3864 Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. bahn Darmstadt-Griesheim, c) die Nebenbahn Darmstadt-Arheiligen. Die weiteren Gründer zahlten auf die von ihnen übern. Aktien den entsprechenden Betrag voll ein. Weiter hat die Stadt Darmstadt ihre beiden Elektrizitätswerke mit allen zugehörigen Anlagen Betriebs- mitteln, Grundstücken, Gebäuden, Mobil. u. Inventarien, sowie den Betrieb dieser Werke, an die Ges. übertragen. Hierfür zahlt die Akt.-Ges. an die Stadt vom 31./3. 1916 ab 47 Jahre lang jährl. M. 48 892; ausserdem erhält die Stadt von der Akt-Ges. als Vergüt. für die laufenden Zinsen, Ersatz für die seitherigen Einnahmen etc. auf die Dauer von 50 Jahren den jährl. Betrag von M. 345 000. öbernahme seitens der Stadt: Der Stadt Darmstadt steht das Recht zu, nach vorher- gegangener zweijähriger Kündig. vom 1./4. 1942 ab, sowie im Falle der beabsichtigten Auflös. des Unternehmens oder der beabsichtigten Auflös. der Akt.-Ges das gesamte Unter. nehmen als Ganzes (event. unter Ausschluss der Liquid.), also alle Bahnen, Elektrizitätswerke mit allen zugehörigen Anlagen für die Stromversorgung u. allen Konz., Rechten u. Pflichten etc. zu übernehmen. Der Übernahmepreis nach 30 Jahren besteht in der Vergüt. des halben Sachwertes (der Sachwert ist der durch Schätzung von Sachverständigen festgesetzte wirkliche Wert des Unternehmens als wirtschaftl. Ganzes) u. des halben Nutzungswertes (der Nutzungs- wert ist der 22¼fache Betrag des verteilbaren Reingewinns nach dem Durchschnitt der letzten drei, der Kündigungsansage vorausgegangenen Jahre). Macht die Stadt von ihrem Kauf- recht zum 1./4. 1942 keinen Gebrauch, so gehen die gesamten Rechtsverhältnisse still. schweigend um 5 Jahre mit der Massgabe weiter, dass die Stadt am Ende jeder 5 jährigey periode das Recht hat, ihr Übernahmsrecht nach spät. 2 Jahre vorher erfolgter Ansage aus- zuüben. Macht die Stadt erst nach 40 Jahren von dem Rückkaufsrecht Gebrauch, 80 besteht der Übernahmepreis in der Vergüt. von des Sachwertes u. % des Nutzungs- wertes. Nach 50 Jahren ist als Übernahmspreis nur der ganze reine Sachwert zu vergüten. Konzessionen: Aus den Konz. ist folgendes besonders hervorzuheben: Die staatl. Konz. für die elektr. Strassenbahnen im Stadftbezirk Darmstadt erlöschen mit dem Ablauf des 31./3. 1947. Auf das urspr. festgesetzte Übernahmsrecht hat der Hessische Staat zugunsten der Stadt verzichtet. Die staatl. Konz. für die Nebenbahnen Darmstadt-Eberstadt, Darm- stadt Griesheim u. Darmstadt-Arheiligen laufen mit dem 5./5. 1936 ab, jedoch ist eine bedeutende Verlängerung der Konz. beantragt, die voraussichtlich auch genehmigt werden dürfte. Alsdann kann der Hessische Staat –— bei Liquid. des Unternehmens oder Auflös. der Ges. schon vorher – die Bahnen übernehmen gegen Ersatz des zeitigen Bauwertes der Bahnanlagen u. des zeitigen Wertes des Betriebsmaterials, welcher Wert durch Taxatoren eventuell im Rechtswege bestimmt wird; auch kann der Hessische Staat nach 20 Jahren lediglich den Betrieb bis zum Konzessionsablauf übernehmen gegen Zahlung einer Rente, welche der im Durchschnitt der letzten 3 Jahre erzielten Reineinnahme gleichkommt, mind. aber 4½ % des Anlagekapitals der Bahnen betragen soll. Zweck: Erbauung, Erwerbung, Pachtung u. Betrieb von Bahnen, insbesondere von elektr. u. Dampfbahnen u. aller Geschäfte, die mit diesem Betriebe im Zus. hang stehen. Die elektr. Strassenbahnen haben eine Betriebslänge von 23.81 Km. Es sind vorhanden-) Strassenbahn: 49 Motorwagen, 31 Anhängewagen, 2 Marktwagen, 2 Salzwagen, 2 Milch. wagen, 5 Güterwagen, je 1 Schleif- u. 1 Materialwagen. Im Elektrizitätswerk II Dornheimerweg wurden 1924 (1./4.–31./12.) erzeugt: 3 238 602 K W, hierzu Strombezug aus fremden Werken 13 698 754, somit zus. 16 937 356 KW. Es wurden abgegeben: an Stadtnetz 5 774 954 KW, an Überlandnetz 5 897 572 K W, an Strassenbahn 885 983 KW, also zus. nutzbar abgegeben 12 558 509 KW. Ende Dez. 1924 waren an- geschlossen: 36 310 Stromabnehmer, 38 495 Zähler, 394 Transformatoren mit einer Gesamt- leistung von 15 007 KVA, 28 Zwischentransformatoren 20/6 KV von 10 350 KW„, 336 987 Glühlampen, 6281 Motoren u. Apparate, Gesamtanschlusswert 31 890 KW. Das Gaswerk Ober-Roden produzierte vom 1./4.–31./12. 1924 286 560 cbm Gas, 32 9621 Teer, 531 116 t Koks. Das Gaswerk Lorsch produzierte vom 1./7.–31./12. 1924 175 220 cbm Gas, 19 370 t Teer, 346 330 t Koks. Kapital: RM. 4 Mill. in 10 000 Aktien zu RM. 400. Urspr. M. 4 Mill., von dem A.-K. besitzen z. Z. die Stadt Darmstadt 50 %, die Provinz Starkenburg u. der Kreis Dieburg je 1 %, der Kreis Erbach 0.75 %, die Süddeutsche Eisenbahn-Ges. in Darmstadt 37.25 %. die Rhein. Elektr.-Ges. in Mannheim 10 %. Lt. G.-V. v. 30./9. 1922 Erhöh. um M. 6 Mill. in 6000 Akt. zu M. 1000. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 25./11. 1924 von M. 10 Mill auf RM. 4 000 000 durch Herabsetz. des Nennwertes der Aktien von M. 1000 auf RM. 400 Die Abstempel. der Aktien-Mäntel u. der Erneuer.-Scheine fand bei der Ges.-Kasse statt, Anleihe: M. 5 000 000 in 4 % Schuldverschreib. von 1912. Gekündigt zum 31./3. 1924 Kurs Ende 1914–1923: 90*, –, 88, –, 90*, 80, –, 73, –, – %. Eingef. in Frankf. a. M Anfang Febr. 1914. Anleihe: M. 3 000 000 v. J. 1919 in 4½ % Teilschuldverschreib. Gekündigt zum 31./3. 1924 Kurs Ende 1920–1923: –, 86, –, – %. Eingef. in Frankf. a. M. im Juli 1920. Anleihe: M. 3 000 000 v. J 1920 in 4½ % Teilschuldverschreib. Gekündigt zum 31 /. 1924 Kurs Ende 1921–1923: 86, –, – %. Einführ. in Frankf. im April 1921. Geschäftsjahr: Kalenderj. (bis 1924: 1./4.–31./3.). Gen.-Vers.: Spät. im Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St.