankier Eckart von Eichborn, Fr. Wilh. von Flotow, Breslau; Dir. Dr. Alfred Mosler, Berlin; Dr. jur. Paul Damme, Danzig; Gen.-Dir. Dr. h. c. Franz Ott, Köln; Dir. Paul Müller, Königsberg i. Pr. Zahlstellen: Breslau: Eichborn & Co.; Berlin: Ges.-Kasse, Darmstädter u. National- bank; Danzig: R. Damme. Ostdeutsche Flussschiffahrts-Akt-Ges. Breslau. Gegründet: 3./3. 1923; eingetr. 7./5. 1923. Gründer s. Jahrg. 1924/25. Zweck: Transport von Gütern im Schleppverkehr auf der Oder und Elbe sowie deren Nebenflüssen und Kanälen. Kapital: RM. 73 040 in 1804 Akt. zu RM. 40 u. 44 Akt. zu RM. 20. Urspr. M. 75 Mill., übern. von den Gründern zu 100 %. Umgestellt lt. G.-V. v. 24./6. 1924 durch Zus. leg. im Verh. 2000: 1 von M. 75 Mill. auf RM. 37 500, in 1875 Akt., die auf RM. 20 abgestempelt wurden, u. nach erfolgter Erhöh. des A.-K. lt. gleicher G.-V. beträgt dasselbe nunmehr RM. 73 040. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Goldmark-Bilanz am 1. Jan. 1924: Aktiva: Dampfer- u. Kahnpark 44 500, Material. 1076, Büroeinricht. 1253, Debit. 63 919, Frachtvorschüsse 2125, Bestand in engl. Pfund 12 508, Hamburger Pfundanleihe 3710, Eff. 280, Bank 2619, Postscheck 5, Kassa 8737. – Passiva: A.-K. 37 500, Kredit. 99 400, Rückl. für Zs. u. Steuern 2668, Vorkriegsschiffshyp. 1166. Sa. GM. 140 735. Dividenden 1923 –1924: 7, ? %. Direktion: Reedereibes. Martin Mannheim, Dr. Hanz Stenz. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Max Gittler, Hugo v. Boltenstern, Breslau; Gen.-Dir. Komm.-Rat Heinrich Epstein, Bankier Eugen Epstein, Berlin; Dir. Karl Köhler, Gen.-Dir. Dr. Friedrich Wilhelm Mewes, Dr. Kurt Fiege, Breslau. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Breslau: Koschny & Co., Komm.-Ges., Max Gittler A.-G. Brohlthal-Eisenbahn-Gesellschaft in Brohl a. Rh. Gegründet: 22./1. 1896; eingetr. 8./2. 1896. Konz. v. 19./8. 1895 u. 7./6. 1899 unbeschränkt vorbehaltlich des gesetzl. Ankaufsrechtes. Lt. G.-V.-B. vom 30./3. 1921 wurde der Sitz der Ges. von Köln nach Brohl a. Rh. verlegt. Zweck: Bau und Betrieb einer schmalspurigen Nebenbahn von Brohl über Niederzissen und Weibern nach Kempenich. Bahnlänge 23.8 km, Spurweite 1 m (mit Zahnstangenstrecke bei Bahnhof Engeln). Die Strecke Brohl-Weibern wurde 14./1. bezw. 1./5. 1901, die Reststrecke bis Kempenich 7./1. 1902 dem Verkehr übergeben. Da die Ges. in eine finanzielle Notlage geraten war u. den Anleihedienst ab 1./10. 1920 nicht mehr aufrecht erhalten konnte, hatte die Ges. Aussetzung der Tilgung auf 10 Jahre u. Herabsetzung des Zinsfusses auf 1 % bzw. 2 % auf 5 bzw. 10 Jahre ins Auge gefasst. Eine Ubernahme der Bahn auf Reichsbetrieb wurde von der Regier. abgelehnt, jedoch wurde der Ges. unter Bürgschaft der Kreise Adenau, Ahrweiler u. Mayen vom Reiche ein Darlehn von M. 3 500 000 gewährt, zu verzinsen, soweit entsprechende Betriebsüberschüsse vorhanden u. im Range vor einer Dividendenzahl. auf die St.-Akt., mit jährlich 5 %, rückzahlb. am 5./8. 1931. Auf dieses Reichsdarlehn sind der Ges. zugeflossen am 30./11. 1920 M. 300 000 u. am 17./6. 1921 weitere M. 1 700 000, insgesamt (31./3. 1922) M. 2 000 000. In Verbindung mit der vom Reiche gewährten Beihilfe hat die Industrie des Brohlthales die Verpflichtung übernommen, ihrerseits zur Sanierung einen Betrag von M. 1 000 000, und zwar je zur Hälfte beizusteuern als verlorenen Zuschuss u. Darlehn. Von der Industrie sind daraufhin bisher M. 700 200 eingegangen. Dieses Staats- sowie auch Industrie-Darlehen wurde 1923 wieder zurückgezahlt. Die Aktien der Ges. befinden sich jetzt im Besitze der Kreise Adenau, Ahrweiler u. Mayen u. der Industrie des Brohltales.